Mein Maiwurm und seine Mini-Vampire
Manchmal lohnt es sich für Makro-Fotografen, eines seiner Motive über eine längere Strecke zu begleiten:
Mein Ölkäfer (auch Maiwurm genannt) kämpfte sich von der Terrasse aus 15 Meter zu Fuß durch die Wiese, stärkte sich zwischendurch an Pollen und wurde schließlich von zahlreichen winzig kleinen Mücken belästigt, die sich später als Gnitzen herausstellten. Was wollten die von ihm?
Mir war bekannt, dass Ölkäfer bei Gefahr aus den Beingelenken Tropfen ihres Blutes ausscheiden, das Cantharidin enthält, ein starkes Reiz- und Nervengift. Da die Mücken vor allem an die Gelenke des Käfers andockten, war ein Zusammenhang zu vermuten.
Eine Internetsuche brachte über die Seite
http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Cantharidin.html
die Aufklärung:
Es gibt tatsächlich einige Arten von Gnitzen, die cantharidinhaltige Käferarten besaugen, ohne dadurch Schaden zu nehmen. (Nebenbei: Es gibt auch Gnitzen, bei denen die Weibchen nach der Begattung das Männchen aussaugen - was sind schon Horrorfilme und TV-Krimis gegen die Makro-Welt ...)
Bürgerreporter:in:Kurt Taglinger aus Dillingen |
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