"Heute die Weichen für morgen stellen" Bundestagsvizepräsident Bundesminister a.D. Eduard Oswald, MdB beim 11. Jahresempfang der CSU Peterswörth

Bundestagsvizepräsident Eduard Oswald, MdB zweiter von links wird vor dem Bürgersaal vom Ortsvorsitzenden Walter Kaminski rechts, daneben Bundestagsstimmkreisabgeordneter Ulrich Lange und links stellv. Landrat Alfred Scheid begrüßt
7Bilder
  • Bundestagsvizepräsident Eduard Oswald, MdB zweiter von links wird vor dem Bürgersaal vom Ortsvorsitzenden Walter Kaminski rechts, daneben Bundestagsstimmkreisabgeordneter Ulrich Lange und links stellv. Landrat Alfred Scheid begrüßt
  • hochgeladen von Walter Kaminski

"Die Altersstruktur der Bevölkerung in Deutschland wird sich in den nächsten Jahrzehnten entscheidend verändern. Weil in Zukunft immer mehr ältere Menschen immer weniger Junge zur Seite stehen und die Bevölkerung schrumpft, stehen wir in fast allen Politikbereichen vor enormen Herausforderungen" stellte Bundestagsvizepräsident Bundesminister a.D. Eduard Oswald, MdB zu Beginn seiner Rede beim 11. Jahresempfang des CSU Ortsverbandes Peterswörth fest.

Zahlreiche Ehrengäste
Nachdem die Peterswörther Musikanten den Gast aus Berlin mit einem zünftigen Marsch musikalisch begrüßt hatten, hieß Ortsvorsitzender Walter Kaminski den Bundestagsvizepräsidenten im Bürgersaal willkommen. Sein Gruß galt neben den Bürgerinnen und Bürgern besonders Bürgermeister Franz Kukla, dem Bundestagsabgeordneten Ulrich Lange, CSU Kreisvorsitzenden Georg Winter, MdL, dem stellv. Landrat Alfred Schneid, für die anwesenden Kommunalpolitiker Dieter Böck, dem Vorsitzenden der CSU Stadtrats- und stellv. Vorsitzenden der CSU Kreistagsfraktion und den stellvertretenden Kreisvorsitzenden der Frauen Union und Jungen Union Susanne Grätsch und Johannes Wunderle.
Ortsvorsitzender Kaminski unterstreicht den Sinn der Jahresempfänge
In seiner Begrüßung betonte Vorsitzender Walter Kaminski, dass der Jahresempfang immer ein Ort der leisen Töne, der nachdenklicheren aber doch deutlichen Worte ist und mit Eduard Oswald ein Politiker sprechen werde, der stets auch in der eigenen Partei über das politische Tagesgeschäft hinaus blickt und Perspektiven aufzeigt.

Die Herausforderungen für die Politik von heute
In seiner Rede wies Bundestagsvizepräsidenten Eduard Oswald nachdrücklich daraufhin, dass schon heute die Weichen für die Gesellschaft von morgen gestellt werden müssen. Die Gerechtigkeit zwischen den Generationen müsse dabei als Leitlinie durchgesetzt werden. Eduard Oswald hob den Reichtum an Erfahrung und Wissen der älteren Menschen hervor. Dies sei ein Schatz für unsere Gesellschaft, "ein Schatz den es zu heben gilt" forderte Oswald.
Bei der Bewältigung der demografischen Herausforderungen, ist für Oswald von großer Bedeutung, ob es gelingt, die sozialen Sicherungssysteme zukunftsfest zu machen. Er nehme die Sorgen vieler Menschen, dass ihre Rente nicht zum Leben ausreiche und die Angst vor einer Altersarmut, ernst. Wer sein Leben lang Vollzeit gearbeitet habe, müsse im Alter von seiner Rente leben können. Nachdrücklich fügte Oswald hinzu, dass muss auch für Menschen gelten, die sich der Familienarbeit gewidmet haben.
Ein zweite große Herausforderung sieht Oswald in der Pflegepolitik. Auch hier gelte es, heute zu handeln, damit Menschen aller Altersgruppen morgen auf feste soziale Strukturen vertrauen können. Für Oswald sind neue Konzepte erforderlich, um auch für die Zukunft genügend Pflegeeinrichtungen und ausreichende Pflegekräfte bereitstellen zu können. "Hier tun sich viele Felder auf, die zum Handeln herausfordern - besser heute als morgen", so Oswald.
Weitsichtige Planung und Offenheit für innovative Ideen seien gefragt. Eduard Oswald mahnte "dafür brauchen wir einen stärkeren Dialog untereinander und über einzelne Politikfelder hinweg".
"Zwei Drittel aller Eltern betreuen ihr Kind in den ersten Lebensjahren selbst - sie verdienen Anerkennung und Förderung", so der Vizepräsident des Deutschen Bundestages Eduard Oswald. Für ihn haben die Eltern eine Schlüsselstellung für die Entwicklung unserer Gesellschaft. Eltern gebühre daher jede erdenkliche Unterstützung, vor allem gebühre ihnen Respekt für ihre selbst geleistete Bildungs- und Erziehungsarbeit, hob Oswald deren Stellenwert und Bedeutung hervor. Für Eduard Oswald steht hinter der Debatte um das Betreuungsgeld auch die Frage, welches Familienmodell wir uns für die Zukunft wünschen. "Wir als CSU wollen, dass jeder seinen individuellen Familienentwurf leben kann. Wir wollen Wahlfreiheit", verdeutlichte Eduard Oswald. Für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gebe es eine Vielzahl individueller Lösungen. "Der Staat darf kein Erziehungsmodell bevorzugen" betonte Oswald.
In seiner mit großem Beifall aufgenommenen Rede ging der Bundestagsvizepräsident auch ausführlich auf das Thema Europa ein, "Euopapolitik ist heute Innenpolitik". Europa ist der Granat für Frieden und Freiheit, ein hohes Gut, das wir nicht hoch genug wertschätzen sollten, hob Eduard Oswald hervor. Und so spannte er den Bogen zur Bedeutung von Heimat für Politik und Gesellschaft. "Heimat ist Verwurzelung. Heimat ist dort, wo man wiedererkannt wird. Heimat ist dort, wo Begegnung stattfindet, denn Begegnung ist wichtig" , so Eduard Oswald. Ebenso wichtig sei eine intakte Dorfgemeinschaft, wo Werte noch gelebt werden, wo es Halt und Orientierung gibt, wo das Kreuz noch im Bürgersaal hängt.
Für Eduard Oswald muss Politik verständlich sein und so müsse "hinten herauskommen, was vorne beschlossen werde". Er machte aber auch klar, dass Politik nicht nach dem Motto "Stimmzettel ist Bestellzettel" gemacht werden könne und vom Bürger auch nicht so verstanden werden dürfe.

Dank und Anerkennung
Bevor Erich Müller, Schatzmeister der CSU Peterswörth, dem Bundestagsvizepräsidenten für sein Kommen und seine Rede mit einem noch in Handarbeit geflochtenen Korb, gefüllt mit Gemüse der Ortsbäuerin Luise Hauf, dankte, brachte Bürgermeister Franz Kukla in seinem Schlusswort auch den Eindruck der Gäste auf den Punkt "eine Rede, die nachwirken wird". Mit der Bayernhymne und der Nationalhymne endete die Veranstaltung. Bundestagsvizepräsident Eduard Oswald stand aber beim anschließendem Buffet den Bürgern zum Gespräch zur Verfügung.

Bürgerreporter:in:

Walter Kaminski aus Dillingen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.