Grundschule setzt erfolgreiches Selbstbehauptungs- und Eigenschutzseminar fort
Im Mai diesen Jahres wurde der erste Teil des Selbstbehauptungs- und Eigenschutzseminars in der Sebastian-Franck-Grundschule in der Donauwörther Parkstadt abgehalten. Nach der positiven Resonanz der Schüler, Eltern und Lehrkräfte beschloss die Schulleitung um Alfred Wider, diesen beschrittenen Weg fortzusetzen und stieß dabei bei Elternbeirat und den Referenten, Polizeioberkommissar Michael Deisenhofer sowie Catrin und Wolfgang Häckel, Taekwondo-Trainer im VSC Donauwörth, sofort auf offene Ohren.
Da die letztjährigen 4. Klassen die Schule verlassen hatten und neue Erstklässler mit hinzugekommen waren, stellten die Referenten den interessierten Eltern bei einem gemeinsamen Elternabend ihr Konzept und ihre gewonnene Erfahrung aus dem ersten Kurs vor.
Michael Deisenhofer besuchte daraufhin erneut alle Klassen um mit ihnen theoretische Verhaltensweisen zu üben. So lernten die Kinder, wie sie sich Autokennzeichen merken können und worauf sie achten sollten, um der Polizei eine genaue Personenbeschreibung zu liefern. Auch wurde geübt, wie die Kinder den Schulweg sicher bewältigen und sich zu Hause am Telefon richtig verhalten. Beeindruckend für die Kinder war dabei sicherlich, dass „der Polizist“ den Unterricht in kompletter Dienstausrüstung inkl. Waffe abhielt.
Erstaunlich war hierbei zudem, wie viel die Kinder, die diesen Unterreicht bereits genossen hatten, sich seit dem letzten Mal merken konnten.
Diese Feststellung bestätigten auch die Taekwondo-Trainer nach ihrem praktischen Übungsteil. Wie beim ersten Kurs wurden die Gruppen nach Alter unterteilt und an zwei Samstagen jeweils 90 bzw. 120 Minuten verschiedene Situationen trainiert. Die Anforderungen steigerten sich dabei mit jeder Altersklasse. Erfreulich war hier, dass wie schon beim ersten Kurs über die Hälfte aller Schüler an diesem Training teilnahm.
So wurde nach lockeren Aufwärmübungen, bei denen bereits Reaktion und Blickkontakt geschult wurde, selbstbewusstes Auftreten sowie das richtige Schreien geübt. An Luftballons und Schlagpolstern lernten die Kinder Tritte und Schlagtechniken und die Verteidigung der eigenen Privatsphäre. Wer diese durchschritt wurde mit lauten und deutlichen Kommandos in die Schranken gewiesen und das Kind suchte sich aktive Hilfe. Auch wurden den Schülern so genannte Signalwörter vermittelt, die sie im Ernstfall anwenden können.
Nach der Theorie, bei der die Vitalpunkte erklärt wurden, durften die Teilnehmer an einem auf eine Weichbodenmatte gezeichneten Gegner die Tritte ausprobieren. Mit Rollenspielen und einfachen Abwehrtechniken wurde das Programm abgerundet.
Am zweiten Sonntag wurde das Erlernte nochmals vertieft. Hier konnten die Trainer begeistert feststellen, dass die Schüler das vermittelte Wissen sehr gut behalten hatten und auch umzusetzen wussten. So erkannten etliche Schüler nachgestellte Alltagssituationen wieder und wussten sich entsprechend zu verhalten, was den Trainern die zusätzliche Möglichkeit bot, tiefer in die Materie der Gewaltprävention einzusteigen.
Zur Erinnerung an dieses zweite Eigenschutzseminar erhielt jeder Teilnehmer eine Urkunde und die Hausaufgabe, künftig aufrecht und selbstbewusst den Schulweg zu laufen.
Die Schulleitung, der Elternbeirat und die Referenten sind sich einig, diese sinnvolle Schulung zu einer festen Veranstaltung im Jahreskalender der Schule zu entwickeln.
Bürgerreporter:in:Stefan Reinelt aus Donauwörth |
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