Ski und Snowboardtour im Sommer

Im Aufstieg
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4000er mit Ski und Snowboard

Leider wurde es nichts mit der geplanten einwöchigen Abschlusstour Mitte Mai.
Das Wetter war etwas zu unsicher, um den weiten weg anzutreten.
Da aber doch noch ein paar von uns eine große Lust auf eine Tour hatten, starteten wir am Tag vor Fronleichnam Richtung Wallis.

Nach einem nächtlichen Halt in Andermatt, kamen Klaus, Ulli und ich am Donnerstag in Täsch an. Ein kurzer Aufenthalt in der Zivilisation war noch angesagt. Hier, im letzten Ort vor Zermatt habe ich mir noch die nötige Karte besorgt.
Dann fuhren wir mit dem Auto noch hinauf zur Täschalp, um von dort unser ganzes Material und den Proviant für die nächsten Tage auf die Täschhütte zu tragen. Wir waren gerade eine knappe Stunde auf der Hütte, die zurzeit unbewirtschaftet war, da kam auch schon Martina an. Sie ist von Grenoble angereist und wir hatten sie erst am späten Abend erwartet. Wir waren übrigens nicht die einzigen auf der Hütte. Außer uns war auch noch ein Paar aus dem Schwarzwald hierher gekommen.

Der Wetterbericht hatte klare Nächte und aufkommende Quellbewölkung mit Regen gegen Abend vorhergesagt. Also ideale Bedingungen für eine Frühjahrsskitour. So sind wir auch bald in unsere Hüttenschlafsäcke geschlüpft.
Am Freitag war die Nacht dann um 4 Uhr vorbei. Aufstehen, frühstücken, und sehen, dass wir loskommen, war angesagt. Obwohl wir unsere Ausrüstung schon am Vorabend vorbereitet hatten, kamen wir erst kurz nach 5 los. Vielleicht lag es ja am Nebel, der draußen herrschte, dass wir etwas lange brauchten.
Nach kurzem Gehen war dieser dann allerdings verflogen. Unser Ziel war der Alphubel, mit 4205m Höhe. Wir hatten also 1500 Höhenmeter vor uns. Erst mussten wir alles tragen. Dann konnten die Mädels ihre Ski anschnallen. Klaus, der ein Splitboard hat, konnte es ihnen gleichtun. Nur ich musste mit Schneeschuhen gehen und mein Snowboard tragen. Mein Splitboard hat leider den Winter nicht überstanden. Da die Nacht nicht sehr kalt war, kamen wir dann im Schnee nur langsam voran. Mit ein paar Pausen benötigten wir beinahe 7 ½ Stunden bis alle außer Martina erschöpft am Gipfel ankamen, welcher sich nach dem letzten Aufschwung noch nicht so recht zeigte. Da es mittlerweile hier etwas neblig war und der Gipfel aus einer mindestens Fußballfeldgrossen recht flachen Ebene besteht, mussten wir den höchsten Punkt erst noch suchen. Martina hatte die letzten Wochen deutlich mehr unternommen als wir. Somit fiel ihr die Tour auch leichter – sie war nicht so fertig wie wir drei.

Wir gönnten uns eine lange Pause, bevor wir den Abstieg zum etwa 100m tiefer gelegenen Materialdepot antraten. Dann durften wir endlich die Ski und Snowboards anschnallen. Obwohl wir unten, wie auch im Aufstieg ein paar hundert Höhenmeter tragen mussten, waren wir 2 ½ Stunden später wieder in der Hütte.
Bei wechselhaftem Wetter mit viel Sonne und einem kleinen Graupelschauer am Gipfel, sowie ganz leichtem Regen kurz vor der Hütte war es für alle ein gelungener Tag. Die Abfahrt war auch besser, als ich es nach der bedeckten Nacht erwartet habe.
Vor der Hütte stand nun ein nicht ganz so kleiner Bagger, da gerade ein Neubau entsteht. Zu unserer Freude, war der Hüttenwart auch noch kurz hier. So konnten wir zu unserer selbst zubereiteten Pasta noch Wein und Bier erstehen. Schon besser als unser Tee, den wir aus Gewichtsgründen mitgebracht hatten.
Da Ulli etwas angeschlagen war, ging ich mit ihr am Samstag nicht mehr auf Tour. Wir schliefen uns aus, während Martina mit Klaus noch zu einer kleinen Tour zum Allalinpass aufbrach. Während die beiden mit ihrer nicht mehr ganz aktuellen Karte ein paar Abgründe vor dem Gletscher umgehen mussten (Gletscherschwund) machte Ulli mit mir die Hütte wieder sauber. Dann gingen wir runter zum Auto und genossen den herrlichen Tag mit Picknick und einer kleinen Wanderung.
Bald kamen dann auch die beiden vom Allalinpass zurück. Nach einem längeren Plausch trennten sich unsere Wege. Martina fuhr zurück nach Grenoble, um ihr Glaziologiestudium fortzusetzen. Klaus fuhr mit uns Richtung Heimat. Allerdings mit einem Halt in Zürich bei seiner Freundin. Hier genossen wir dann noch einen herrlichen Sonntag am See.
Da sich hier noch so viele Gipfel gezeigt haben, bleibt uns nur unser Ziel, bald wieder hierher zu kommen.

Jeder, der sich auch im Frühjahr/ Sommer sportlich betätigen möchte und Interesse am Bergsteigen, Klettern, Wandern, Mountainbiken, Nordic-Walking oder Inline-Skaten hat, ist herzlich eingeladen sich auf unserer homepage unter www.dav-donauwoerth.de oder im DAV-Turm in der Hadergasse 17 in Donauwörth, Donnerstags ab 20 Uhr, über unser aktuelles Programm zu informieren.

Bürgerreporter:in:

Ludwig Koch aus Augsburg

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