So ist das Leben.
Ich begrüße Sie heute mit einer ziemlich einfachen Tatsache...so ist das Leben! Mann und auch Hund kann es nie vorhersehen was kommt und so oder so, manchen Ereignisse lassen sich nicht beeinflussen und nicht ändern. Also lebt hund damit!
Ich hatte schon seit einiger Zeit gehofft, daß ich auch mal wieder über einen Auszug aus dem Hundehaus berichten kann.
Nun ist es soweit, doch ich hatte erwartet, daß es Tequila schaffen würde oder Buddy endlich wahre Kenner eines wertvollen Freundes finden würde oder gar ich selbst, Dino endlich vom kleinen Glück hier leben zu dürfen ins große Glück schlittern kann.
Doch, nein, wir haben wohl das Geduldsgen in uns und dürfen noch ein wenig warten. Dafür hat unser Kumpel Miro seine Familie gefunden. Menschen, die nicht nur diesen großen und stattlichen Hund in ihm sehen, sondern auch diesen manchmal etwas unsicheren Typ, der noch so viel lernen muß und auch will. Da kann man nur gratulieren und allen zusammen viel Spaß miteinander wünschen.
Und es gab in der Tat noch einen weiteren Auszug! Ja! 2 Auszüge aus dem Hundehaus - das hatten wir schon lange nicht mehr!
Der zweite Auszug kam auch noch etwas unerwartet. Unser letzter Fundhund, der hier den schönen Namen Aron bekommen sollte, hat bei einem Besuch beim Tierarzt seine neuen Menschen gefunden.
Selten genug, zumindest kann ich mich an keinen Fall erinnern, daß ein Besuch beim Tierarzt derart gut gelaufen ist. Also Aron dann ist Dir wohl der "Schrecken" des Tierarzt Besuch für alle Zukunft genommen.
Damit sind wir zur Zeit ziemlich wenig Bewohner im Hundehaus mit Buddy, Tequila und mir. Aber wer weiß, ich will es nicht verbellen, Sie kennen die Geschichten hier aus dem Tierheim schon viel länger als ich - es gibt immer so etwas wie die Ruhe vor dem Sturm.
Ich weiß, "warum hast Du es gesagt Dino?" Ich weiß! Ich soll keine Auszüge bekannt geben, die noch nicht passiert sind, das ist ein schlechtes Omen und ich soll nichts einfach so in den Raum stellen, denn es könnte passieren.
Seien wir doch mal ehrlich miteinander...die Erfahrung hat gezeigt, daß nach einer ruhigen Phase immer wieder die Zeit des "vollen Hauses" kommt.
Ich gönne unseren Menschen etwas Erholung und auch etwas Zeit ein paar Dinge zu erledigen, die schon lange auf Abhilfe warten.
Was bedeutet Frühjahrsputz?
Und davon abgesehen haben wir auch wieder Neuzugänge bekommen.
Nein, nicht im Hundehaus. Die beiden Neulinge würden sich nicht wohl bei uns fühlen!
Es handelt sich um Möhre und Rübe! Keine Frage, ich rede von Hasen. Ich persönlich gesehen, weiß nicht wirklich, was ich davon halten soll. Es hoppelt vor mir weg und strahlt eindeutig keine Begeisterung aus, wenn ich vorbei gehe. Nicht falsch verstehen, aber für mich war das immer mehr so Beute - böses Wort - als Mitbewohner. Gut, ich bin lernfähig, vielleicht erreiche ich noch eine gewisse Gelassenheit gegenüber dieser unerwarteten plötzlichen Bewegungen, die so verlockend erscheinen. Ich glaube, ich spreche für meine 2 Artgenossen, wenn ich sage: willkommen bei uns Möhre und Rübe und hoffentlich nerven wir Euch nicht zu sehr mit unseren neugierigen Blicken und Schnüffelnasen.
Und damit gehe ich mal ins Katzenhaus - natürlich nur bildlich gesprochen.
Es gab auch hier einen Auszug, der mich und das Tagebuch direkt betrifft. Unsere Hanni hat sich im Katzenzimmer derart entspannt, daß sie gleich auch noch eine neue Familie für sich gefunden hat. Hätte ich so nicht erwartet, aber vielleicht war die Sicherheit diese schönen Raumes genau das, was sie gebraucht hat, um mehr Selbstsicherheit zu finden. Auch wenn es Nanni ohne ihre Schwester zurück läßt, so freut es mich doch sehr. Da hat das Tagebuch also doch mal wieder seine magische Wirkung gezeigt.
Nanni ist ja auch mit ins Katzenzimmer gezogen und hat dort ein paar neue Freunde gefunden. Da wären Rosalie, die jetzt auch ein wenig auftaut, Jannik, der neu zu uns gekommen ist, Tommy und Shari, die leider auch wieder bei uns eingezogen ist. Das läßt den Au0enbereich nahezu verwaist erscheinen. Dort hoffen Mogli, Bella und Joe darauf, Menschen auf sich aufmerksam zu machen, die mit ihren kleinen Ecken und Kanten keine Probleme haben. Mogli ist einfach kein Katzenklo-Freund oder sagen wir mal so, er nutzt sie schon, aber manchmal halt auch nicht. Aber er ist ohnehin ein Freigeist, der eben jene Freiheit schätzt, aber auch die Nähe zum Menschen intensiv sucht. Wenn unsere Menschen zu ihm zum kuscheln gehen, weicht er nicht mehr von ihrer Seite, bis er richtig knuddeln darf. Bella und Joe dagegen trauen sich das noch nicht so ganz. Sie nähern sich halt langsam an und auch das muß man akzeptieren und die Zeit schenken, die die Beiden brauchen.
Wir haben alle so ein bißchen was erlebt, das uns geformt hat. Aber ist das denn bei Ihnen anders? Jeder Tag bringt neue Eindrücke und die bleiben einfach mal mehr oder weniger im Kopf hängen und verändern einen ganz automatisch.
Und was tut sich in der Quarantäne? Leider ist unser kleiner Superstar Henry immer noch bei uns. Er hat sich so toll entwickelt und ich kann garnicht verstehen, daß da noch niemand dahingeschmolzen ist. Und dann wäre da noch die hübsche Maya, der schüchterne Sammy, die beiden super Typen Helenchen und Heinerle, die so richtig Lebensfreude ausstrahlen. Lassen Sie sich nicht von dem "chen" und dem "le" täuschen, die beiden sind keine Katzenkinder, sondern schon 2 ausgewachsene Tiger!
Und dann hätten wir noch 3 Fundkatzen, die ich noch nicht kenne und auch Nanni mir noch nichts erzählen konnte.
Nanni hat mir nur auf die Schnelle erzählt, daß wir auch schon kurzfristig eine hochschwangere Kätzin bei uns hatten, die jetzt aber auf einer Pflegestelle in aller Ruhe ihre Babys kriegen darf. Also es kündigt sich doch ganz langsam schon die Kinderwelle an.
Auf unseren Pflegestellen leben zur Zeit auch noch einige Katzen und auch ein paar Hasen und wir haben auch ein Eichhörnchen. Das ist vollkommen faszinierend, aber ich kann das überhaupt nicht einordnen. Ich lerne hier wirklich nahezu jeden Moment etwas Neues, was mich bewegt und manchmal auch fordert. Wer hätte gedacht, daß ein Kerl wie ich mit 7 Jahren doch noch mal das wahre Leben hautnah kennen lernen darf.
ich bin ja mal gespannt, was so die nächsten Tage bringen werden und was mir mein Leben an Überraschungen zu bieten hat.
Ich freue mich, daß ich die Chance habe hier im Tierheim zu leben und lernen und ich danke all unseren Menschen für die Zeit, die sie sich für uns alle nehmen.
So und jetzt kuschle ich mich in den Korb und träume von all den unmöglichen Dingen, die hier scheinbar mit Leichtigkeit möglich werden können.
Ihr
Dino
Bürgerreporter:in:Sabine Pollok aus Dillingen |
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