Das Schwiegrmonster

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Autorin Viola Schößler erschuf eine Kriminalkomödie, die hauptsächlich aus aneinander gereihten Witzen bestand und fast keine Handlung aufwies, die sich mit dem allseits beliebten Thema Schwiegermutter beschäftigt. Es ist sicher nichts Neues für ein Ehepaar, sich plötzlich mit der Mutter des Ehepartners konfrontiert zu sehen. Schwiegermütter sind eben eine besondere Spezies unter den Menschen. Manchmal läuft die Beziehung harmonisch, andererseits eben auch nicht. Und dieses, eben auch nicht, hat Viola Schößler aufgegriffen und ein Stück geschrieben. Manuela Fetzer, erstmals als Regisseurin der Bickenbacher Spielgemeinschaft, hat es mit ihren Darstellern, trotz der spärlichen Handlung gelungen umgesetzt, wobei auch das Lokalcolorit gut getroffen wurde .
Jetzt ist aber das Problem „Schwiegermutter“ nicht überall gleich ein Ernstfall. Hier jedoch kommt hinzu, dass die Frau Mama in einem Rollstuhl sitzt und pflegebedürftig ist. Das macht den Umgang mit ihr zu einer, sagen wir, Herausforderung. Und manch einer ist durchaus der Meinung. Das da, das da! ist ein Schwiegermonster. Klischeebedingt sind es die Frauen, die Ärger mit der Schwiegermutter haben. In diesem Fall jedoch der „arme“ Kurt.
Sabine und Waltraut haben in Paula eine Mutter, die pflegebedürftig ist und durchaus den Stresspegel bei der ihr umgebenden Personen steigen lässt. Sabine hat sich daran gewöhnt. Bedingt durch einen Bandscheibenvorfall und eine bevorstehende Operation kann sie sich nicht mehr um Mama kümmern. Also muss Waltraut einspringen. Waltrauts Mann Kurt ist nach seiner Rückkehr von einem Lehrgang als Vermögensberater davon überrascht und alles andere als begeistert. Waltraut ist berufstätig und tagsüber nicht zu Hause. Wie gut, dass Kurt von zu Hause arbeitet, da kann er doch einen Blick auf die Schwiegermutter werfen. Wenn es damit getan wäre, denn die Mutter ist mal wieder unterbeschäftigt und will bespaßt werden. Nach nur wenigen Stunden mit der Frau liegen die Nerven von Kurt blank. Eine Lösung muss her, die hauptsächlich darin gipfelt: Das Schwiegermonster muss weg. So weit so gut, aber wie? Kumpel Siggi muss helfen. Aber wie? Er ist ledig und hat keine Erfahrung mit Schwiegermüttern, würde diese aber in Kauf nehmen, da er ein Auge auf Sabine geworfen hat. Sehr zur Freude von Kurt versichert Mutter Paula dem Beamten Siggi, er bekommt Sabine nur über ihre Leiche. Welch eine erfreuliche Aufforderung findet Kurt.
Autorin Viola Schößler erschuf eine spannende Kriminalkomödie mit viel Witz und Dramatik, Sie greift das Problem um eine pflegebedürftige Mutter und deren Töchtern, zwar ein immer aktuelles, aber verglichen mit anderen Theaterhandlungen nicht sonderlich spektakuläres Thema, auf.
Die Bickenbacher Spielgemeinschaft ist seit 2017 aus ihrem angestammten Spielort vertrieben, da das Bürgerhaus seit Jahren Sanierungsfall ist und umgebaut wird. In der Zwischenzeit baute man in Bickenbach an anderer Stelle große Hallen oder auch Wohnhäuser. Wie dem auch sein, die Spielgemeinschaft steht kurz vor ihrer dritten Premiere im örtlichen CVJM-Heim. Dieses bietet einen akustisch hervorragenden kleinen Saal, ausreichend für um die 100 Zuschauer.
Es begann jedoch mit Käthche und Schorsch. Die beiden spielten die Ansage, sehr gelungenes Zwei-Personen-Stück. Und vor allem auch mal eine andere Art, der Vorstellung des Hauptstückes.
Das Schwiegermonster ist eine Komödie in zwei Akten wurde von Manuela Fetzer und Mit-Regisseur Marc Leisinger wohl deswegen ausgewählt, weil keine Umbauten benötigt werden. Alles spielt in einer Essecke eines Wohnzimmers. Zudem ist die kleine Bühne für Auftritte mit Rollstühlen schlecht geeignet. Doch konnte man sich mit den Gegebenheiten arrangieren.
Das kleine Schauspiel gefiel, weil es den Darstellern gelang, die einzelnen Charaktere herauszuarbeiten, die literarischen Figuren mit Leben zu füllen und den Zuschauern einen unterhaltsamen Abend zu bieten.
Die Besetzung, Darsteller und ihre Rollen:
Nora Hübner - Käthche
Melanie Leisinger - Waltraut
Marc Leisinger - Schorsch und Kurt
Tanja Suttheimer - Paula
Christine Altrichter - Sabine
Oliver Schnaus - Siggi
Rainer Anders - Peter
Neben den Darstellern sollen aber auch die Personen gelobt werden, die in der Organisation, Souffleuse, Regie, Beleuchtung etc. die Darstellung auf der Bühne unterstützten.
Martina Andresen – Souffleuse
Petra Daniel und Nora Hübner – Maske
Thomas Altrichter – Technik
Manuela Fetzer - Regie

Bürgerreporter:in:

erik schreiber aus Bickenbach (HE)

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