Ausstellung „Donau: Bilderfluss, Bewusstseinsstrom“ - ab 19. April in Schloss Höchstädt
Die Ausstellung „Donau: Bilderfluss, Bewusstseinsstrom“ ist vom 19. April bis 5. Oktober in Schloss Höchstädt zu sehen. Eröffnung der Ausstellung ist am Freitag, 18.April um 16 Uhr.
Die Donau-Ausstellung in Schloss Höchstädt zeigt die Wahrnehmung des Flusses durch die zeitgenössische Kunst und in der Druckgrafik des 19. Jahrhunderts. Dies wird vertieft und ergänzt durch einen Vortragszyklus, der Aspekte der politischen Geschichte, der Wirtschaftsgeschichte, der Kunst und Kulturgeschichte sowie der Literatur darstellt.
Vorträge finden jeweils um 19.00 Uhr im Rittersaal von Schloss Höchstädt statt.
Die Vortragsreihe beginnt am Freitag, 9. Mai, Dr. Ulrich Mäck der AG Donaumoos mit dem Thema „Die Donau vom Naturraum zum Kulturraum und wieder zurück“.
Sonntag, 25. Mai, Dr. Ottmar Seuffert, Stadtheimatpfleger und Stadtarchivar von Donauwörth, „Die Donau als Geschichtsraum“
Freitag, 27. Juni, Dr. Margaretha Krämer und Dr. Gode Krämer, „Der Lauf des Flusses. Darstellung und Ikonographie des Flusses in der Kunst bis 1800“.
Freitag, 11. Juli, Dieter Schirnhammer, Vorsitzender des historischen Vereins Dillingen , „Die Donau in der Reiseliteratur – ein kulturgeschichtlicher Streifzug“.
Freitag, 25. Juli, Bezirksheimatpfleger Dr. Peter Fassl, „Die Donau. Literarische Annäherungen“.
Freitag, 19. September, Dr. Barbara Zeitelhack, Stadtarchivarin in Neuburg a.d. Donau, „Die Donau als Verkehrsweg“.
Die Ausstellung „Donau: Bilderfluss, Bewusstseinsstrom“ ist vom 19. April bis 5. Oktober in Schloss Höchstädt zu sehen. Dazu ist auch ein umfangreicher Katalog erschienen:
Donaulandschaft
Die Donau und die von ihr geformte Landschaft spiegeln sich in zahlreichen Arbeiten. So durchwanderte der Aachener Villa-Romana-Preisträger Albert Borchardt zehn Tage lang das Donauried bei Höchstädt und schuf dabei eine beeindruckende Serie von 43 kleinformatigen Malereien. Das Archetypische der Donaulandschaft ist in den Arbeiten des Münchner Malers Christoph Drexler eindrucksvoll ins Bild gesetzt. An der Ausstellung nehmen mit Burga Endhardt, Kuno Knapp und Hartmut Pfeuffer drei Künstler teil, die an oder in unmittelbarer Nähe zur Donau leben. Wie sehen sie die Donau? Landschaft ist für den Augsburger Maler Harry Meyer seit vielen Jahren das zentrale Thema. Er hat sich dem Thema angenähert, indem er Aggregatszustände des Wassers in seine so kraftvolle wie sensible Malerei transformiert. Und Gerhard Fauser hat seine Erfahrungen der Donaulandschaft in und um Höchstädt in eine spielerische Medieninstallation umgesetzt.
Donaureisen
Die Reise entlang der Donau war schon für den englischen Maler William Turner ein beeindruckendes Erlebnis. In den Jahren 1833 und 1840 entstanden auf seinen zwei Donaureisen zwischen Regensburg und Wien zahlreiche Aquarelle und Zeichnungen. Auch zwei Künstler in der Ausstellung, der Potsdamer Fotograf Frank Gaudlitz und Willi Weiner, Bildhauer und Zeichner mit Wohnsitz in Stuttgart, haben Reisen von der Donauquelle bis zu ihrer Mündung ins Schwarze Meer unternommen. Frank Gaudlitz hat dabei Menschen fotografiert, die entlang der Donau wohnen. Seine sensiblen Portraits aus seinem Projekt „Warten auf Europa“, von denen die Ausstellung nur einen Teil zeigen kann, spiegeln Erwartungen und Hoffnungen, die diese Menschen mit Europa verbinden. Dem Bilder- und Bewusstseinsstrom Donau hat sich Willi Weiner in einer Serie von insgesamt 56 Zeichnungen anvertraut, aus der eine Auswahl in der Ausstellung vertreten ist.
Bewusstseinsstrom
Der kontinuierliche Strom der Gedanken und Assoziationen ist im Medium Wasser in besonders anschaulicher Form repräsentiert. Besonders augenfällig ist diese Verbindung in der Arbeit von Pietra Löbl, die mit ihrer Tropfinstallation den Gedankenstrom des Betrachters in eine meditative Ruhe überführt. Die phantastischen und wundersamen Geschichten, die ihm die Donau zugeflüstert hat, setzt Hartmut Riederer in kraftvolle und poetische Kohlezeichnungen um. Vielfältige Assoziationen zum Thema Wasser und Fluss ermöglichen die aus einer abstrakten Formensprache entwickelten Arbeiten von Heinz Butz. Totenschiff oder Lebensstrom, Sinnbild für die Unausweichlichkeit des Todes oder eine Metapher des Lebens? Fragen, die sich bei der Installation von Jürgen Brodwolf aufdrängen. Der Documenta- und Biennaleteilnehmer hat sich in einer vielschichtigen Installation einem archaischen Mythos der Menschheitsgeschichte angenähert. Und mit Josef Zankl und Wolfgang Mennel sind zwei weitere schwäbische Künstler vertreten, die in ihren Arbeiten ein Spannungsfeld zwischen ungewöhnlicher Materialverwendung und geistiger Auseinandersetzung aufbauen und dabei ungewöhnliche Weg beschreiten.
Die von Oskar Dietrich und Norbert Kiening kuratierte Ausstellung zeitgenössischer Kunst wird erweitert durch eine von Dr. Stefan Siemons erarbeitete Kabinettausstellung mit Druckgraphiken aus dem 19. Jahrhundert. Für die Gesamtleitung und die Konzeption der Vortragsreihe zeichnet Bezirksheimatpfleger Dr. Peter Fassl verantwortlich.
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