Hochwasser im Juni

Landratsamt lud zum Erfahrungsaustausch

Die aufgetretenen Schäden des jüngsten Hochwassers waren enorm, sei es bei Privatpersonen, Vereinen, Unternehmen der Wirtschaft oder der Landwirtschaft. Dabei hat der Riedstrom zum einen Hab und Gut geschützt, zum anderen aber auch enorme Schäden in der Flur verursacht.

Um die Erfahrungen aus dem Hochwasserereignis Anfang Juni 2024 mit erklärtem Katastrophenfall vom 01.06. bis 10.06.2024 sammeln zu können, trafen sich die gemeindlichen Einsatzleitungen unter Führung der Bürgermeister und die Feuerwehr-Koordinierungsstellen im Großen Sitzungssaal des Landratsamts.

Nach einem Überblick des Landratsamtes über den tagelangen Hochwassereinsatz und die Tätigkeit der Führungsgruppe-Katastrophenschutz, trugen die Bürgermeister und Vertreter der Feuerwehr-Koordinierungsstellen im Landkreis ihre Einsatzschwerpunkte, Probleme und Erfahrungen vor. Von allen wurde die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten betont, sowie die Unerlässlichkeit einer transparenten und zeitnahen Öffentlichkeitsarbeit während solcher Lagen. Mit vereinten Kräften konnte noch Schlimmeres verhindert werden.

Ungeachtet dessen wird das Hochwasser aber von allen Beteiligten zum Anlass genommen, bei einer konstruktiv, kritischen Nachbetrachtung, die Zusammenarbeit als auch die eigene Vorsorge vor Ort zu optimieren. Die den Gemeinden vorliegenden Hochwassergefahren und –risikokarten haben gute Dienste geleistet, um die drohenden Gefahren im Voraus abschätzen zu können. Manche Fragen wie zur Hochwasserentwicklung usw. müssen im Rahmen des Hochwasserrisikomanagements mit den hierfür zuständigen Stellen besprochen werden. Bemängelt wurde der massive Katastrophentourismus. Betretungsverbote für gewisse Bereiche wie an durchweichten Dämmen oder die Sperrungen von Straßen wegen Überflutung wurden oft ignoriert.

Das Landratsamt wird auch noch die Vertreter der Hilfsorganisationen und andere beim Hochwasser eingebundenen Stellen zum Erfahrungsaustausch einladen.

Text: Peter Hurler - Landratsamt Dillingen