Fasching des Obst- und Gartenbauverein Peterswörther im „Kulturtempel“
Phantastische Kostüme, tolle Stimmung, mitreißende Auftritte all das war beim „Kaffeekränzchen“ des Obst- und Gartenbauvereins (OGV) Peterswörth am rußigen Freitag im voll besetzten Bürgersaal geboten. Schlag 19.00 Uhr startete das närrische Treiben, zu der Vorsitzende Marlene Schweizer die Faschingsfreunde, nicht nur der Gartler, in ihren fabelhaften bis zu erdenfernen Maskeraden mit einem dreifachen „Schlorba ra“ begrüßen konnte. Ein besonderer Willkommensgruß galt Pater John, der sich unter seine lustigen Schäflein mischte.
Wie die Großen so die Kleinen, dass erlebte ein begeistertes Publikum beim Auftritt der kleinen Glinken Garde. Mit ihrem tänzerischen Feuerwerk rissen die Mädels die Besucher zum Mitklatschen mit und so war es kein Wunder, ohne Zugabe kamen die weißblauen Gardeeleven nicht aus dem Saal.
Gestärkt mit Speis und Trank ging’s weiter im Programm durch das Walter Kaminski führte. Er meinte in Anspielung auf die Ausrufung Gundelfingens zum Luftkurort, dann ist Peterswörth das Kulturdorf Europas, denn wir haben mit dem Bürgersaal einen Kulturtempel Gundelfingen dagegen nur ein Stadeltheater.
Seit Jahren gehören die „Fire Girls“ aus Gundelfingen zum Fasching in Peterswörth und es war immer einer der Höhepunkte. So auch 2010. Sie zündeten mit ihrer Tanzvorführung „Bauer sucht Frau“ förmlich eine Rakete mit Rhythmus, Akrobatik und Witz als Triebwerke. Da hielt es die Maschker nicht mehr auf den Stühlen und alle waren mit Händen und Füßen bei der Zugabe der heißen Jungs in voller Aktion dabei. Besonders Gabi Stark, Vorstandsmitglied des OGV, die den diesjährigen Orden der „Fire Girls“ ein Lebkuchenherz erhielt.
Zwischen den Darbietungen heizten die „Schkopps“ (Karl Schwenkreis und Franz Kopp) die Stimmung mit Schunkelliedern, Polonaisen und Tanzrunden an. Wer wohnt über den Bergen? Mit dieser Frage schlich sich Kolping Gundelfingen auf leisen Sohlen an. Mit ihrem märchenhaften Tanz „Sieben Zwerge und Schneewittchen“ entführten sie in Grimms Welt. O Wunder, die bärtigen Zwerge erst erschrocken, doch dann erweckten und umgarnten sie Schneewittchen und wuchsen bei der Schlusspyramide im wahrsten Sinne des Wortes über sich hinaus. Die Zugabe forderte von den „Kolpingzwergen“ zwar die letzten Kräfte, aber was tut man nicht alles für eine vergnügte närrische Schar.
Doch dann schon heiß erwartet. Kamen sie als Schlusspunkt „Die vier Peterswörther Originale“. Luise Hauf, Klara Weng, Antonie Hieber, Lisbeth Dölle beleuchten launig das Vereins- und Dorfleben und nahmen in Lied- und Gedichtform so manche Begebenheit des letzten Jahres aufs Korn. Humorvoll, süffisant mit unnachahmlicher Komik verbunden, karikierten die „Vier Originale“ Peterswörth 2009, sie hatten die Lacher auf ihrer Seite und spontaner Beifall der fidelen Besucher war ihnen sicher. Eines durfte beim Auftritt natürlich nicht fehlen, ihr Kanapee, auf dem, die in diesem Jahr als Gärtnerinnen maskierten „Vier“, ermüdet zum Schluss niedersanken. Doch zuvor mussten sie noch die keine Ruhe gebende Narrenbande mit einer Dreingabe vorgetragen als Gstanzl besänftigen.
Kaffeekränzchen, da war noch was, es gehört zum Peterswörther Faschingshöhepunkt wie das Salz in die Suppe, der Namen gebende Kaffee und Kuchen. Doch dann gehörte die Tanzfläche ganz allein den fidelen Besuchern und dies bis zum frühen Morgen – wie Vorsitzende Marlene Schweizer noch etwas müde am nächsten Vormittag bei den Aufräumarbeiten erzählte.
Bürgerreporter:in:Walter Kaminski aus Dillingen |
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