Arbeitsmarkt im Landkreis Dillingen
Arbeitslosenquote unverändert bei 2,9 Prozent

Foto: kwanchaift/stock.adobe.com
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Im April geht die Arbeitslosigkeit üblicherweise saisonal bedingt etwas stärker zurück. In diesem Jahr fällt dieser Rückgang schwächer aus als in den Vorjahren. Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Dillingen ist deshalb im April nur leicht gesunken. „Aktuell sind 1.611 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind 33 weniger als vor einem Monat. Die Arbeitslosenquote liegt, wie bereits im März, unverändert bei 2,9 Prozent“, berichtet Norbert Gehring, operativer Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Donauwörth.

„Die allgemeine Konjunkturschwäche zeigt sich langsam auch auf dem Arbeitsmarkt“, erklärt Norbert Gehring. „So ist die Nachfrage nach Arbeitskräften schwächer als noch vor einem Jahr und die Abgänge in Erwerbstätigkeit (Arbeitsaufnahmen) sind weniger als die Zugänge bzw. Arbeitslosmeldungen aus einer Berufstätigkeit. Nichtsdestotrotz fehlen nach wie vor in nahezu allen Bereichen Fachkräfte ebenso wie Auszubildende.“

Es ist viel Bewegung auf dem Arbeitsmarkt im Landkreis. Im April meldeten sich 524 Personen neu oder erneut arbeitslos. Davon kamen 195 aus einer Beschäftigung und 129 aus einer Ausbildung oder Weiterbildungsmaßnahme. Im Gegenzug konnten 560 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden. Davon nahmen 177 Personen nahmen eine Erwerbstätigkeit auf und 158 begannen eine Aus- oder Weiterbildung.

Im Vergleich zum April des letzten Jahres hat sich die Anzahl der gemeldeten arbeitslosen Kundinnen und Kunden in der Arbeitsagentur um 106 Personen bzw. um 16 Prozent erhöht. Auch die Arbeitslosigkeit beim Jobcenter erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7 Prozent auf 843 Personen. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass Geflüchtete ihre Sprachkurse beenden und nun auf eine Einstellung hoffen.

„Die Integration von Geflüchteten kann nur im Schulterschluss mit den Arbeitgebern gut gelingen. Deshalb an dieser Stelle meine Bitte an alle Arbeitgeber, setzen sie sich mit uns in Verbindung, wenn sie eine Möglichkeit sehen, Geflüchtete einzustellen. Wir unterstützen sie gerne dabei. Insgesamt ist die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt noch relativ robust und wir gehen davon aus, dass wir im Agenturbezirk auch weiterhin eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten in Bayern bzw. in Deutschland haben werden“, so Gehring.

Fluchtmigration aus der Ukraine
Geflüchtete Menschen aus der Ukraine werden seit dem 1. Juni 2022 durch die regionalen Jobcenter betreut. Insgesamt waren im Landkreis Dillingen im April 622 erwerbsfähige Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit gemeldet, davon waren 205 arbeitslos.

Gemeldete Arbeitsstellen
Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist weiterhin hoch, auch wenn die Stellenmeldungen und der Bestand rückläufig sind. Von den Arbeitgebern wurden 125 neue Arbeitsstellen gemeldet, 22 weniger als im März und 30 weniger als vor einem Jahr.

Im Stellenpool der Arbeitsagentur sind im Landkreis Dillingen derzeit 815 freie Arbeitsstellen (16 mehr als vor einem Monat und 65 weniger als im Vorjahr). Bei rund 82 Prozent der gemeldeten Stellen liegen die Anforderungen auf Fachkraftniveau und höher. Dagegen sind nur 41 Prozent der Arbeitslosen Fachkräfte oder Spezialisten.

TOP 10 Bereiche, in denen Personal gesucht wird: Lager, Verkauf, Maschinenbau, Altenpflege, Post- und Zustelldienste, Büro- und Sekretariat, Metallbearbeitung, Berufskraftfahrer (Güterverkehr/LKW), Überwachung Eisenbahnverkehrsbetriebe und Gesundheits- und Krankenpflege.

Ausbildungsmarkt
Die Aktivitäten am regionalen Ausbildungsmarkt laufen unvermindert auf Hochtouren. Seit Beginn des Berichtsjahres am 01.10.2023 meldeten sich 457 Bewerber, die eine Berufsausbildung anstreben. Von den Betrieben wurden im gleichen Zeitraum 656 Ausbildungsstellen gemeldet. Im April standen 172 bisher unversorgte Ausbildungssuchende insgesamt 446 unbesetzte Ausbildungsstellen gegenüber. Rein rechnerisch entfallen auf einen Ausbildungssuchenden 2,6 Lehrstellen.

Einerseits eine angenehme Wahlsituation für die künftigen Azubis, andererseits aber auch ein deutlicher Hinweis, dass hier für die Betriebe ein Engpass besteht. „Jede Person, die sich für eine Berufsausbildung entscheidet, ob Jugendlicher oder Erwachsener, verringert erheblich das Risiko in seinem Berufsleben arbeitslos zu werden. Fachkräfte werden nicht nur aktuell dringend von den Arbeitgebern gesucht, auch in Zukunft ist ein erfolgreicher Berufsabschluss die beste „Versicherung“ einen gut bezahlten Arbeitsplatz zu haben. Wir von der Arbeitsagentur unterstützen gerne auch Erwachsene, die diesen Schritt wagen“, erläutert Gehring.

Die Top-10 Berufe der unbesetzten Ausbildungsstellen sind:
Verkäufer/in, Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Kaufmann/-frau – Büromanagement, Fachkraft – Lagerlogistik, Zimmerer/Zimmerin, Handelsfachwirt/in, Bankkaufmann/-frau, Industriemechaniker/in, Maurer/in und medizinische/r Fachangestellte/r.

Text: Agentur für Arbeit Donauwörth / Pressestelle

myheimat-Team:

Sandra Kost aus Augsburg

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