Staatsminister a.D. Dr. Thomas Goppel, MdL beim 10. Jahresempfang der CSU Peterswörth
Seit 2002 lädt der CSU Ortsverband Peterswörth zu einem Jahresempfang ein. Diese Veranstaltung hat sich, so Ortsvorsitzender Walter Kaminski bei seiner Begrüßung, im Laufe der Zeit zu einem Höhepunkt für die CSU Peterswörth entwickelt. Als Referenten beim10. Jahresempfang konnte er Staatsminister a.D. und ehemaligen CSU Generalssekretär Dr. Thomas Goppel, MdL im Bürgersaal willkommen heißen. Neben Bürgermeister Franz Kukla, dem CSU Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat Dieter Böck, Stadtrat Wolfgang Meindl begrüßte Vorsitzender Kaminski besonders Stadtpfarrer Johannes Schaufler, Kreisrat, 2. Bürgermeister Christian Knapp aus Buttenwiesen, die Kreisvorsitzende der Frauen Union Kreisrätin Elisabeth Bahner sowie den ASP Kreisvorsitzenden Dr. Gerhard Böck und den Dillinger Ortsvorsitzenden Wolfgang Gorhau.
„Die Jahresempfänge waren immer gekennzeichnet von nachdenklicheren Tönen, sie waren ein Ort der leisen aber doch deutlichen Worte“ betonte Ortsvorsitzender Kaminski zu Beginn. Und Dr. Goppel setzte mit seinem Blick über den Tellerrand die Reihe nahtlos fort. Er stellte in den Mittelpunkt seiner Rede nicht aktuelle politische Fragestellungen, sondern zeichnete mit seinen tiefgehenden Aussagen, die Grundsätze der CSU betonend, Unterschiede zu anderen politischen Strömungen aufzeigend, ein eindrucksvollen Bild politischen Handelns aus christlicher Verantwortung. Mit einem Streifzug durch die geschichtliche Parteienentwicklung verbunden mit philosophischen Betrachtungen über Liberalismus, Nationalismus, Sozialismus und Kapitalismus zeigte Dr. Goppel, die die CSU prägenden Merkmale und die Bedeutung der sozialen Marktwirtschaft auf. Für die CSU sind Personalität, Subsidiarität und Solidarität basierend auf einem festen Wertefundament wesentliche Voraussetzungen für politische Entscheidungen. Eigenverantwortung und Hilfe, Unterstützung müssen sich an diesen Prinzipien orientieren. Gerade die Gründerväter der CSU, hätten, hob Dr. Goppel besonders hervor, ganz bewusst im Gegensatz zur CDU das „Soziale“ in den Parteinamen aufgenommen. Dies in praktische Politik umzusetzen und ständig zu hinterfragen ist die große Herausforderung der Zeit, erklärte Goppel. Er wies auf die lange, über Jahrzehnte hinweg, Erfolgsgeschichte der CSU in Bayern hin. Dauerhafte Erfolge, die trotz eines enormen Bevölkerungswandels nach dem 2. Weltkrieg bis heute erzielt wurden. Besonders erwähnte er die Integration der sudetendeutschen Heimatvertrieben, die einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung Bayerns geleistet haben. Ohne die Leistung der Heimatvertriebenen und das gemeinsame Anpacken aller, stünde Bayern heute nicht so gut da. Und Bayern ist auch heute noch eines der wenigen Bundesländer mit einem Bevölkerungswachstum – auch ein Beweis der Integrationsfähigkeit, und es zeigt sehr deutlich, dass es sich in Bayern gut leben lässt. War, und Dr. Goppel verschwieg es nicht, Bayern lange Jahre Empfängerland beim Länderfinanzausgleich, so hat Bayern die erhaltenen Gelder längst zurückbezahlt. Die positive Entwicklung für die Menschen in Bayern war nur möglich, weil sich Landwirte, Arbeitnehmer, Mittelständler, Freiberufler und Unternehmen immer wieder Veränderungen und neuen Aufgaben gestellt und sie bewältigt haben. Besonders unterstrich Dr. Goppel, dass die Vätergeneration ihre Lektion aus dem Krieg gelernt hat, und wir, „die nachfolgenden Generationen“, was es in der Deutschen Geschichte bisher noch nie gab, nun schon seit weit über 60 Jahre in Frieden leben können. „Das Andere ist der Feind des Gestrigen“, so Dr. Thomas Goppel, und charakterisierte seine Vorstellungen von Politik zum Schluss seines mit großem Beifall aufgenommenen Referats in 4 Thesen:
1. Vertrauen in anderes – das Gewachsene jedoch nicht zerstören. 2. Bereitschaft sich in einem Dienst einzubringen – mitmachen. 3. Den Blick für andere nicht verweigern – offen sein. 4. Neugier anderer prüfen – Standpunkte hinterfragen, und überdenken.
Bürgermeister Franz Kukla zeigte sich bei seinem Schlusswort beeindruckt von den grundsätzlichen Ausführungen von Staatsminister a.D. Dr. Thomas Goppel, MdL. Ein Referat, das sich wohltuend von den sonst oft gehaltenen Politikerreden unterschied, so Kukla und fügte an „Gedanken, die nachhaltig wirken werden“. Wir alle, fasste Kukla zusammen, sollten darüber intensiv nachdenken und versuchen im politischen Alltagsgeschäft das eine oder andere zu verwirklichen. Zur Erinnerung überreichte Bürgermeister Franz Kukla ein, nicht ohne an den Besuch von Alfons Goppel, dem landesväterlichen Ministerpräsidenten, Vater von Dr. Thomas Goppel in Gundelfingen zu erinnern. Als Gastgeschenk der CSU Peterswörth übergab Schatzmeister Erich Müller eine CD „Trompete und Thomas-Orgel“ eine Aufnahme mit dem Peterswörther Trompeter Rainer Hauf in der Pfarrkirche St. Tertulin in Schlehdorf in der oberbayerischen Heimat von Dr. Thomas Goppel und zur Stärkung für die weitere Arbeit gemeinsam mit Landmetzger Alwin Lerch einen Brotzeitkorb. Der musikalisch von den Peterswörther Musikanten umrahmte 10. Jahresempfang des CSU Ortsverbandes endete mit dem Singen der Bayernhymne und der Nationalhymne. Der Empfang klang mit einem kleinen Büfett aus, bei dem sich Staatsminister a.D. Dr. Thomas Goppel noch viel Zeit zum Gespräch mit den Besuchern nahm.
Bürgerreporter:in:Walter Kaminski aus Dillingen |
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