SPD bezieht Stellung zur Kinderbetreuung und zur Bildungssituation im Landkreis
Ein zentraler Schwerpunkt der SPD-Kreisvorstandssitzung war der Themenkomplex Kinderbetreuung und Bildung. Fraktions-vorsitzender Bernd Steiner (Syrgenstein) bemängelte das „unwürdige Spiel der CSU“ beim Büchergeld.
Die SPD-Versammlung begrüßte, dass inzwischen der Landkreis und praktisch alle Kommunen den vorzeitigen Verzicht auf das Büchergeld beschlossen hätten oder dies vorhätten. Vorstandsmitglied Bernd Kneuse (Wertingen) erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass die CSU-Abgeordneten Schmid, Winter und Sailer 2005 dem Büchergeld in der damaligen namentlichen Landtags-Abstimmung sehr wohl zugestimmt hätten, auch wenn sie dies nun nicht mehr wahrhaben wollten.
Die Versammlung begrüßte den Fortschritt bei den Baumaßnahmen an den Kreisschulen. Bürgermeister Wolfgang Schenk freute sich, dass die Planung der Sanierung der Berufsschule Lauingen vorangehe. Dies sei einerseits eine Stärkung des Schulstandortes Lauingen, andererseits bei mehr als 2000 Berufsschülern mehr als notwendig. Bernd Steiner informierte, dass die Kommunalgesellschaft zum Betrieb des Berufsschulinternates Höchstädt gut vorankomme und die Bauausschreibung bald erfolgen werde. Ein Baubeginn in 2008 sei somit sehr wahrscheinlich. Auch die Baumaßnahmen am Gymnasium Wertingen (Sanierung und Errichtung von Fachräumen für die Naturwissenschaften) laufen planmäßig.
Weiterer Schwerpunkt der Sitzung war die „Betreuung von Kindern unter 3 Jahren“ im Landkreis. Nicht erst seit der Veröffentlichung des „Zukunftsatlasses“, wonach der Landkreis Dillingen im Kapitel „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ einen unbefriedigenden Rang 409 einnehme, beschäftigt sich die Kreis-SPD hiermit. Kreisrätin
Vera Schweizer (Gundelfingen) berichtete über eine Bedarfserhebung des Jugendhilfeausschusses des Landkreises bei den betroffenen Eltern. Abweichend von dem bundesweit propagierten Betreuungswillen der Eltern für Kinder unter drei Jahren von 31 % habe die Befragung im Landkreis Dillingen als „Zeitaufnahme“ einen deutlich geringeren Bedarf von unter 10 % ergeben. Stellvertretender Landrat OB Hans-Jürgen Weigl betonte, dieser könne durch Schaffung neuer Kinderkrippen bzw. Anerkennung von Tagespflegeplätzen und durch teilweise Betreuung unter Dreijähriger in Kindergärten für das Kindergartenjahr 2007/2008 ausreichend gedeckt werden.
Vorstandsmitglied Edeltraud Bichler (Wertingen) wies jedoch darauf hin, dass sich die Vorstellungen der Eltern über die Betreuung ihrer Kinder in den nächsten Jahren sicherlich weiter verändern würden. Mit einer weiteren steigenden Nachfrage nach Betreuungsplätzen für diese Altersgruppe müssten Landkreis und Gemeinden rechnen und die notwendigen Planungen schon jetzt in Angriff nehmen. Vorstandsmitglied Martin Knecht erinnerte daran, dass der Lauinger Stadtrat aus diesem Grunde die vorbildliche, private Initiative zur Errichtung einer Kinderkrippe im dortigen Montessorihaus unterstütze. Auf ein besonders interessantes Projekt in Wertingen wies Otto Horntrich vom Arbeiter-Samariterbund (ASB) hin. Dieser habe für das Projekt „Mehrgenerationenhaus/Familienzentrum“ in Wertingen den Zuschlag für eine Bundesförderung erhalten. In dieser Einrichtung werden neben einer Kinderkrippe Drehscheibe, Netzwerk und Anlaufstelle familienorientierter Dienstleistungen entstehen.
Bürgerreporter:in:Martin & Sylvia Knecht aus Lauingen (Donau) |
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