Pflegeroboter statt Pflegekräfte

Pflegenotstand durch Technikeinsatz zu weiteren Einsparungen nutzen oder Anerkennung der menschlichen Pflege.

 

Technologische Trends im Bereich der Robotik führen mehr und mehr zu einer Verschmelzung von Mensch und Maschine. Angesichts des demografischen Wandels gilt der Bereich der Pflege und Gesundheit als ein wichtiges Anwendungsfeld für derartige Entwicklungen. Zukünftig ist mit stark steigenden Pflegebedarfen sowie mit einem sich verschärfenden Pflegefachkräftemangel zu rechnen.

Es liegt auf der Hand, dass es sich bei der Pflege aufgrund der fragilen Verfassung Pflegebedürftiger um einen moralisch außerordentlich sensiblen Bereich handelt, sodass sich auch ethische Herausforderungen ergeben. Die Altenpflege ist damit ein Feld, in dem sich die Ambivalenzen der Mensch-Maschine-Entgrenzung in paradigmatischer Weise zuspitzen.
Vor allem stellt sich die Frage, wie sich der Robotikeinsatz auf die zwischenmenschliche Interaktion auswirkt, ohne die gute Pflege nicht vorstellbar ist. Befürchtet werden muss, dass Pflegearbeit zunehmend einem mechanistischen Verständnis unterworfen wird. Das kaufmännische Verständnis überwiegt, damit wird allein auf zweckbezogene Anteile geachtet und die empfindungsbezogenen Aspekte der Menschlichkeit werden entsprechend marginalisiert – vor allem, wenn sich dadurch weiter betriebswirtschaftliche Einsparpotenziale im Personal realisieren lassen. Robotik in der Pflege.

Bereits am 21.2.2018 hat sich der Technikfolgenausschuss des Bundestag mit der Problematik Robotik befasst. Angesichts des steigenden Pflegebedarfs und Personalknappheit erfolgt ein Jahr später die Fortsetzung:

Robotik in der Pflege – gesellschaftliche Herausforderungen« – Fachdialog am 20. Februar 2019 von 16:00 bis 18:30 Uhr im Deutschen Bundestag

Bürgerreporter:in:

Siegfried Räbiger aus Oberhausen (NW)

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