Ein kleiner Querschnitt unserer Rumänienreise
- Sibiu, Hermannstadt Kulturhauptstadt 2007
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Hiermit mein erster Eindruck von Rumänien. Ich schreibe nun einfach so, wie mein Schnabel gewachsen ist, offen und ehrlich.
Detailberichte werden noch folgen.
In den Westkarpaten machten wir erstmals die Erfahrungen mit den rumänischen Straßen. Tiefste Schlaglöcher mit Asphaltaufwerfungen und komplett durchgeknallten Verkehrsteilnehmern machten unserem Vorankommen einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Rumänen überholen immer vor jeder Kurve, rechts, links, sind unangeschnallt und die Kinder natürlich auch nicht gesichert. Erwin, unser erster Zeltplatzbesitzer meinte zu diesem Thema: „Die Rumänen haben schnelle Autos bekommen, haben dafür allerdings weder das Gefühl, noch den Verstand!“, dem kann ich nur zustimmen. Würde jedes Verkehrsopferkreuz am Straßenrand eine Lampe haben, wäre Rumänien das hellste Land.
Helge kündigte auf dem Weg ins Delta die Kornkammer Rumäniens an – wir waren entsetzt! Riesige, brachliegende Ländereien. Es wird fast nichts mehr angebaut, keine Viehherden, nur ein paar armselige Maisfelder. Auf Nachfragen warum es so wenig Landwirtschaft gibt, bekamen wir die gleiche Antwort, die wir auch erhalten haben, als wir wegen den Straßen nachfragten: „Wir warten auf EU-Gelder!“ Warum, wieso, weshalb konnte uns keiner erklären....
Rumänien ist ein armes Land. Das monatliche, mittlere Einkommen beläuft sich auf ca. 300 bis 400,00 €, für uns ein billiges Reiseland, für die Bevölkerung sieht es natürlich anders aus. Viele Rumänen sitzen den ganzen Tag rum, sind abgestumpft, lethargisch. Die leeren Blicke haben mich persönlich oft traurig gestimmt.
Das Völkchen ist redselig, gastfreundlich uns sehr hilfsbereit. Wir hatten, entgegen allen Unkenrufen nie bedenken, dass uns was gestohlen werden könnte. Sie sind wahnsinnig stolz darauf, dass sie in die EU aufgenommen wurden. Überall hängen rumänische und EU-Flaggen. Wo sie jedoch noch dazulernen müssen, ist beim Umgang mit dem Müll. Obwohl hier die Müllabfuhr im ganzen Land funktioniert, würde ein Rumäne nicht auf die Idee kommen, seinen Unrat mit nach Hause zunehmen. Wir schimpfen hier sehr oft über die Verschmutzung, ihr macht euch kein Bild, wie es dort aussieht. Ein Beschäftigter der Umweltbehörde meinte zu diesem Thema: „Leider sehen meine Landsleute den Dreck nicht, Müll stört sie nicht, Aufklärungsarbeiten laufen ins Leere.“ Schade, denn Rumänien ist ein wunderschönes, faszinierendes Land.
Über Toilettenerlebnisse und über die vielen, freilaufenden Tiere werdet ihr in den Detailberichten erfahren.
Würde ich nochmals nach Rumänien fahren? Ja, auf alle Fälle. Die Natur ist herrlich, die Menschen freundlich, allerdings sollten Reisende einen rumänisch sprechenden Menschen im Gepäck haben, denn Deutsch oder Englisch wird nicht gesprochen
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- Typischer Friedhof in Rumänien, begraben und vergessen
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- Schlafende Pferde auf der Straße waren keine Seltenheit
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- Mehr Müll wollten wir nicht fotografieren
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- Steinhaufen als Fundament
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- Die Westkarpaten sind wunderschön
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- Die Bärenhöhle in den Karpaten
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- Orthodoxe Dorfkirche
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- Sibiu von oben
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- Orthodoxe Kirche in Sibiu
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- Typische Straße
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- Riesige Märkte
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- Wo bekommt man schon lebenslange Garantie?
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- Jedes Haus hat ein großes Eingangstor
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- Im Dorfmuseum, Bericht folgt
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- Brasov, Kronstadt das Rathaus
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- Alle Häuser wurden hier schön restauriert
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- Aber Strom haben sie genug
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- Blauralle
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- Storch beim Abflug
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- Donaudelta, unser Highlight
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- Bericht wird folgen
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- Typisches Schlagloch, ca 50 cm tief
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- Rumänsiche Währung, Leu oder Mehrzahl Lei
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- Am Schwarzeb Meer knapp vor Bulgarien
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- Rumänischer Bau
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- Typische Dorfstraße
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Da weiß man es zu schätzen, hierzulande eine intakte Infrastruktur als Normalfall zu sehen.
Frage ist nur, sind wir deshalb glücklicher?