Das Osthaus - Museum in Hagen
Das Osthaus-Museum ist ein Kunstmuseum in der westfälischen Stadt Hagen. Vom dortigen Hauptbahnhof aus gesehen liegt es etwas versteckt am anderen Ende der dortigen Fußgängerzone.
Hell und lichtdurchflutet sind die vier Etagen (mit dem Erdgeschoß und dem Keller für die junge Kunst kommen weitere hinzu), aber auch architektonisch verschnörkelt, so daß der Besucher schon aufpassen muß, wo er gerade ist und was er schon gesehen hat.
Skulpturen von Alexander Archipenko und Wilhelm Lehmbruck bekommt der Besucher genauso zu sehen wie die Abstraktion (Willi Baumeister, Fritz Levedag) oder den deutschen Expressionismus (Christian Rohlfs, Paula Modersohn-Becker, Ernst Ludwig Kirchner, Karl Schmidt-Rottluff), um nur einige Beispiele zu bringen.
Vom 13. März bis 18. Mai 2011 ist dem Hagener Künstler Horst Becking eine umfangreiche Werkschau gewidmet. Sie nimmt zu dieser Zeit den größten Teil der Ausstellungsfläche ein.
"Das Osthaus-Museum Hagen ist ein nach dem Kunstmäzen Karl Ernst Osthaus benanntes städtisches Kunstmuseum für Moderne Kunst in Hagen.
Osthaus beauftragte 1898 den Berliner Architekten Carl Gérard mit dem Bau des Museums, entschied sich jedoch 1902, den Innenausbau des Hauses nach Entwürfen von Henry van de Velde auszuführen. Mit diesem realisierte er zwischen 1906 und 1908 auch die Künstlerkolonie Hohenhagen und das Wohnhaus Hohenhof. 1902 wurde das Folkwang-Museum Hagen von Karl Ernst Osthaus als erstes Museum seiner Zeit für Zeitgenössische Kunst, die heute kunstgeschichtlich als Moderne Kunst gilt, eröffnet. Der Kunstmäzen organisierte darin zahlreiche Ausstellungen (zum Beispiel Arbeiten der „Brücke” im Sommer 1907) und pflegte intensive Kontakte zu verschiedenen Künstlern (unter anderem Ernst Ludwig Kirchner, Emil Nolde, Alexander Archipenko). 1909 gründete er sein zweites Museum, das Deutsche Museum für Kunst in Handel und Gewerbe, welches auf Wanderausstellungen vorbildliches Kunstgewerbe zeigte.
Nachdem Osthaus 1921 im Alter von sechsundvierzig Jahren verstorben war, verkauften die Erben 1922 den gesamten Bestand des Folkwang-Museums und die Namensrechte an die Stadt Essen und den Folkwang-Museumsverein Essen, die 1922 das dortige Museum Folkwang gründeten. Die Sammlungen des zweiten Museums wurden ebenfalls verkauft und gelangten in den Besitz des Kaiser-Wilhelm-Museums in Krefeld. Der Museumsbau in Hagen wurde vom Kommunalen Elektrizitätswerk Mark zu einem Bürogebäude umgebaut, sodass auch ein großer Teil der bedeutenden Inneneinrichtung verloren ging.
Ein neues Kunstmuseum, das städtische „Christian-Rohlfs-Museum“, wurde 1930 in der Villa Post eröffnet. Es wurde in der Zeit des Nationalsozialismus gleichgeschaltet und 1934 in Städtisches Museum – Haus der Kunst umbenannt. Aufgrund der Ausstellung Entartete Kunst verlor es einen großen Teil seiner Bestände, unter anderem etwa 400 Werke von Christian Rohlfs. Weitere Bestände gingen im Zweiten Weltkrieg verloren.
Bei der Wiedereröffnung des Museums unter dem Namen Karl-Ernst-Osthaus-Museum Ende 1945 musste die Sammlung neu aufgebaut werden. Im Jahre 1955 konnte das alte Folkwang-Gebäude an der Hochstraße wieder bezogen werden, das später stark umgebaut wurde. Eine Restaurierung beziehungsweise teilweise Rekonstruktion der Jugendstil-Innenausstattung von Henry van de Velde wurde durch Spenden finanziert und bis zur Eröffnung der großen Henry-van-de-Velde-Ausstellung im Jahr 1991 fertiggestellt. Zeitgleich erfolgte auch eine Neuorientierung des Museums.
Seit den 1990er Jahren gibt das Museum auch wieder seine Schriften im eigenen Folkwang-Verlag, genannt Neuer Folkwang Verlag im Karl-Ernst-Osthaus-Museum Hagen, heraus," stellt die Internetenzyklopädie Wikipedia die Geschichte des Museums vor.
Bürgerreporter:in:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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