Schnauze voll - warum denn?
In der Nähe des Eingangs zum Finanzamt in Dillingen findet man dieser Tage eine künstlerisch bemerkenswerte Skizze eines stoppelbärtigen, hohläugigen Mitmenschen, der sich mit kurzem, aber drastischen Worte seinem Überdruss Luft machen möchte. Die Inschrift dazu lautet, um die Überschrift noch einmal zu zitieren: "Schnauze voll".
So weit, so schlecht. Der Mann, die Frau ist nur zu bedauern. Das tun wahrscheinlich viele, die diese Inschrift und die Zeichnung dazu lesen. Wo sie doch nahe des Eingangs des Finanzamtes angebracht wurde und - vielleicht - in der Mittagspause von einem Beamten desselben hier verewigt wurde. Doch nun genug mit den Spekulierereien. Es könnte genauso gut ein verärgerter Steuerbürger gewesen sein, der, anstatt weitaus böseres zu tun, hier einfach seinem Zeichentalent etwas breiterere Beachtung zukommen lassen wollte - was er ja hiermit getan hat.
Nun aber die Retourkutsche - apropos Kutsche: Man könnte sich vorstellen, dass hier, an der Einfahrt des Schlosses zu Dillingen (Sitz des Finanzamtes), früher jede Menge Kutschen vorbei gefahren sind. Die Retourkutsche hingegen ist der kurze, zweifelnde Satz nebenan, der besagt: "Warum denn". Ohne Fragezeichen. Aber die Frage wiegt schwer genug. Braucht es da noch ein Fragezeichen?
Verstehen wir den ersten Satz nun, oder den zweiten? Oder sagt der 2. Satz nur etwas aus über das Unverständnis eines 2. Zeitgenossen, der zufällig auch etwas Schreibstift-ähnliches Material dabei hatte? Ignoranz oder Antwort im Stil der heutigen Zeit? Eine Fehlen von Empathie einem Mitmenschen gegenüber?
Gerne rufe ich zu weiter gehenden Spekulationen auf!
Das ist doch eine heiße Diskussione:
"Ich habe die Schnauze voll" und die Nachfrage "Warum denn (? - Stift hat versagt)
Nun müssen wir nur noch auf die Antwort warten....