Schulsachen für alle! Caritasverband startet Spendenaktion zugunsten von Hartz-IV-Schulkindern
Die Kosten für den Schulbedarf werden immer teurer. Für die von den Lehrkräften geforderten Schulhefte, Umschläge, Arbeitshefte, Arbeitsmaterialien und das Federmäppchen, den Lese- und Malkasten müssen Eltern von Schulanfängern mehr als 90 Euro aufbringen.
Die Kosten für den Schulranzen wie auch die Sportbekleidung sind nicht einberechnet. Für Hartz-IV-Empfänger sind diese Ausgaben nicht erschwinglich, kritisiert Caritasgeschäftsführer Martin Gaertner. Finanzschwache und arme Familien, besonders mit mehreren schulpflichtigen Kindern, stehen jedes Jahr vor diesem Problem. Die Kinder fühlen sich hier oft ausgegrenzt und diskriminiert. Sie werden von Ihren Schulkameraden oft belächelt. So fordert die Sozialhilfeinitiative Tacheles aktuell in einer bundesweiten Aktion, dass diese Kosten wieder von den Sozialämtern und Arbeitsgemeinschaften SGB II übernommen werden müssten. Der Regelsatz reicht hierfür nicht aus, bestätigt auch Gaertner. Bis zu einer Abhilfe aber stehen Sozialhilfefamilien mit Kindern alleine da. Betroffen von Hartz IV. im Bistum Augsburg sind 24.598 Kinder unter 15 Jahren, berichtet Maria Bauer, 1. Vorsitzende im Caritasverband.
Deshalb fordern wir die Solidarität der Menschen im Donau-Ries ein! Deshalb fordern wir die Solidarität der Menschen ein!, so die Dekanatsratsvorsitzende der kath. Gemeinden in Donauwörth, Maria Bauer! Die Caritas ruft zu einer solidarischen Spendenaktion „Schulsachen für alle! – Unterstützen Sie „Hartz-IV-Schulkinder!“ auf. „Kinder sind das größte Kapital einer Gesellschaft – auch die Kinder von ärmeren Eltern“, erinnert Maria Bauer. „Wo jeder von uns mit den Preissteigerungen zu kämpfen hat, da ist der Arme in unserer Gesellschaft doppelt betroffen.“
Hartz IV Betroffene sind entgegen Vorurteilen sehr wohl in der Lage mit Geld umzugehen. Es sind, so Gaertner, wahre Lebenskünstler. Immerhin muss z. B. ein Arbeitslosengeld II Empfänger mit durchschnittlich 10 € pro Tag auskommen. Da ist alles mit enthalten! Besonders die Kinder leiden unter diesem Gelddefizit, betont Gaertner. Und real wird das zur Verfügung stehende immer weniger, wenn nach den Energiekosten nun auch die Lebensmittelpreise steigen. „Wo jeder von uns zu kämpfen hat, da ist der Arme in unserer Gesellschaft doppelt betroffen.“
Mit dieser Aktion will sich der Caritasverband für gleichwertige Chancen im Schulleben einsetzen. Wir bitten deshalb um Geld-, aber auch um Sachspenden. Die Vergabe der eingegangenen Spenden erfolgt über die Allgemeine Sozialberatung des Kreiscaritasverbandes Donau-Ries vor Ort, die die Mittel nach Antrag vom Diözesan-Caritasverband überwiesen bekommen.
Bürgerreporter:in:Martin Gaertner aus Donauwörth |
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