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Über die Dynamik im Bankwesen und den vergeblichen Versuch, Geld anzulegen

Nicht einfach ist es für den Otto Normalbankkunden, das Geschehen am Bankenhimmel zu verfolgen. Da ist man plötzlich nicht mehr Kunde bei der Advance-Bank (einer Ausgründung der Dresdner-Bank zu Online-Banking-Zwecken = "Direktbank"), sondern ein paar Jahre später bei dem Mutterhaus Dresdner Bank. Und - hastunichtgesehen - ist er plötzlich bei der Commerzbank, mit anderen, sprich ungünstigeren - Konditionen als ursprünglich versprochen. Also nichts wie raus aus diesen Haus. Bevor das Girokonto zu arg den Geldbeutel belastet. Wohlgemerkt: Mit all diesen Prozessen hat der Sparer nichts zu tun. Es geschieht einfach.

Das war nur ein Beispiel. Oder du hast bei der schottischen Royal Bank of Scotland eine Kreditkarte, weil die praktisch ist und keine Jahresgebühr kostet. Und - hastunichtgesehen - bis du plötzlich bei der Santander Consumer Bank mit deiner Kreditkarte.

Wobei wir, um die Einführung nicht unnötig in die Länge zu ziehen, obwohl es noch viele dieser Beispiele gäbe, bei der Santander Consumer Bank sind. Eine Bank aus dem spanischen Baskenland, die in den letzten Jahren enorm gewachsen ist und wo der Sparer jetzt schon 2 x Kunde ist - und gar nicht hin wollte.

Als die GE Money Bank einmal ein gutes Festgeld-Angebot machte, war der vorsichtige Sparer gleich dabei, machte seinen Postident-Antrag in der örtlichen Filiale der Post und hatte dann seine Konten (1 x Tagesgeld als Basiskonto, 1 x Festgeld) bei der GE Money Bank, die er auch per Internet bestens verwalten konnte. Bis die schon erwähnte spanische Santander Consumer Bank dem Sparer eines Tages mitteilte, dass diese Konten bei ihnen weitergeführt werden. Auch der Zugang übers Internet ginge so wie gehabt, nur mit einer anderen URL. Einwandfrei und schmerzlos. Prima! Das freute den Sparer.

Bis er dieser Tage in der F.A.Z. die Anzeige las, dass eben diese spanische Bank ein Festgeldangebot von 4 Prozent p/a über 3 Jahre macht. Und nun begann die traurige Geschichte vom Sparer, der sein Geld nicht los wird. Im Sinne von "nicht angelegt bekommt".

Eine geschlagene Dreiviertelstunde mit mehr als einem halben Dutzend Menschen am Telefon verbrachte der Otto Normalbankkunde, um festzustellen, dass es nur 2 Möglichkeiten gäbe, dieses Festgeld, "Sparbrief" genannt, anzulegen:

Die Alternativen:

1.) PostIdent bei der Post im Ort: Warum, wenn er doch schon ein Konto bei Santander (vormals GE) hat, nochmals identifizieren?
2.) Zur Filiale nach Ulm (60 km einfache Strecke per Bahn, 1/2 Tag ist futsch). Das freut den Sparer mitnichten.

Der Sparer hat also per Kontaktformular einen Brief an die Santander Consumer Bank geschrieben, in der Hoffnung, dass sie sein Geld annehmen und nach 3 Jahren plus 4% jährliche Verzinsung zurückgeben. Der Sparer, als Optimist bekannt, hofft nun unbürokratisch und einfach, so wie es indische (ICICI) und andere Banken vormachen, eine ganz einfache Geldanlage tätigen zu können.

Ich drücke dem Sparer die Däumchen!

PS: Es ist unnötig, den Sparer per Kommentar zur Herausgabe seiner schwerverdienten Penunze zu überreden. Er wird nur in abgesicherte Papiere investieren.

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7 Kommentare

... abgesichert durch wen?

...durch eine Bürgschaft:

Zu Dionys, dem Tyrannen, schlich
Damon*), den Dolch im Gewande:
Ihn schlugen die Häscher in Bande,
"Was wolltest du mit dem Dolche? sprich!"
Entgegnet ihm finster der Wüterich.
"Die Stadt vom Tyrannen befreien!"
"Das sollst du am Kreuze bereuen."

"Ich bin", spricht jener, "zu sterben bereit
Und bitte nicht um mein Leben:
Doch willst du Gnade mir geben,
Ich flehe dich um drei Tage Zeit,
Bis ich die Schwester dem Gatten gefreit;
Ich lasse den Freund dir als Bürgen,
Ihn magst du, entrinn' ich, erwürgen."

Da lächelt der König mit arger List
Und spricht nach kurzem Bedenken:
"Drei Tage will ich dir schenken;
Doch wisse, wenn sie verstrichen, die Frist,
Eh' du zurück mir gegeben bist,
So muß er statt deiner erblassen,
Doch dir ist die Strafe erlassen."

Und er kommt zum Freunde: "Der König gebeut,
Daß ich am Kreuz mit dem Leben
Bezahle das frevelnde Streben.
Doch will er mir gönnen drei Tage Zeit,
Bis ich die Schwester dem Gatten gefreit;
So bleib du dem König zum Pfande,
Bis ich komme zu lösen die Bande."

Und schweigend umarmt ihn der treue Freund
Und liefert sich aus dem Tyrannen;
Der andere ziehet von dannen.
Und ehe das dritte Morgenrot scheint,
Hat er schnell mit dem Gatten die Schwester vereint,
Eilt heim mit sorgender Seele,
Damit er die Frist nicht verfehle.

Da gießt unendlicher Regen herab,
Von den Bergen stürzen die Quellen,
Und die Bäche, die Ströme schwellen.
Und er kommt ans Ufer mit wanderndem Stab,
Da reißet die Brücke der Strudel hinab,
Und donnernd sprengen die Wogen
Des Gewölbes krachenden Bogen.

Und trostlos irrt er an Ufers Rand:
Wie weit er auch spähet und blicket
Und die Stimme, die rufende, schicket.
Da stößet kein Nachen vom sichern Strand,
Der ihn setze an das gewünschte Land,
Kein Schiffer lenket die Fähre,
Und der wilde Strom wird zum Meere.

Da sinkt er ans Ufer und weint und fleht,
Die Hände zum Zeus erhoben:
"O hemme des Stromes Toben!
Es eilen die Stunden, im Mittag steht
Die Sonne, und wenn sie niedergeht
Und ich kann die Stadt nicht erreichen,
So muß der Freund mir erbleichen."

Doch wachsend erneut sich des Stromes Wut,
Und Welle auf Welle zerrinnet,
Und Stunde an Stunde entrinnet.
Da treibt ihn die Angst, da faßt er sich Mut
Und wirft sich hinein in die brausende Flut
Und teilt mit gewaltigen Armen
Den Strom, und ein Gott hat Erbarmen.

Und gewinnt das Ufer und eilet fort
Und danket dem rettenden Gotte;
Da stürzet die raubende Rotte
Hervor aus des Waldes nächtlichem Ort,
Den Pfad ihm sperrend, und schnaubet Mord
Und hemmet des Wanderers Eile
Mit drohend geschwungener Keule.

"Was wollt ihr?" ruft er vor Schrecken bleich,
"Ich habe nichts als mein Leben,
Das muß ich dem Könige geben!"
Und entreißt die Keule dem nächsten gleich:
"Um des Freundes willen erbarmet euch!"
Und drei mit gewaltigen Streichen
Erlegt er, die andern entweichen.

Und die Sonne versendet glühenden Brand,
Und von der unendlichen Mühe
Ermattet sinken die Kniee.
"O hast du mich gnädig aus Räubershand,
Aus dem Strom mich gerettet ans heilige Land,
Und soll hier verschmachtend verderben,
Und der Freund mir, der liebende, sterben!"

Und horch! da sprudelt es silberhell,
Ganz nahe, wie rieselndes Rauschen,
Und stille hält er, zu lauschen;
Und sieh, aus dem Felsen, geschwätzig, schnell,
Springt murmelnd hervor ein lebendiger Quell,
Und freudig bückt er sich nieder
Und erfrischet die brennenden Glieder.

Und die Sonne blickt durch der Zweige Grün
Und malt auf den glänzenden Matten
Der Bäume gigantische Schatten;
Und zwei Wanderer sieht er die Straße ziehn,
Will eilenden Laufes vorüber fliehn,
Da hört er die Worte sie sagen:
"Jetzt wird er ans Kreuz geschlagen."

Und die Angst beflügelt den eilenden Fuß,
Ihn jagen der Sorge Qualen;
Da schimmern in Abendrots Strahlen
Von ferne die Zinnen von Syrakus,
Und entgegen kommt ihm Philostratus,
Des Hauses redlicher Hüter,
Der erkennet entsetzt den Gebieter:

"Zurück! du rettest den Freund nicht mehr,
So rette das eigene Leben!
Den Tod erleidet er eben.
Von Stunde zu Stunde gewartet' er
Mit hoffender Seele der Wiederkehr,
Ihm konnte den mutigen Glauben
Der Hohn des Tyrannen nicht rauben."

"Und ist es zu spät, und kann ich ihm nicht,
Ein Retter, willkommen erscheinen,
So soll mich der Tod ihm vereinen.
Des rühme der blut'ge Tyrann sich nicht,
Daß der Freund dem Freunde gebrochen die Pflicht,
Er schlachte der Opfer zweie
Und glaube an Liebe und Treue!"

Und die Sonne geht unter, da steht er am Tor,
Und sieht das Kreuz schon erhöhet,
Das die Menge gaffend umstehet;
An dem Seile schon zieht man den Freund empor,
Da zertrennt er gewaltig den dichten Chor:
"Mich, Henker", ruft er, "erwürget!
Da bin ich, für den er gebürget!"

Und Erstaunen ergreifet das Volk umher,
In den Armen liegen sich beide
Und weinen vor Schmerzen und Freude.
Da sieht man kein Auge tränenleer,
Und zum Könige bringt man die Wundermär';
Der fühlt ein menschliches Rühren,
Läßt schnell vor den Thron sie führen,

Und blicket sie lange verwundert an.
Drauf spricht er: "Es ist euch gelungen,
Ihr habt das Herz mir bezwungen;
Und die Treue, sie ist doch kein leerer Wahn -
So nehmet auch mich zum Genossen an:
Ich sei, gewährt mir die Bitte,
In eurem Bunde der Dritte!"

Das ist gar nicht von mir sondern von dem Herrn Friedrich von Schiller

what a long one!

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