Landrat Müller zeichnet Altbürgermeister aus
Goldener Ehrenring für Altbürgermeister Dietrich Riesebeck
Als Persönlichkeit mit hoher fachlicher Kompetenz, Gestaltungswillen und Durchsetzungskraft hat Landrat Markus Müller am vergangenen Samstag Altbürgermeister Dietrich Riesebeck gewürdigt und ihm für seine Verdienste um den Landkreis Dillingen und die Entwicklung der Stadt Wertingen die höchste Auszeichnung des Landkreises, den Goldenen Ehrenring, verliehen.
Müller hat die Ehrung in Begleitung einer kleinen Delegation des Kreistages in Bad Wörishofen im Rahmen der privaten Feier zum 85. Geburtstag Riesebecks vorgenommen. Der Amtsantritt von Dietrich Riesebeck fiel 1972 mit dem Inkrafttreten der Kreisgebietsreform mit all ihren Auswirkungen auf Wertingen und das Zusamtal zusammen.
„In den drei Jahrzehnten Ihrer Verantwortung als Bürgermeister haben Sie Wertingen und das Zusamtal mit Ihren Visionen, Ihrem politischen Gespür und Ihrem Verhandlungsgeschick zu einer starken und selbstbewussten Region entwickelt, die noch heute davon Früchte trägt“, betonte Landrat Markus Müller in seiner Laudatio. So habe Wertingen bei der Entwicklung der Einwohnerzahlen, der Arbeitsplätze, der Ansiedlung von Unternehmen sowie beim Ausbau des Angebots im Bereich Kunst und Kultur dank des persönlichen Einsatzes von Dietrich Riesebeck einen enormen Aufschwung erlebt.
Besonders hob Müller das Engagement Riesebecks auf Kreisebene als langjähriger Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion und weiterer Stellvertreter des Landrats hervor. „Sie haben immer an der Sache orientiert und im Sinne einer zukunftsfähigen Heimat Politik gemacht“, betonte Müller. Die Zusammenarbeit mit dem damaligen Landrat Dr. Anton Dietrich und Riesebeck sei von gegenseitigem Vertrauen und Respekt geprägt und damit auch für Wertingen und das Zusamtal erfolgreich gewesen. Dabei sei Riesebeck das Zusammenwachsen zu einem Landkreis mit starken und unverkennbaren Regionen stets ein Anliegen gewesen.
Sichtlich bewegt dankte Dietrich Riesebeck für die hohe Ehrung und erinnerte an die gute Zusammenarbeit über Partei- und Frak-tionsgrenzen hinweg.
Der Stellvertretende Landrat Alfred Schneid griff die motivierenden Worte Riesbecks bei dessen Amtsantritt 1972 auf: „Eine Stadt will leben, eine Stadt wird leben“. Dietrich Riesebeck habe Wertingen zum Positiven verändert und einen gewaltigen Ruck nach vorne gegeben. Schneid listete dabei unzählige Projekte auf, die die Handschrift des Geehrten tragen. U.a. nannte er den Bau der südlichen Entlastungsstraße in kommunaler Sonderbaulast, den Einsatz für das Krankenhaus und die Entwicklung der Stadt Wertingen zur „Metropole für Kunst und Kultur“.
Kreisrat Dietmar Bulling überbrachte die Glückwünsche der SPD-Kreistagsfraktion und des SPD-Kreisverbandes und bezeichnete Dietrich Riesebeck als einen in hohem Maße erfahrenen Politiker, der es verstand, Menschen für Politik zu begeistern und zu gewinnen. „Er war während der Zugehörigkeit zum Kreistag ein führender Kopf der Fraktion und hat auf die Kreispolitik, immer wieder auch zugunsten Wertingens und des Zusamtals, erfolgreich Einfluss genommen“, sagt Bulling mit einem Augenzwinkern.
Der frühere Stimmkreisabgeordnete Georg Winter bezeichnete Riesebeck als einen Politiker, der die Aufgaben proaktiv angegangen sei und von dessen Fähigkeiten man viel lernen konnte. Er habe an Dietrich Riesebeck stets geschätzt, dass bei ihm die Lösung von Problemen, das Angehen von Aufgaben und die Umsetzung von Projekten zum Wohle der Menschen im Vordergrund stand und weniger die Parteipolitik. So habe er in seiner aktiven Zeit als Mitglied des Bayerischen Landtags mit Dietrich Riesebeck stets auf Augenhöhe erfolgreich zusammengearbeitet. Als vorbildliche Maßnahme nannte er die südliche Entlastungsstraße ebenso wie die Modernisierung des Krankenhauses in drei Bauabschnitten oder die Initiative zur Errichtung eines Linksherzkathetermessplatzes in Wertingen.
Die Rednerliste schloss der langjährige Kreis- und Stadtrat Alfred Sigg, der auf humorvolle Art Anekdoten aus der langjährigen gemeinsamen Zusammenarbeit zum Besten gab. Er dankte Riesebeck für das stets menschliche und vertrauensvolle Miteinander und sagte: „Sie haben viel aus unserem Städtle gemacht!“
Von allen Rednern wurde zudem Riesebecks Frau Ingrid gedankt, die sich mit dem Engagement ihres Mannes stets in hohem Maße identifiziert und ihn bemerkenswert unterstützt hat.
Musikalisch umrahmt wurde die Feier von einem Klarinettentrio der Stadtkapelle Wertingen.
Info
Der Kreistag hat bereits mit Satzung vom 1. Juli 1978 eine Satzung über die Stiftung eines Ehrenringes beschlossen.
Mit der höchsten Auszeichnung, dem Ehrenring in Gold, sollten Persönlichkeiten geehrt werden, die sich um den Landkreis hervorragend verdient gemacht haben. Voraussetzung für die Verleihung eines Ehrenrings ist, dass sich die Auszuzeichnenden durch vorbildliche Leistungen auf öffentlichem, insbesondere kommunal-politischem, wirtschaftlichem, kulturellem oder sozialem Gebiet besondere Verdienste um das Ansehen und um das allgemeine Wohl des Landkreises Dillingen a.d.Donau erworben haben und allgemei-nes Ansehen genießen.
Die Zahl der Auszuzeichnenden ist aktuell auf 15 lebende Ehrenringträger beschränkt.
Seit Stiftung des Ehrenrings wurde dieser an folgende 21 Persönlichkeiten verliehen:
Georg Leix
Dr.Dr. h.c. Karl Böck
Dr. Martin Schweiger
Anton Rauch
S.E. H.H. Erzbischof Dr. Josef Stimpfle
Hermann Josef Seitz
Luitpold Lemmer
Martin Schermbach
Otto Meyer
Anton Kuster
Max Springer
Lothar Schätzl
S.E.H.H. Weibischof em. Rudolf Schmid
Josef Grünbeck
Ludwig Häring
Ludwig Hausmann
Marlene Wetzel-Hackspacher
Angela Rieder
Prof. Dr. Georg Barfuß
Alfred Sigg
Altoberbürgermeister Hans-Jürgen Weigl
Altbürgermeister Dietrich Riesebeck ist damit der 22. Träger des Goldenen Ehrenrings seit 1978.
Text: Peter Hurler / Landratsamt Dillingen