Ehrung langjähriger Mitglieder durch Landrat
Über 100.000 ehrenamtliche Stunden im Jahr 2023
Das traditionelle Schlachtschüsselessen des BRK-Kreisverbandes Dillingen nutzte Landrat Markus Müller, um im Auftrag des Bayerischen Staatsministers des Innern, für Sport und Integration, Joachim Herrmann, verdiente Mitglieder des Kreisverbandes für ihren jahrzehntelangen ehrenamtlichen Einsatz im sozialen Bereich und für die Belange und Ziele des BRK zu ehren.
Ausgezeichnet wurden:
Für 25-jährige Dienstzeit mit dem Ehrenzeichen zweiter Klasse
Sven Magosch, Lauingen
Anita Konrad, Dillingen
Markus Linder, Finningen
Für 40-jährige Dienstzeit mit dem Ehrenzeichen erster Klasse
Markus Heigl, Wertingen
Waltraud Straubinger, Lauingen
Für 50-jährige Dienstzeit mit dem großen Ehrenzeichen:
Alfred Kindl, Dillingen
Johann Mayer, Wittislingen
Ernst Schoupa, Gundelfingen
Hans Kaltner, Buttenwiesen
Harald Bachler, Höchstädt a.d.Donau
„Sie haben über Jahrzehnte hinweg mit Ihrer Arbeit für den Dienst am Menschen, für eine funktionierende Notfallversorgung und für ein starkes soziales Miteinander herausragendes geleistet und haben damit eine beispielgebende Vorbildfunktion“, dankte Müller den Geehrten.
Der Vorsitzende des BRK-Kreisverbandes Dillingen, Landrat a.D. Leo Schrell, begrüßte zu Beginn der Veranstaltung im Klosterbräu in Unterliezheim neben Landrat Markus Müller Stimmkreisabgeordneten Manuel Knoll, den örtlichen Bürgermeister Christian Weber, Bürgermeisterin Katja Müller (Lauingen) und den weiteren Bürgermeister der Stadt Dillingen Walter Fuchsluger sowie Kreisbereitschaftsleiter Wilhelm Nittbaur.
Schrell blickte auf das Jahr 2023 zurück, das er nach den Corona-Jahren wieder als „normales Jahr“ bezeichnen konnte, sowohl was die Aktivitäten des Kreisverbandes anbelangte, als auch in wirtschaftlicher Hinsicht. So hätten die Auswirkungen von Corona sowie des Ukraine-Krieges mit enorm gestiegenen Energiekosten, von denen besonders der Fahrdienst betroffen gewesen sei, eine Belastung in wirtschaftlicher Hinsicht dargestellt.
Extrem positiv wertete er, dass neben den rund 300 hauptamtlichen Mitarbeitern weitere rund 108.000 ehrenamtliche Stunden geleistet worden seien. Dies entspreche der jährlichen Arbeitsleistung von rund 62 Vollzeitkräften mit einer 40-Stunden-Woche. „Diesen wertvollen Dienst im sozialen Bereich könnte die öffentliche Hand allein in umfassender Weise nicht leisten“, betonte Schrell.
Das harmonische Miteinander von Haupt- und Ehrenamt im BRK-Kreisverband Dillingen bezeichnete Schrell als „starken Anker für eine starke Demokratie“. Auch deshalb lohne sich ehrenamtliches Engagement und sei mit Blick auf den Ukraine-Krieg unverzichtbar. „In Deutschland können wir uns entsprechend unserem Leitbild neutral verhalten und den Menschen helfen, die Hilfe benötigen“, sagte Schrell und verwies auf Russland als krasses Gegenbeispiel, wo sich Hilfsorganisationen zwischenzeitlich zum Handlanger eines Autokraten machten.
MdL Manuel Knoll dankte dem Kreisverband des BRK mit seinen hauptamtlichen und ehrenamtlichen Kräften für den engagierten Einsatz und die große Bandbreite des Angebots, das speziell im Landkreis Dillingen neben den Hilfseinsätzen und den Fahrdiensten auch eine Kleiderkammer für Hilfsbedürftige anbiete. Er sieht den Landkreis mit Hilfe des BRK für Notfälle gut gerüstet.
Geschäftsführer Stephan Haerpfer erwähnte in seinem Bericht, dass das BRK seinen Umsatz im letzten Jahr um 1,5 Mio. Euro steigern konnte. Er informierte über anstehende und laufende Investitionen, darunter die Sanierung der Gebäude der Wasserwacht Lauingen. Härpfer sprach auch die Notwendigkeit zur nachhaltigen Ausbildung von Pflegekräften und Notfallsanitäter an und begrüßte in diesem Zusammenhang die Überlegungen zum Neubau einer Berufsfachschule für Pflege durch den Landkreis Dillingen. Das BRK habe die letzten Jahre sein Angebotsportfolio sukzessive am Bedarf orientiert ausgebaut und sei zwischenzeitlich auch Träger von vier Kindergärten.
Text: Peter Hurler