Gorodki in Dinklage
Gorodki heißt eine Sportart, die aus Rußland stammt. Der Grundgedanke bei dem Spiel ist einfach beschrieben. Fünf Holzklötzen („Gorodki“ genannt) werden zu einer bestimmten Figur aufgebaut. Sie sollten mit einem Wurfstab von einer bestimmten Entfernung aus abgeräumt werden. Dieses Gesellschaftsspiel kann von einem Einzelspieler, aber auch von einer Mannschaft betrieben werden. Die Einzelspieler bzw. Mannschaften treten dabei gegeneinander an.
„Je weniger Würfe man braucht, um die Gorodkifiguren abzuräumen, desto mehr Chancen hat man, zu gewinnen,“ berichtet Samuel Kraft. Der Mitarbeiter der Integrationsberatungsstelle der Stadt Dinklage ist auch Leiter der Integrationsabteilung beim Turnverein Dinklage von 1904 – einem der wenigen Vereine in Deutschland, wo Gorodki überhaupt vereinsmäßig betrieben wird.
Rund 1.200 Rußlanddeutsche leben in der niedersächsischen Stadt. Viele von ihnen kennen Gorodki noch aus ihrer Jugend, haben es möglicherweise auch schon selbst einmal gespielt. Doch interessanterweise sind es überwiegend nicht-zugewanderte Kinder und Jugendliche, die regelmäßig zum Gorodki-spielen kommen.
Die Erwachsenen-Gruppe trifft sich regelmäßig am Samstag. Hier kommen 11 Leute. Daneben bietet Kraft Gorodki aber auch in der Kardinal-von-Galen-Grundschule für Kinder an. Hier sind es 22 Kinder, die sich regelmäßig in zwei Gruppen – beispielsweise in der Mittagspause – treffen.
Hat das Gorodki bei den oben beschriebenen Aktivitäten eher den Charakter von Freizeitaktivitäten, kann Kraft beim sportlichen Wettkampfbereich auch schon Erfolge vorweisen. So war der TV Dinklage beispielsweise Sieger des 2. Niedersächsischen Gorodki-Turniers, das am 7. Juli 2012 in Benstof / Oldenburg stattfand.
Wer neugierig geworden ist und mehr Informationen zu Gorodki sucht, wird auf der Internetseite des TV Dinklage leider nicht fündig. Die Internetseite www.gorodki.de gibt in deutscher Sprache leicht verständliche Informationen.
Bürgerreporter:in:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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