Begeisterndes Jahresschlusskonzert in Peterswörth
Musikalischer Jahresschluss in Peterswörther Pfarrkirche
„Noch 29 Stunden dann ist 2009 Vergangenheit, Zeit um etwas Ruhe zu finden und Innezuhalten, wo könnte man dies besser tun als bei festlicher Musik im Gotteshaus.“ mit diesen Worten begrüßte der Vorsitzende des Peterswörther Sprachrohr e.V. Walter Kaminski die Besucher zum feierlichen Jahresschlusskonzert in der voll besetzten Peterswörther Pfarrkirche St. Peter und Paul. Das Gedicht „Weihnachten“ von Joseph von Eichendorff stimmte auf das musikalische Programm ein, das mit der „Weihnachtsfanfare“ von Hubert Meixner durch das Blechbläserquintett festlich eröffnet wurde. Peter Winkler (Tenorhorn), Alexander Winkler (Posaune), Eva Ruchti (Tuba), Dominik Hauf (Trompete) und Günther Winkler (Trompete) zeigten bereits bei diesem Stück wie sie fein abgestimmt miteinander harmonieren. Sie bewiesen dies weiter eindrucksvoll und Stil sicher bei „Christmas Song“ (Mel Tormo) ebenso wie bei Roger Harveys „Infant holy, infant lowly“. Dass mit den kräftigen Blechblasinstrumenten auch sehr einfühlsam musiziert werden kann, wurde imponierend beim Andachtsjodler oder bei „Es wird scho glei dumpa“ hörbar. Förmlich spüren konnte man beim Bozener Hirtenlied die Stimmung der Hirten, die zum Klangerlebnis durch die Bläser wurde. Die traditionellen Stücke „Grüss di Gott Bartl“ und „Die schöne heilige Weihnachtszeit“ ließen im ausgezeichneten Zusammenspiel das Quintett zum Abschluss des ersten Programmteils brillant erklingen.
Corinna Mühlstedts Gedanken „In mir ein Licht entzünden“ vorgetragen von Martina Müller wurden in der nur durch Kerzenlicht erhellten Kirche förmlich sichtbar und die Wärme spürbar, leiteten zu ruhigeren Tönen treffend über. Mit dem Divertimenti Nr. 1 KV 229 von Wolfgang Amadeus Mozart für 2 Klarinetten und Fagott verstanden es Georg Winkler, Bernd Müller (Klarinetten) und Lisa Stark (Fagott) glänzend durch akkurat abgestimmte Einsätze, eine angenehme feierliche Zurückhaltung verbunden mit einer unaufdringlichen Fröhlichkeit in den Kirchenraum melodisch hineinzutragen. Vom Allegro über das Adagio bis hin zum Menuetto es war ein besonderer mozartanter Ohrenschmaus, den das Trio den Zuhörern darbot.
Theodor Storms „Weihnachtslied“ lies schon erahnen, dass nun die Blockflötengruppe unter der Leitung von Eva Ruchti weihnachtliche Melodien präsentieren würde, und es wurde ganz still. So ertönten die Flöten der kleinen Musikerinnen (Elisa und Malin Fritz, Tamara Wörle, Leoni Polkert, Julia Blank) hell und klar im sauberen Zusammenspiel und nahmen die Zuhörer mit in die schöne Weihnachtszeit. Die Mädels überzeugten bei ihrem ersten großen Auftritt in der Pfarrkirche. Mutig spielten sie ohne Unsicherheiten und Hemmungen die bekannten internationalen Weihnachtslieder von „Alle Jahre wieder“, „Fröhliche Weihnacht überall“, oder „Ihr Kinderlein kommet“ bis zu „O du fröhliche“. Und selbst an Johnny Marks „Rudolph, the Red-Nosed Reindeer“ wagten sich die jungen Musikerinnen und zeigten dabei ihr Können wie auch beim abschließenden „Engel lassen laut Erschallen – Gloria in excelsis deo“.
Und die Engel kündigten im Gedicht von Christa Spilling-Nöker „Wo sind die Engel geblieben?“ das Gesamtorchester der Peterswörther an. Gebürtige Peterswörther, Ehepartner, Freunde, Freundinnen, und schon Musikerkinder fanden sich zum Blasorchester zusammen. Unter der Leitung von Rainer Hauf spannten sie einen beeindruckenden musikalischen Bilderbogen zum Auftakt mit Antonio Vivaldis Larghetto. Und auch bei „Il est né le divin entfant“ wurde die wohlklingende Harmonie und die melodische Vielfalt der mit hervorragenden Musikern besetzten einzelnen Register zum klangvollen Erlebnis. Großartig wie Guilio Gaccinis „Ave Maria“ von den Musikern interpretiert wurde und ergreifend in der Pfarrkirche ertönte. Wunderbar abgestimmt in der Darbietung das traditionelle „Deck the Halls“ und „Away in a Manger“ von Kirkpatrick unter der sicheren, ruhigen Stabführung des Dirigenten Rainer Hauf.
Mit dem Gedicht „Heilige Nacht“ von Ludwig Thoma baute dann Martina Müller sprachlich eine Brücke zu Franz Grubers „Stille Nacht“.
So wurde „Stille Nacht“ mit seiner besinnlichen Melodie, feinfühlig natürlich und klangreich kombiniert von der Peterswörther Kapelle präsentiert zum glänzend musikalischen Schlusspunkt des festlichen Jahresschlusskonzerts. Stehender Applaus zeigte wie begeistert die Besucher des Konzertes waren. Der Vorsitzende des Peterswörther Sprachrohr Kaminski schloss die großartige von den Musikern geschenkte musikalische Stunde mit herzlichen Worten des Dankes an alle Mitwirkenden besonders an Rainer Hauf für die Gesamtleitung, Eva Ruchti für die Einstudierung des Blockflötenprogramms, Georg Winkler für den Holzbläserbeitrag, Alexander Winkler für das Blechbläserquintett, Alexander Winkler und Jürgen Fröhler für die Vorbereitungsarbeiten. Mit diesem Jahresschlusskonzert, meinte Kaminski an Bürgermeister Franz Kukla gewandt, habe der klingende Gundelfinger Stadtteil Peterswörth ihm bestimmt ein schönes Geburtstagsgeschenk bereitet und gratulierte Franz Kukla im Namen aller Besucher. Mit „White Christmas“ als Zugabe entführten die Musiker gedanklich in eine weiße Weihnacht und ließen die Weihnachtsfreude nochmals froh erklingen. Doch die Zuhörer forderten mit lang anhaltendem Beifall eine weitere Zugabe. So erklang an diesem Abend nochmals „Stille Nacht“ in der Peterswörther Pfarrkirche St. Peter und Paul.
Bürgerreporter:in:Walter Kaminski aus Dillingen |
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