SPD Lauingen zieht ihre Schlüsse aus der Bürgerbefragung
Dabei referierte zunächst Vorsitzender Werner Hoffmann über die Ergebnisse der Bürgerbefragung zum Themenkomplex „Innenstadt, Marktplatz und Verkehrsituation“. Zahlreiche Lauinger Bürger und Geschäftsleute hatten dabei ihre Anregungen und Meinungen schriftlich abgegeben. Allerdings ist das Ergebnis aufgrund der Teilnehmerzahl lediglich ein Stimmungsbild und kann keineswegs repräsentativ genommen werden. Werner Hoffmann fasste die Antworten so zusammen, dass es die Bürger am Marktplatz insgesamt etwas ruhiger haben wollten, jedoch keine komplette Sperrung des Marktplatzes und der Durchfahrt wünschten. Minderheiten sprachen sich für mehr Bewirtungsmöglichkeiten auf dem Platz, eine Wochenendsperrung oder eine Einbahnregelung der Durchfahrt am Marktplatz aus. Die SPD wird dieses Stimmungsbild mit in ein Gesamt-Verkehrskonzept und in die bevorstehenden Debatten im Stadtrat einbringen.
Fraktionsvorsitzender Werner Hoffmann hat des weiteren das Gespräch mit der Wirtschaftsvereinigung und den Wirten gesucht, um deren Vorschläge ebenfalls mit einzubringen. Generell müsse es aber eine Lösung geben, bei der die Obere Herzog-Georg-Strasse in die Überlegungen mit einzubeziehen sei.
Der stellvertretende Ortsvorsitzende Fritz Zerle fragte, wo denn der Verkehr nur laufen solle, wenn der Marktplatz gesperrt sei. Er bemängelte die unsachliche Diskussion bei Sperrungsbefürworter an dieser Stelle. Sein Stadtratskollege Meinrad Ludwig forderte verkehrsberuhigende Maßnahmen in der Innenstadt u.a. geänderte Ampelsteuerungen. Stadtrat Winfried Müller schlug das dauerhafte Aufstellen eines Geschwindigkeitsanzeigegeräts am Marktplatz vor. Dritter Bürgermeister Dietmar Bulling sprach sich dafür aus, in diesem Innenstadtkonzept kurz-, mittel- und langfristige verkehrstechnische Maßnahmen festzuschreiben, da es ja rechtliche und finanzielle Abhängigkeiten zu berücksichtigen gäbe. So bemühe sich die Stadt auf Initiative der Sozialdemokraten hin schon lange um eine Klärung der Eigentumsverhältnisse für die Geiselinastrasse und die Obere Herzog-Georg-Strasse um in der Innenstadtplanung weiter zu kommen.
Bislang sind beides Strassen noch Staatsstrassen, d.h. unterliegen der Planungshoheit des Straßenbauamtes Neu-Ulm. Der stellvertretende Ortsvorsitzende Michael Anders warnte ebenfalls davor, in diesem Gesamtzusammenhang die Themen isoliert voneinander zu betrachten und sicherte seine Mitarbeit bei der Erstellung des Innenstadtkonzeptes zu.
Vorsitzender Werner Hoffmann ging auf die Kommunalwahlen im nächsten März ein und ermutigte möglichst viele „neue“ Kräfte, sich in die Stadtpolitik einzubringen. Die Lauinger SPD erarbeitet hierzu derzeit ihr Wahlprogramm, wo sie die Ziele ihrer Arbeit der nächsten Amtsperiode skizzieren will. Der stellvertretende Ortsvorsitzende Martin Knecht sprach sich dafür aus, neben dem Dauerthema Innenstadtkonzept Zukunftsthemen wie die Ansiedlung junger Familien und die Etablierung einer Stadtjugendpflege nicht aus den Augen zu verlieren. Juso-Vertreter Michael Schlund
plädierte dafür, die Situation Jugendlicher und junger Erwachsener in Lauingen aufmerksam anzuschauen und sich anzuhören, welche Anregungen die jüngere Generation einbringen könne.