So schee kons mit Martina Schwarzmann sei!
Mittwoch, 18.11. Pünktlich abends um achte betritt Martina Schwarzmann mit ihrer Gitarre die Bühne der Dillinger Stadthalle.
Das Outfit eher schlicht, kaum Make-Up, die Haare zu einem Zopf geflochten, nimmt sie auf einem Barhocker Platz und fesselt gleich mit breitestem Bayrisch die Besucher im vollen Stadtsaal.
Sie erzählt von langweiligen Party's, zu denen sie immer eingeladen wird, wenn sie keinen Auftritt hat..
..von Rehen, die an Altersschwäche mitten auf der Straße (der einspurigen, ungeteerten) verenden, weil die Gegend so einsam ist..
..von Wellness-Wochenenden die keiner braucht, obwohl man sich danach wie "neu geboren" fühlt (sabbern und keine Kontrolle über den Stuhlgang reicht ihr noch im Alter)
Die sympathische Bayerin erzählt von dem Massaker in ihrem Gemüsegarten, wenn sie Nacht für Nacht Schneckenkillenderweise ihren Salat rettet.
Zwischendurch greift sie in die Saiten ihrer Gitarre und singt unter anderem von dem Wellness-Hotel, das früher eine Metzgerei war. (Das Personal ist noch dasselbe!)
Ob sie sich auf ihrem Mofa-Roller wie eine große Bikerin fühlt, oder den Chinesen auf dem Oktoberfest erzählt, es sei eine "bayrische Tradition, wenn man das Weiswurscht-Wasser mittrinkt", ihre Pointen sind der Renner!
Man kann auch mit den einfachsten Dingen zufrieden sein, um zu spüren, wie schee d's Lebn sei koo!
Während des Auftritts erzählt sie von ihrer Schwangerschaft und das Publikum klatscht. Sie winkt ab und erklärt, dass des gar net so schwer war und es hätte auch alles seine Ordnung. Sie sei verheiratet und wisse, wer es war...
Sie erzählt von einem Bekannten der 2 Frauen begehrt und nicht weiß, welche er wählen soll. Die eine ist gut im Bett, die andere kann kochen.
Nachdem er ja 3x täglich essen muss, ist die Entscheidung gefallen!
Die Schwarzmann erzählt von Willi und Erika, und ihrem "Gschieß" - natürlich um nix. Übertroffen nur noch vom "Gschieß de Luxe"!
Gegen Ende der 2 1/2 stündigen Show singt uns die bayrische Witzmaschine noch ein Lied gegen das Aussterben der Deutschen: Pimpern für den Frieden - die einzige Möglichkeit, die Geburtenrate in die Höhe zu treiben.
Als Zugabe präsentiert sie den "König vom Wertstoffhof", der sie wegen eines Bierdeckels in den Papier-Container kraxeln ließ, der aber leider (oder nicht leider?) sein Spießbürgerleben sehr früh aushauchen muss, der König - nicht der Bierdeckel (wahrscheinlich verübt von einem gepeinigten Wertstoffhof-Besucher)..
Als 2. Zugabe gab es das Abschiedslied - "lass mi hoam" singst sie. Wenn i hoam komm, gibt a Busserl für mein Mo und dann geng i mit der Zeitung erscht mal aufs Klo......So schee kons Lebn sei!
Witzig ist sie, a bisserl hinterfotzig, ebbes derber, als man es ihr ansieht, aber echt nett. Mir hat's gfallen bei der Schwarzmann.
So schee konn a Obend sei!
Pfiat's eich, bis zum nächsten Mal!
Danke Sonja, wieder eine Eintrittskarte gespart. Witzig geschrieben!