Heimatgeschichte – Hausnamen neu entdeckt

Mit dem großen Interesse hatte selbst der Leiter des Historischen Arbeitskreises im Peterswörther Sprachrohr e.V. Erich Müller bei seiner Präsentation alter Peterswörther Hausnamen nicht gerechnet, der Bürgersaal war voll besetzt. Mit „historischen“ Aufnahmen von Hofstellen und Häusern nahm Erich Müller die Besucher mit auf eine Reise durch einen Teil Peterswörther Heimatgeschichte.

Bei den Älteren kamen Erinnerungen auf, und für die „Neubürger“ war es spannend zu erfahren, was sich hinter manchem Hausnamen verbirgt oder wie er entstanden ist. Hinter-, Vorder- und Oberbauer konnten noch aufgrund der geographischen Lage im Ort leicht zugeordnet werden, aber bei Namen wie „Kupferle“ oder „Zachajodel“ wurde es schon schwieriger. Und so ein Blick in die Heimatgeschichte lies auch erkennen, welche Berufe es einmal im Dorf gab, daran erinnern Namen wie „Wägner“ oder „Käser“, die noch als Hausnamen überliefert sind. Und der „Vogt“ weist wohl auch auf einen Bürgermeister hin. Oder beim „Jäger“ wusste man, welcher Leidenschaft in dem Haus oder dem Hof gefrönt wurde.

Schon während des Vortrages gingen bei Besuchern die Gedanken zurück und es wurden Erinnerungen an das Aufwachsen im Dorf wach. So ließ die eine oder andere Aufnahme Dorfgeschichte richtig lebendig werden. Dazu trug auch der abschließende Teil des Bildervortrages von Erich Müller bei, in dem er historische Fotos und Postkarten aus den 30iger Jahren oder aus den 60iger Jahren zeigte. Lebhaft wurde es bei Aufnahmen, auf denen Personen abgelichtet waren, die noch gekannt wurden oder man sich selbst als Kind entdeckte. Zum Ende seines Vortrages regte Erich Müller an, zu überlegen, die alten Hausnamen auch wieder durch Tafeln an den Häusern sichtbar zu machen.

Der Vorsitzende des Peterswörther Sprachrohr e.V. Walter Kaminski dankte Erich Müller für den eindrucksvollen Vortrag der Einblick in ein Stück Heimatgeschichte gewährte. Er bezog in den Dank auch Karl Schwenkreis und Alfred Braun ein, die beim Zusammentragen und der Zusammenstellung der Bilder engagiert mitgearbeitet haben. Wichtig ist, so Kaminski, dass die Beschäftigung mit der Peterswörther Geschichte im „Historischen Arbeitskreis“ des Peterswörther Sprachrohr weitergeht und er forderte die Besucher auf, aktiv im Arbeitskreis mitzumachen.