"Conspiracy of Love" - eine "Verschwörung aus Liebe"

Übergroß beim Konzert von "Conspiracy of Love" zu lesen. Übersetzung siehe oben im Text.
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Spirituelles Konzert in der Synagoge von Binswangen
"Conspiracy of Love" - das sind Ofer Golany, Angelika Wagener und Sonja Poland, ihresgleichen alle Vollblutmusiker. Die Gruppe gastierte am vergangenen Freitagabend in der Synagoge von Binswangen und lud zu einem Event der besonderen Art ein. Der jüdische Kriegsdienstverweigerer Ofer Golany aus Jerusalem beherrscht seine Gitarre hervorragend, ja man könnte sogar meinen, er sei mit ihr verwachsen. Angelika Wagener aus dem Berliner Umland ist eine Könnerin auf ihrem Cello, begleitet aber auch immer wieder singend ihren Kollegen Ofer Golany. Ein Heimspiel hatte die Percussionistin Sonja Poland, denn sie ist in Kutzenhausen im Landkreis Augsburg beheimatet. Die Gruppe "Conspiracy of Love" reist mit ihrem spirituellen Kabarett durch die menschlichen Schwächen von Ego, Paranoia, Angst und Scham. Diese werden geheilt durch zeitweise meditative und viel humoristische Seelenmassage. Immer wieder führt Ofer Golany in das kommenden Lied ein, das er sowohl in deutscher, englischer, aber auch russischer, arabischer und jiddischer Sprache vortragen kann.
Die drei Musiker - der Kriegsdienstverweigerer, die fremdenfreundliche Cellistin und die weltoffene Percussionistin - verstehen ihre Musik als universelle Sprache, was sich in ihrem bunten Mix aus verschiedenen Stilrichtungen von Klezmer über Flamenco, Jazz und Swing bis hin zu meditativen mantraähnlichen Gesängen widerspiegelt. An diesem Abend in der Synagoge setzten sich die Musiker einmal humorvoll, mal satirisch, mal in gefühlvollen Balladen für den Frieden und die Völkerverständigung zwischen den Kulturen ein. Auf einem übergroßen Plakat stand dann schließlich auch zu lesen: "Alles ist ein große Verschwörung, geschaffen um mir zu helfen und mich zu schützen, und alle von euch sind ein Teil davon - auch wenn ihr es noch nicht wisst". Gerne machten die Besucher auch immer wieder mit, auch um sich in der kalten Synagoge etwas aufzuwärmen. Die Kälte ließ jedoch nicht die Atmosphäre einfrieren, im Gegenteil, die (nicht zu vielen) Besucherinnen und Besucher waren begeistert bei der Sache. Da gab es Frank Zappa auf russisch, den heiligen Franziskus auf englisch und a bissel jiddisch, gekocht auf einer Flamme mit Publikumsbeteiligung. Mit viel Applaus wurde der Sketch über den Kriegsdienstverweigerer "Yankel" bedacht. Hier wurden zehn besondere Wege der Kriegsdienstverweigerung aufgezeigt. Zur Information: Ofer Golany arbeitet in seiner Heimat Israel auch mit jungen Kriegsdienstverweigerinnen und Kriegsdienstverweigern. Bei "Love your neighbour" wurde das Publikum mit hineingenommen und zum Mitsingen motiviert, die Gedanken des Konzerts wurden am Schluss in dem Lied "May the road" (Irischer Reisesegen) zusammengefasst. Selbstverständlich wurden die Künstler nicht ohne Zugaben entlassen.

Bürgerreporter:in:

Rosmarie Gumpp aus Ellgau

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