Günzburger Ergotherapie-Schülerinnen waren europaweit aktiv

Günzburg (pm). Von ihren Erfahrungen und ihrem besonderen täglichen Schulweg berichteten nun drei Auszubildende der Berufsfachschule (BFS) für Ergotherapie anderen Interessierten am Bezirkskrankenhaus Günzburg: Sie absolvierten ein jeweils dreiwöchiges Auslandspraktikum in Krankenhäusern in der Nähe von Cardiff (Wales), Hvidovre (Kopenhagen) und Bruneck (Südtirol). Die Günzburger Berufsfachschule der Bezirksklinken Schwaben ist bisher die erste Berufsfachschule für Ergotherapie in Bayern, die ihren Auszubildenden die Möglichkeit bietet, mit dem Programm Leonardo da Vinci praxisnahe berufliche Erfahrungen in europäischen Gesundheitseinrichtungen zu sammeln.
Das Auslandsprojekt „Ergotherapie im europäischen Ausland“ wurde durch die Nationale Agentur Bildung für Europa beim Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) in Bonn genehmigt und durch das EU-Berufsbildungsprogramm Leonardo da Vinci (Programm für lebenslanges Lernen) gefördert. Federführend erledigten Christine Bayerle und Christiane Reiser, beide Lehr-Ergotherapeutinnen an der Berufsfachschule, die Antragstellung bei der NaBiBB.
Professor Dr. Thomas Becker, Ärztlicher Direktor des Bezirkskrankenhauses Günzburg und zugleich Schulleiter der BFS für Ergotherapie, überreichte den drei Auszubildenden nun den Europass Mobilität, der den Teilnehmerinnen bescheinigt, was sie während ihres Auslandspraktikums gelernt haben. Im Rahmen einer Mobilitätsmaßnahme (Mobilität bedeutet Praktika und Fortbildungen von Auszubildenden, Ausbildern, Berufsschullehrern und Arbeitnehmern in Europa) bekamen die drei Auszubildenden die Möglichkeit, in Krankenhäusern in Europa ein dreiwöchiges Praktikum durchzuführen. Unter Anleitung von berufserfahrenen Ergotherapeuten arbeiteten Martina Ripper, Carolin Eisenschmid und Marion Oschwald in verschiedenen Gesundheitseinrichtungen und lernten so Ergotherapie in einem anderen gesundheitspolitischen Zusammenhang kennen. Neben der Erweiterung ihrer fachlichen Kompetenzen durch diese zusätzlichen Auslandspraktika hatten die Teilnehmerinnen Gelegenheit ihre Sprachkenntnisse in Englisch und Italienisch anzuwenden und zu vertiefen, um somit ihre Chancen am Arbeitsmarkt zu erhöhen.
Mit dem Fazit: “Eine rundum schöne Zeit, in der wir die Möglichkeit hatten, unseren Horizont zu erweitern und Großartiges zu erleben“, stellten die drei jungen Frauen im Rahmen einer Präsentation im Festsaal des Bezirkskrankenhauses ihre Erfahrungen und Erlebnisse vor. Eingeladen waren die Mitschülerinnen und Mitschülern, die Dozentinnen und Dozenten der BFS für Ergotherapie sowie Interessierte der Berufsfachschulen für Krankenpflege und Physiotherapie am Bezirkskrankenhaus Günzburg. Teilnahmeberechtigt am Programm Leonardo da Vinci sind alle Träger der beruflichen Bildung wie berufliche Schulen, Kammern, Unternehmen sowie private und gemeinnützige Einrichtungen.