Was soll ich erzählen...

manchmal fällt es schwer einen Eintrag ins Tagebuch anzufangen.
An sich war es eine ruhige Woche und es ist auch wenig passiert.
Wenig ist vielleicht das falsche Wort, immerhin gab es einen Auszug und der liebe Shorty ist ja nicht gerade als kleiner Kerl bekannt.
Ja, doch, das ist sehr schön. Shorty hat seinen Aufenthalt im Tierheim so kurz als möglich gehalten und hat seine neue Familie gefunden. Herzlichen Glückwunsch.
Das Katzenzimmer selbst ist aber immer noch Spielplatz der Katzenkinder. Verzeihen Sie mir, wenn ich Ihnen hier noch keine Namen und Bilder schicken kann, aber können Sie sich vorstellen wie schwer es ist zum Einen die alle wirklch auseinander zu halten und zum Anderen in Ruhe Bilder machen zu können!
Mein Haus und Hoffotograf muß sich da erstmal wieder ein bißchen bei den Kleinen einleben und sich bestimmt als Kletterstange mißbrauchen lassen, ehe ich Ihnen hier auch Details nachliefern kann.
Aber das wird kommen.
In der Quarantäne sitzt dagegen immer noch unsere alte Dame. Sie wird ja auch ca. 15 Jahre geschätzt...aber wer kann das schon sagen. Als Fundtier kam sie zu uns und sie ist ein Sonnenschein. Keine Zähne mehr, aber ihr Lächeln verzaubert und sie schmust wie ein Weltmeister. Ich wünsche mir sehr, daß Mona bald einen schönen Platz bekommt, damit sie so richtig den Rest ihres Lebens genießen kann.
Das wünsche ich mir auch für all die Neuzugänge im Katzenhaus, die ich alle noch nicht kennengelernt habe. Aber auch das werden Jonas und ich bald nachholen.

Selbst Jenny und Nicky sind auch immer noch bei uns...will denn keiner 2 nette Hasenmädels, die auch Menschen mögen? Nichts gegen die beiden, denn ich finde ebenso wie der ein oder andere Hund das Fernsehprogramm am Abend ziemlich spannend.
Ich denke, daß mir hier Milan und Luna bestimmt zustimmen. Wer will nicht abends, wenn so langsam Ruhe eingekehrt noch ein wenig Unterhaltung haben.
Auch Simon hat von seinem neuen Platz aus einen guten Blick. Er hat jetzt eigentlich alles im Blick. Jeden der zu Tür herein kommt und jeden der wieder geht und damit auch jeden Ein- und Auszug. Ja, Simon durfte umziehen, weil wir einen Neuzugang haben. Von dem erzähle ich Ihnen aber erst beim nächsten Mal etwas. Den muß ich erst noch genau betrachten.
Ansonsten hat sich leider im Hundehaus nichts getan.
Eine Mischung aus alten Bekannten wie Marco, Sammy oder Inka und den Neuen um Mozart, Snowy oder Cabo.
Es ist schwer etwas Neues zu berichten, wenn nach wie vor das Altbekannte und Unveränderte an erster Stelle steht: wir alle wollen ein neues Zuhause nur für uns ganz alleine!
Nun ja, also bei mir wäre es nach wie vor immer noch mit Jonas zusammen, aber Sie verstehen schon was ich meine.
Manchmal kann ich verstehen, wenn der ein oder andere Bewohner den Kopf hängen läßt und einfach nicht mehr glauben will...glauben an dieses Wunder von dem unsere Menschen hier immer erzählen. Ein Zuhaus bei Menschen, die einen lieben und nicht treten oder wegjagen oder hungern lassen oder einfach nur vergessen. Dieses Wunder ist immer in unseren Köpfen und jeder hofft darauf und jeder hat nur diesen einen Wunsch. Doch wie schwer wird es mit der Zeit den Glauben zu bewahren, die Hoffnung nicht aufzugeben, nie aufzugeben, sondern immer am Leben festhalten.
Ich sehe manchmal traurige Augen, die nur noch ins Leere blicken ohne zu wissen, was sie eigentlich suchen.
Doch genau dann...ja dann...kommt so ein Moment und alle wachen wieder auf. Jeder weiß mit einem mal, daß es wirklich wahr werden kann und zwar für jeden von uns auch auch zur rechten Zeit.
Ja, wir allen wissen, daß es wirklich wahr werden kann...das Wunder von Höchstädt.
Ihr
Peterle

http://www.tierheim-hoechstaedt.de