Herzenswunsch: Narzissen - oder: Der Blumenklau

Jo mei, das wäre doch schön, gelbe Blumen zu haben. Was tun, sprach Zeus?

Auf's Radl mit der Dame, und den weiten Weg von Dillingen her, auf dem Härtsfeld-Radwanderweg bis ins ferne Schabringen. Dort sind noch welche übrig, außerhalb der Sichtweite der Menschen, die die Narzissen angepflanzt haben, um Freude für ihre Mitmenschen zu bereiten.

Die Dame auf dem Radl, die mit der knallroten Jacke und schwarzer Hose unterwegs ist, krallt sich eine (oder 2) der goldenen Frühlingsblumen und legt sie in ihren Fahrradkorb. Sch...ande, da kommt doch tatsächlich so ein Drei-Radler von Schabringen her, da legt sie schnell ihr Handtasche drüber, damit keiner die geklauten Narzissen sieht.

Doch der Dreiradler fährt lange Zeit hinter ihr her, denn er muß sowieso in dieselbe Richtung, nämlich zurück nach Dillingen. In Hausen verliert sich ihre Spur. Zu Hause wird sie sich freuen, dass sie die "wild wachsenden" Narzissen gefunden hat. Der Radler auf dem Dreirad hat viel zu spät erkannt, welcher Art die Pflanze war und warum die Dame gerade bei der Bank halt gemacht hat.

Ein halbes Dutzend sind noch übrig. Hinter der hölzernen Bank, angepflanzt von lieben Mitmenschen, doch sicherlich nicht für Leute, die von der Ferne her kommen und sie ernten, um nicht zu sagen "stehlen".

Narzissen gab es auch viele entlang der Straße, die vom Kreisel an der "Mausfalle" bis zur Donaubrücke führt. Im "Weyhengäu" hat die Stadt Lauingen Inseln von Narzissen in verschiedenen Mustern angepflanzt. Davon sind nur noch wenige Pflanzen übrig, weil gewissen- und herzlose Mitmenschen die Narzissen einfach ausgegraben haben, um zu Hause ein wenig gold in ihre öden Vor- und Hintergärten zu bringen. Billig, dieser Schachzug, in jeder Hinsicht!

Nachtrag vom Ostersonntag Morgen: Da waren's nur noch 4:

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Ein weiterer Beitrag aus der Reihe "MomentMal"
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