Dillinger B 16-Planfeststellungsbeschluss verzögert sich
Weigl bedauerte, dass weder das für Planung und Bau zuständige Bauamt Krumbach, noch die für das Planfeststellungsverfahren zuständige Regierung von Schwaben bisher die Öffent-lichkeit über die weiteren Schritte bis zum Planfeststellungsbeschluss (Baureife)
informiert habe. Er habe allerdings nach wie vor großes Vertrauen, dass die Maß-nahme oberste Priorität genieße und ein Baubeginn noch in 2008 weiterhin angestrebt werde. Allerdings stehe fest, so OB Weigl, dass der ursprünglich für das Ende 2007 ins Auge gefasste Planfeststellungsbeschluss nicht mehr vor Juli 2008 erfolgen werde. Auch wenn er dies im Sinne der lärmgeschädigten Dillinger und Steinheimer sehr bedaure, sei dies nach den Einsprüchen während des Anhörungs-verfahrens aus Landwirtschaft und Naturschutz nicht zu ändern.
Nach seiner Kenntnis würde das Bauamt Krumbach den Einwendungsführern im Be-reich der Querungen landwirtschaftlicher Wege in den Gemarkungen Hausen, Do-naualtheim und Steinheim entgegenkommen. Dies zieht jedoch eine Planänderung nach sich mit nochmaliger Auslegung im Januar und Februar 2008. Auch den be-rechtigten Einwendungen des Bundes Naturschutz hinsichtlich einer nachträglichen genaueren Bestandserhebung bzw. einer „naturschutzfachlich qualitativen“ Kartierung des Fledermausaufkommens bis Ende Oktober trage das Bauamt Krumbach derzeit Rechnung. Hans-Jürgen Weigl forderte deutlich, dass dann bei der erneuten Bürgerbeteiligung keine Einwendungen zu den jetzigen Änderungen mehr erhoben würden und abschließend der Planfeststellungsbeschluss auch von keiner Seite be-klagt würde. Dann könne zeitnah die Realisierung der wichtigsten Straßenbaumaß-nahme im Landkreis begonnen werden, da der neue Investitions-Rahmenplan (IRP) für Bundesstraßen für die Jahre 2006 bis 2010 die Finanzierung dieser Bundesstra-ße beinhalte.
15 Jahre nach Aufnahme der Maßnahme Umfahrung Dillingen vordringlichen Bedarf beim Bundesstraßenbau im Jahre 1993 (Antragsstellung durch die Stadt war 1988!) wäre der Baubeginn höchst überfällig, auch wenn eine solch lange Wartezeit im Ver-gleich mit anderen Bundesstraßenbaumaßnahmen leider schon fast die Regel sei. Es wäre höchste Zeit, so Oberbürgermeister Weigl, dass der Gesetzgeber neue Regelungen dafür schaffe, dass solche Verfahren deutlich verkürzt werden könnten.
Höchstädts SPD-Ortsvorstand Dieter Leippert bedauerte, dass es bislang nicht gelungen sei, eine Konsenslösung für die Höchstädter Umfahrung zu finden.
Dadurch sei eine Entkopplung vom Dillinger Verfahren mehr als bedauerlich, aber unvermeidlich gewesen.