Blutspenden 1963 und heute

Antje und mein Bruder Jörn
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Meine Schwester Antje war als kleines Kind sehr, sehr krank. Sie hatte in kürzester Zeit 8 mal doppeilseitige Lungenentzündung und lag monatelang auf der Intensivstation.

Eines Tages kam der behandelnde Arzt zu meiner Mutter und meinte, dass meine Schwester nun bald sterben würde. Sie hatte durch die vielen Medikamente eine Vergiftung. Ihr Blut müsste unbedingt ausgetauscht werden, jedoch war kein geeignetes Spenderblut vorhanden.

Als Trost versicherte er meiner Mutter, dass schon den ganzen Tag über das Radio Blutspender mit dieser seltenen Blutgruppe gesucht werden.

Meine Mutter fuhr völlig verzweifelt nach Hause. Unser netter Nachbar fing meine Mutter an der Haustüre ab und erkundigte sich nach dem Befinden von Antje. Sie erzählte ihm die traurige Mitteilung. Dieser rief erstaunt: „Ach für Antje wird das Blut benötigt, das kommt doch schon die ganze Zeit im Radio. Wissen sie, ich habe diese Blutgruppe und war gerade auf dem Weg ins Krankenhaus!“

Ob nun das Blut von diesem hilfsbereiten Herren genommen wurde, entzieht sich meinen Kenntnissen, aber so waren die Geschehnisse 1963.

Durch dieses immer wieder erzählte Ereignis, gehen wir immer zum Blutspenden. Der Pieks tut nicht weh, es gibt immer kleine Geschenke, das Personal ist immer sehr freundlich und eine Brotzeit gibt es auch immer.

Ich weiß, dass das Rote Kreuz schon in einigen Blutspendeskandale verstrickt war oder ist, aber ganz ohne Spenderblut geht es auch nicht!

Antje und mein Bruder Jörn
Danke von Lindt für den Blutspender
Bürgerreporter:in:

Silke Krause aus Dillingen

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