Reise in die faszinierende Wirklichkeit des Nanokosmos: nanoTruck in Donauwörth
Mehr als 37 Produktbeispiele, Demonstrationsexperimente, Simulationen und Modelle erwarteten die interessierten Schüler, die sich meist zugleich auf die einzelnen Stationen in dem beheizten nanoTruck stürzten, um die teils verblüffenden, teils für den Laien skurril anmutenden Versuchsanordnungen auszutesten, etwa Ferrofluide (Flüssigkeiten mit Eisenverbindungen), die durch einen beweglichen Magneten in stachelige Gebilde verwandelt werden konnten.
Der nanoTruck in Donauwörth: Reise in die faszinierende Wirklichkeit des Nanokosmos
Ganz nach dem Motto “Technologie zum Anfassen” öffnete sich letzten Mittwoch vor der FOS-BOS-Hans-Leipelt-Schule der lange nanoTruck seinen Besuchern, vornehmlich Schulklassen mit Lehrkräften.
Mehr als 37 Produktbeispiele, Demonstrationsexperimente, Simulationen und Modelle erwarteten die interessierten Schüler, die sich meist zugleich auf die einzelnen Stationen in dem beheizten nanoTruck stürzten, um die teils verblüffenden, teils für den Laien skurril anmutenden Versuchsanordnungen auszutesten, etwa Ferrofluide (Flüssigkeiten mit Eisenverbindungen), die durch einen beweglichen Magneten in stachelige Gebilde verwandelt werden konnten.
Weit weniger spektakulär, aber ökonomisch sinnvoll zeigt sich die Anwendung spezieller Beschichtungen auf Solarmodulen, die aufgrund erhöhter Lichtdurchlässigkeit die Energieausbeute vergrößern und so Solarenergie noch effizienter gestaltet.
Dass nanotechnologische Produkte bereits in unserem Alltagsleben gegenwärtig sein können, beweisen Nano-Skiwachs, Reinigungsprodukte, eine schmutz- und wasserabweisende Herrenkrawatte (die sich wohl früher oder später nicht nur in der Singleszene durchsetzen könnte) oder Mehrkomponentenklebstoffe und neuartige Pigmente auf Nano-Basis.
Aus der Nanochemie kommen weitere Anwendungsbeispiele: der “Anti-Fingerprint-Effekt” auf Blech beispielsweise, Helmvisiere - Anti-Beschlag, Kacheln - pflegeleicht, Tischdecken - wasserabweisend. Überhaupt zeigen nanotechnologisch behandelte Oberflächen erstaunliche Eigenschaften, die durch Behauchen, Benetzen und Berühren ausgetestet werden konnten.
Mit einem “Lotus-Spray” kann man gewöhnliches Papier oder Stoffen zu dem Lotus-Effekt verhelfen: Flüssigkeiten perlen rückstandslos ab. Auch Hausfrauen erkundigten sich, und tatsächlich Fensterscheiben, Duschkabinen und Badezimmerspiegel profitieren durch nanotechnologische Innovationen.
Zu guter Letzt blieben wir rätselnd vor einem Golfball auf Kunstrasen stehen, überlegend, wie dieser elitäre Sport nanotechnologisch optimiert werden könnte: na klar! Die Flugbahn des Golfballs wird stabilisiert - das hätten wir wissen können.
Rückblickend kann unterstrichen werden: nicht nur Schüler und Schülerinnen der Mittel- und Oberstufe ließen sich beeindrucken, sondern auch Physik-, Chemie- und Biologielehrer, die an den wissenschaftlichen Projektleiter Fragen stellten.
Zweifellos stellt diese Initiative des Bundesministeriums eine Bereicherung dar: vor allem für Schulen, die einmal mehr Gelegenheit bekamen, “Wissenschaft zum Anfassen” praktizieren zu können. Durch die insgesamt auch für Schüler der Mittelstufe zwar anspruchsvolle, aber ebenso anschaulich-erklärende Form der Demonstration konnte eine innovative, interdisziplinär aufgebaute Forschungsrichtung, die Nanotechnologie, vorgestellt und nahe gebracht werden: eine gute Idee!
Foto: Bereits im Januar 2004 startete der nanoTruck im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, um über die Grundlagen und Anwendungsgebiete sowie das Zukunftspotenzial der Nanotechnologie anschaulich zu informieren. Im Rahmen einer Kampagne fährt der nanoTruck durch die ganze Bundesrepublik, besucht Schulen, Universitäten und Forschungseinrichtungen ebenso wie Tagungen, Kongresse und Messen. Vergangenen Mittwoch hielt der nanoTruck bei der Hans-Leipelt-Schule.
Foto: Auf rund 60 m² konnten Jugendliche, Lehrkräfte und Interessierte Wissenschaft “live” erleben und anhand moderner Meßinstrumente und veranschaulichender Versuchsanordnungen sowie einer Lasershow Nanotechnologie kennenlernen. Strukturen, die kleiner als 100 Nanometer messen (100 Milliardstel Meter), werden erforscht, um z. B. durch moderne Materialforschung kratzfeste Autolacke zu produzieren. Am bekanntesten dürfte der sog. Lotus-Effekt sein: Flüssigkeiten perlen rückstandslos von einer Oberfläche ab.
Bürgerreporter:in:Wolfgang Leitner aus Donauwörth |
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