Wenn die Kinder flügge werden

Im Hintergrund ist das Klinikum
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Mein Ältester ist nun mit 21 Jahren flügge geworden.

Nachdem er seinen Traumjob als Krankenpfleger in der Chirurgischen-Intensivstation bekommen hat, war er heiß entschlossen sein heimisches Nest zu verlassen. Er hatte eine günstige Wohnung mit 26 m² gefunden, klein aber fein.

Nun gab es für uns nur noch ein Motto, helfen, helfen, helfen. Wir durften die Wände streichen, Teppich verlegen und Möbel zusammenschrauben, alles hinbohren, alles nochmals putzen– aber um Gottes Willen keine Geschmacksäußerungen tätigen ;-)

Aus Dankbarkeit gab es für uns einen Rundgang auf der Hochterrasse im 13. Stock mit herrlichem Blick auf Augsburg.

Nun muss ich mich erst mal daran gewöhnen, dass er nicht mehr hier lebt. Ständig rufe ich meine 3 Jungs zum Essen und überlege, was ich kochen könnte, was mein Abtrünniger auch isst, aber das ist wohl nur eine Frage der Zeit.

Zur Zeit vermisse ich schon noch sein Lachen, wenn er seine Krankenhausgeschichten beim Essen erzählte und seine äußerst trockene Kommentare zu meinem Jüngsten – aber aus der Welt ist er nicht und wir telefonieren fleißig.

Wie lange braucht es wohl, bis ich mich an die neue Situation gewöhnt habe?

Bürgerreporter:in:

Silke Krause aus Dillingen

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