Überraschung!
So schnell kann es gehen, liebe Leserinnen und Leser,
da habe ich mir schon Sorgen gemacht, dass bei uns im Hundehaus einfach keine Auszüge mehr passieren wollen, schon kann ich Ihnen 2 gute Nachrichten erzählen.
Fangen wir mit dem Auszug an!
Ich hatte Ihnen zwar unseren Albert noch nicht vorstellen können, aber irgendwie hat er es geschafft, sich dennoch in die Herzen der genau richtigen Familie zu schummeln. Manchmal ist es doch ganz gut, wenn Menschen einfach mal nur zum Gassigehen kommen wollen und am Ende dann eine neue Liebe finden. Es freut mich sehr, dass unser Albert so sein großes Glück gefunden hat.
Gut, es ist natürlich auch gerade nicht so einfach, wenn man bei uns nur mal so zum Gassigehen kommen will. Ich bin nicht gerade ein Hund, der mal kurz mit jedem laufen kann und auch das Tragen von Maulkorb, was mich jetzt selbst eigentlich nicht mehr wirklich stört, verunsichert doch ganz viele Menschen. Archi ist ein großer Hund, der sehr viel Kraft hat und leider auch noch sehr viel zu lernen hat. Er scheint gerade etwas in seiner Widerspruchsphase zu sein. Bei Ihnen Menschen nennt man das wohl Pubertät...
Ich habe ihm schon mal versucht zu erklären, dass er zuhören soll, wenn unsere Menschen versuchen ihm etwas zu erklären, was ihm nur helfen kann für sein späteres Leben mit Menschen. Aber er ist so damit beschäftigt Unsinn anzustellen, dass es nicht ganz einfach ist, zu dem Sturkopf durchzudringen. Aber ich bin guter Hoffnung, dass ich es schon irgendwie schaffen werde. Ich weiß ja, dass Archi ein schlauer Kerl ist und daher wird er schon verstehen, warum manche Dinge einfach so nicht gehen, wie er es gerade will. Die Phase hatte jeder von uns, als er jung und ungestüm war.
Auch unsere zwei Neuzugänge sind noch jung und sehr ungestüm.
Da wäre Chiko der ohne Frage ein sehr helles Köpfchen auf seinen Schultern hat und eine Unmenge an Power noch dazu.
Ich war früher auch so, dass ich immer mitreden wollte, wenn hier bei uns etwas passiert ist, aber Chiko stellt mich echt voll in den Schatten. Er rennt auf und ab und muss immer irgendwie seinen Kommentar abgeben - manchmal gehe ich dann einfach lieber rein und kuschle mit meinem Lieblingsteddy. Denn nicht nur, dass ich auf der einen Seite eben mit Chiko so einen Heißsporn habe, nein auf der anderen Seite wohnt neben mir dann Paolo und der ist unfassbar jung und fast wie so ein Aufziehmännchen. Es ist kaum zu glauben, dass diese beiden mal zusammen gelebt haben. Ja, das haben sie wirklich. Chiko hat seinen Besitzer doch etwas überfordert, da er nicht nur viel Beschäftigung braucht und viel Auslauf, sondern auch eine echte Aufgabe. Er ist ein Heideterrier und die sind nicht dafür geboren, um auf dem Sofa zu sitzen und als Hund so einfach mal nebenher zu laufen. Also wurde zur Entlastung der Menschen ein zweiter Hund geholt und so kam Paolo in Chikos Leben. Nun, vielleicht funktioniert dieses Prinzip manchmal, aber bei den Beiden ging es voll daneben. Gott sei dank hat ihr Mensch verstanden, dass er das nicht schafft und hat die beiden unseren Menschen übergeben. Stellen Sie sich vor, Paolo wusste nicht, was ein Halsband ist als er hier eingezogen ist. Er kann so hoch springen vor Begeisterung, dass unsere Menschen ihre Gesichter in Sicherheit bringen müssen, wenn sie zu ihm in den Zwinger gehen und sie knien dabei nicht auf dem Boden.
Zu Beginn habe ich mir ehrlich überlegt, was in die beiden gefahren ist, aber mittlerweile denke ich, dass es wirklich die bisher fehlende Aufmerksamkeit und natürlich fehlende Erziehung und Beschäftigung ist.
Es wäre nur schön, wenn ich nicht genau zwischendrin sitzen würde, wenn beide unbedingt auf sich aufmerksam machen wollen.
Aber Chiko und Paolo sind nett, übermütig und viel zu aufgedreht, aber nie böse. Sie wissen es einfach noch nicht besser. Aber das wird sich mit der Zeit schon einstellen, dieses Verständnis für das Wesen Mensch.
Gut, damit habe ich also über den Auszug und die Einzüge geschrieben und jetzt kommt noch der Umzug.
Unser Nero hat eine große und weite Reise angetreten, um sich endlich auf die Suche nach der einen richtigen Chance zu machen. Unsere Menschen haben nach viel Beratung und vielen Stunden des Kopfzerbrechens entschieden, dass sie Nero nicht die Hilfe bieten können, die er braucht und sich auf die Suche nach einer neuen Unterkunft für ihn gemacht. Ja, sie sind fündig geworden und nach vielen langen Gesprächen durfte Nero umziehen und kann nun dort ganz von vorne anfangen. Er lernt weiterhin jeden Tag dazu, hat tolle neue Menschen, die sich um ihn kümmern und unseren Menschen auch viel erzählen. Ich habe gehört, dass es ihm sehr gut geht und er sich richtig gut eingewöhnt hat. Manchmal braucht es einen Ortswechsel mit dem man alles hinter sich lassen kann, das einen belastet, um den richtigen Weg zu finden.
Ich weiß, dass es unseren Menschen mehr als schwer gefallen ist, Nero aus ihrer Obhut zu entlassen, aber ich weiß auch, dass es genau das war, was für ihn das Beste ist und werden wird.
So, leider kann ich Ihnen von keinem Auszug aus dem Katzenhaus berichten ... vielleicht
hat ja auch der Sommer mit seiner schönen Sonne Sie abgelenkt. Aber ich habe mich ein bißchen mehr umgehört und ich weiß, dass es bald ganz viele neue Bilder und Gesichtchen für Sie zum kennen lernen geben wird.
Und damit wünsche ich Ihnen ein schönes Wochenende und vergessen Sie uns nicht.
Ihr
Keks
Bürgerreporter:in:Sabine Pollok aus Dillingen |
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