Kammermusikkonzert beim Donauwörther Kulturfrühling

Yanik Werani  konzentriert am Violoncello
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Familiäre Züge waren beim Kammermusikkonzert der Werner-Egk-Musikschule im Rahmen des 12. Donauwörther Kulturfrühlings unverkennbar. Waren die Schülerinnen und Schüler der Musikschule die Protagonisten des Kulturprogramms, so genossen die Konzertbesucher, unter ihnen zahlreiche Eltern und Großeltern, die musikalischen Darbietungen ihrer Sprösslinge. Kulturreferentin Barbara Kandler richtete folglich den Dank an den Personenkreis, welcher den Schulbesuch ermöglicht. Sie würdigte die motivierende Art von Lehrern und Fachkräften, die so die Zukunft für eine junge Musikergeneration prägen. „Musik in den Vordergrund stellen“ sieht die Stadträtin als Teil der kulturellen Aufgabe und nicht, wie sie aktuell verglich, Lieder mit provozierenden Texten auch noch Preiswürdig auszuzeichnen. Mit einer großartigen Musikabfolge rückten dann die Darbietungen der Musiker und deren Ausbilder den Vergleich der Kulturreferentin „in’s rechte Licht“.
Dem Donauwörther Flötenensemble war es vorbehalten, Auftakt und Schlusspunkt vor und unter die vielseitigen Stilrichtungen und Musikepochen zu setzen. Die sieben Querflötistinnen mit ihrem Leiter Klaus Radloff widmeten sich den Kompositionen „Danse capriole“ und „Fox fire“ von Paul Koepke. Aufmerksam dem Bogenstrich von Giulia Czwerwenka folgten aus dem Streicheroktett die ebenfalls sieben Schülerinnen im Programm vor und nach der Pause. Der klassische Konzertwalzer „Valse triste“ von Jean Sibelius, der Tango Nr. 4 von David St. Powell und das Allegretto aus „Die Jahreszeiten“ von Joseph Haydn bildeten die bereichernden Konzertbeiträge. Nett anzusehen, wie Musiklehrer Günther Egold, die „Bühnentechnik“ unterstütze und wie ein Trainer in der Halbzeitpause mit seinen beiden Schülern David Wörle und Johannes von Wittke deren Saxofonbeiträge „besprach“. Kritik war damit wohl nicht verbunden, denn elegant bot Ersterer „Aria“ in der Komposition von Jacques Ibert und „Nocturne en Saxe“ von André Jean Dervaux, immer mit Augenkontakt, um die Klavierbegleitung mit Bernd Jung abzustimmen. Der Pianist begleitet auch Johannes von Wittke bei seinem feinen Spiel auf dem Saxofon, der lächelnd die Anspannung ablegte, als „Impressions“ von Don Cowan und zwei Sätze aus Jerome Naulais‘ „Petite Suite latine“ verklungen waren.
Dem Musikgenie Frederic Chopin widmete sich Farina Mayrshofer, die auf dem Klavier dessen „Mazurka op 24, Nr. 1 in g-moll“ als stilisierten Tanz in wechselnden Tempis zum Besten gab. Gegensätzlich dazu wählte Konstantin Zgudziak die romantische Interpretation der „Mondscheinserenade“ von Ludwig van Beethoven. Dritte im Bunde als Pianosolistin war Lena Junker, die mit „Over the rainbow“ eines der bekannteren Werke von Edgar Harburg bravourös meisterte. Sehr konzentriert und melodisch führte Yannick Werani am Violoncelle mit „Allegro appassionato, op43“ von Camille St.-Saens in die Romantik, wobei am Piano Johanna Kleinle den Vortrag leicht überlagerte. Ähnlich erging es bei der Instrumentalbegleitung durch Bernd Jung der jungen Sopranistin Stefanie Katzameyer, die ihren Solobeitrag von den Regelungen in der Welt „If I ruled the world“ gesanglich sicher beherrschte. „Schülerin und Lehrer“, so hätte das Querflötenduo von Janina Gabler und Mihail Maxim mit der netten Tanzsuite „Vivace aus F-Dur Sonate Nr. 3“ von Jean-Baptiste Loeillt überschreiben werden können. Bestens aufeinander abgestimmt wählten die Musiklehrerinnen Heidrun Krech-Hemminger (Violine) und Johanna Kleinle (Violoncello) aus dem Repertoire des Italieners Evaristo Felice Dall´Abaco vier Sätze aus dessen Sonate g-moll, ein perfektes Spiel zur Animation für die Schülerinnen und Schüler der Donauwörther Musikschule. Denen galt abschließend der Dank von Schulleiter Josef Basting für hervorragende Darbietungen und nicht zuletzt den qualifizierten Lehrkräften für ein umfangreiches Fächerangebot.

Bürgerreporter:in:

Walter Ernst aus Tapfheim

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