Ausflug in die Monte Rosa
Der Gletscherschwund zeigt hier deutliche Spuren: Wo noch vor 10 Jahren der Weg eben über das Eis führte, müssen heute immer wieder beachtliche Felsbarrieren überklettert werden.
Ausreichend vorbereitet brachen wir mit Hoffnung auf gutes Wetter in die Walliser Alpen auf. Nach einer Übernachtung im italienischen Alagna fuhren wir mit der Bahn zum Passo Salati (2936 m). Von dort stiegen wir mit 100 m Höhenverlust über den Stolemberg zur Capanna Gnifetti (3611 m) auf. In der folgenden Nacht tobte ein Schneesturm, der den ganzen nächsten Tag andauerte. So konnten wir bei starkem Nebel, tosendem Sturm und Schneefall die wenig einladende Hütte (u. a. Stehtoilette ohne Wasser und entsprechendem Zustand!) nur für einen kurzen Gletscherspaziergang zum Luftschnappen verlassen. Am nächsten Morgen hatte Petrus mit uns ein Einsehen und ließ die Wolken aufreißen. Bei immer noch bitterer Kälte brachen wir auf in Richtung Lysjoch, mit dem Motto "Der Weg ist das Ziel". Als wir nach Vincentpyramide (4215 m), Balmenhorn (4267 m) und Corno Nero (4321 m) die Ludwigshöhe (4341 m) erreicht hatten sahen wir uns gezwungen umzukehren. Georg fror trotz bester Handschuhausrüstung extrem an den Händen und musste immer wieder anhalten um sie zu wärmen. Nach kurzer Gipfelrast mit atemberaubender Rundumsicht, entschlossen wir uns, auf einen weiteren Hüttenaufenthalt zu verzichten und stiegen nach erfolgreicher 4000er Tour ins Tal ab. Beim Abstieg konnten wir noch beobachten wie die gewaltigen Müllmengen (nur Plastikgeschirr und -besteck) der Gniffetti-Hütte vom Hubschrauber entsorgt wurde.
Bürgerreporter:in:Beate Schuster aus Donauwörth |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.