Burgen und Schlösser
Schloss Reichenberg bei Reichelsheim im Odenwald
Mit Goethe schmücken sich gerne viele Orte. Reichelsheim im Odenwald macht da keine Ausnahme. Auf dem Schloss über dem Ort wurde nämlich am 14. Februar 1776 der Naturforscher Christian Gottfried Daniel Nees von Esenbeck geboren. Und dieser sollte zu einem Freund unseres Dichterfürsten Johann Wolfgang werden.
Die Burg Reichenberg selbst geht wohl zumindest bis ins 13. Jahrhundert zurück. Erstmals urkundlich erwähnt wurde sie aber erst 1307 als „Richenburg“. Doch schon 1251 wird ein Eberhard III. Schenk von Erbach als zu „Reichenberg“ erwähnt. Wikipedia verweist auf eine Quelle, wonach die Burg schon um 1150 von den Herren von Crumpach errichtet worden sein soll. Nach einer anderen Quelle, so berichtet Wikipedia, soll die Burg demgegenüber aber erst zwischen Mitte und Ende des 13. Jahrhundert entstanden sein.
Beemrkenswert ist jedenfalls der gekrümmte Bau des Palas, der deshalb auch „Krummer Bau“ genannt wird. Im späten 14. Jahrhundert wurde die Anlage erweitert und die Vorburg entstand. Unter den Reichsgrafen Schenk Eberhard XIII verwandelte sich die Burg dann in eine Renaissanceschloss. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts brach man den Bergfried ab. Erwähnenswert auch die gotische Michaelskapelle.
Die Mauern waren indes immer noch wehrhaft. An einem Sonntag – es war der 23. Juni 1622 – scheiterte an ihnen ein Haufen marodierender Kroaten und Franzosen.
Residenz blieb die Burg dann bis 1731.
Kleiner Hinweis: Wie bei vielen "Burgen- und Schlösser"-Fotos von mir stammen die hier gezeigten Aufnahmen aus meinen analogen Diaarchiv. Sind mithin schon etwas älter.
Bürgerreporter:in:Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
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