fast ist es geschafft!
Das Wochenende naht.
Eine wundervolle Wochenmitte wünsche ich,
ist es nicht schön, es ist schon Mittwoch und wir Bewohner können uns aufs Wochenende freuen.
Seit kurzem weiß ich, daß ich bisher die Woche falsch eingeteilt hatte.
Ich dachte immer, daß die Woche aus 3 Tagen besteht und dann das Wochenende käme. Warum fragen Sie mich?
Ich habe angefangen zu zählen: 3 Tage ohne Gassigänger, dann 4 Tage mit Gassigänger und davon die ersten 2 Tage mit nicht so vielen neuen Menschen. So kam ich zu dem Schluß, daß die Woche aus 3 Tagen besteht und der Rest das Wochenende sein muß, auf das sich die Menschen so freuen.
Nico hat über meinen Irrglauben ganz herzhaft gelacht und ich denke, daß er sehr oft nur den Kopf über mich schüttelt.
Jetzt weiß ich es also besser. Nun das Leben mit und bei Menschen ist nicht ganz so einfach.
Ich hatte in meinem letzten Bericht über Samira geschrieben, aber noch keine Bilder zur Verfügung. Hiermit hole ich dies nach. Wie Sie sehen können, hat sich Samira wirklich blendend in der Klinik erholt und gewöhnt sich auch langsam bei uns ein. Man braucht schon ein paar Tage, um sich an die Abläufe und an die Anwesenheit all der anderen Bewohner zu gewöhnen.
Oft genug ist es auch eine absolut neue Welt. Manche von uns kannten andere Hunde vorher nicht so aus direkter Nähe und von Katzen möchte ich gleich gar nicht reden.
Aber unsere Menschen hier versuchen uns mit allen Mitteln das Leben so angenehm wie möglich zu gestalten.
Ich für meine Person muß sagen, daß ich mich im Tierheim nicht unwohl fühle. Und das ist das Problem in meinem Kopf! Nico hat mich letztes Wochenende schon wieder geschimpft. Ich solle mich endlich trauen auch mit neuen Leuten spazieren zu gehen. Ja, ich weiß das und ich habe auch den Sinn dahinter verstanden! Aber mein Kopf und mein ängstliches Herz sind einfach manchmal spontan nicht mehr einer Meinung. Was soll ich da tun?
Ich suche einen Menschen, der sich nicht davon abschrecken läßt, daß er oder auch gerne sie vielleicht erstmal nicht mit mir laufen kann - oder nicht gerade weit. Ich bin mir sicher, daß auch ein Kennenlernen in der für mich sicheren Welt des Auslaufes innerhalb des Tierheims möglich ist. Vielleicht kann auch einer der Menschen hier im Tierheim mitgehen zum Spazieren - das vermittelt mir auch Sicherheit und ich kann zeigen, wieviel Spaß mir laufen macht.
Die Menschen hier wissen, daß ich ein aufgewecktes Kerlchen bin und ich taue auch relativ schnell auf, wenn ich dann mal meinen Mut zusammen nehme. Und wenn ich dann ein neues Zuhause habe, mich sicher fühle, dann kann ich endlich auch mit aller Ruhe spazieren gehen.
Ich wollte an sich garnicht über mich schreiben. Das klingt nun so unglaublich egoistisch und das bin ich wirklich nicht.
Aber vielleicht kennen Sie das, es liegt einem etwas auf der Seele und man muß es los werden.
Auf eines muß ich aber nun noch unbedingt hinweisen, Nico hat mich gerade ermahnt, daß ich das nicht vergessen darf: wir haben im Tierheim am 23.12.2007 ab 14.00 Uhr unsere Weihnachtsfeier für alle. Es gibt einen gemeinsamen Spaziergang und dann noch Glühwein und Plätzchen - da freue ich mich ja schon besonders drauf.
Was sonst noch so im Tierheim Höchstädt passiert können Sie natürlich bei mir lesen oder unter
www.tierheim-hoechstaedt.de.
Bis zum Wochenende
Ihr
Bob
Bürgerreporter:in:Sabine Pollok aus Dillingen |
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