„Wo man Thierhaupter braucht, sind Sie da!“
Festwoche Thierhaupten. Beim traditionellen Helferfest wird Bilanz gezogen und Rückschau gehalten.
Von Claus Braun
Thierhaupten. Mit einem zünftigen Helferfest hat Thierhaupten nun ganz offiziell den Schlussstrich unter der Festwoche 2013 gezogen. Vom 9. bis 15. August wurde vom ausrichtenden Musikverein Thierhaupten an sieben Festtagen erneut ein Festprogramm vom Feinsten geboten.
Am Freitag, den 11. Oktober, platzte der Herzog-Tassilo-Saal im ehemaligen Kloster aus allen Nähten, da sich die ehrenamtlich tätigen Frauen und Männer zum traditionellen Helferfest eingefunden hatten. Verantwortlich in diesem Jahr als ausrichtender Verein war der Musikverein Thierhaupten, der die sieben Festtage nutzte, um sein 150-jähriges Jubiläum zu feiern. Zudem wurde in Thierhaupten das 40. Bezirksmusikfest und „60 Jahre Bezirk 15“ im Allgäu-Schwäbischen Musikerbund gefeiert.
Franz Hölzl, 1. Vorsitzender des Musikvereins und diesjähriger Festleiter, lies die Festwoche Revue passieren und zeigte sich stolz, dass jeden Tag das Zelt bei gutem Wetter voll war, es keine Unfälle gab und nur kleinere Zwischenfälle zu notieren waren. Stolz zeigte sich Hölzl über das Fortschreiben der „Erfolgsgeschichte Festwoche Thierhaupten“! Aufgrund der siebentägigen Feierlichkeiten wurde in diesem Jahr die Schallmauer von 600 freiwilligen Helfern (bislang rund 450) durchbrochen, die 13.500 Arbeitsstunden geleistet haben. „Da ist längst aber noch nicht alles erfasst“, vermutete Franz Hölzl hier eine nicht zu kleine Dunkelziffer.
Hölzl dankte zudem der Marktgemeinde für die wohlwollende Unterstützung, den Bauhofmitarbeitern, der Freiwilligen Feuerwehr, dem Bedienungspersonal, dem Schirmherrn Franz Neher, den Vereinsmitgliedern, seinem Festausschuss, und allen, die dazu ihren Beitrag leisteten, dass es „den Gästen in Thierhaupten gut gehen konnte“, so Hölzl.
Das Engagement der Helfer ließ sich der Jubelverein aber auch `was kosten, schließlich wurden insgesamt 7.600 Freizeichen für Getränke und Essen ausgegeben, teilte Hölzl den über 350 anwesenden Gästen mit. Dass sich die Festwoche auch finanziell gelohnt haben dürfte, lässt ein Ausschank von über 520 Hektolitern an Getränke und über 11.000 halbe Hähnchen vermuten.
Ein großes Lob verteilte Hölzl insbesondere an die Ortsvereine für deren guten Zusammenhalt: „Wo man Thierhaupter braucht, sind Sie da!“, so der stolze Vorsitzende.
Auch aus seinem Innenleben machte Franz Hölzl keine Mördergrube und verriet, dass der Auftritt der Gastkapelle „The Lavi Orchestra“ aus Israel sein persönlich schönstes Erlebnis war. „Ich war tief berührt, welchen großen Applaus die jungen Musiker aus Israel im Zelt erhalten haben und wie weltoffen sich hier das Publikum gezeigt hat!“
Nach einem zünftigen und schmackhaften Spanferkelbraten erinnerten Mathias Reiter und Markus Birkner mit einer Power-Point-Präsentation an die abwechslungsreiche Festwoche mit dem Gemeinschaftschor im Klosterhof mit über 1.000 Musikantinnen und Musikanten, dem prächtigen Festumzug mit bunten Blumenwägen, der Ausstellung „Reiten-Fischen-Jagen“ oder dem Festgottesdienst mit Weihbischof Florian Wörner und einer Instrumentensegnung. Besonders unterhaltsam waren ferner eingespielte Filmsequenzen im Zeitraffer vom Aufbau des Festzelt oder einem Zusammenschnitt der Darbietungen der vier teilnehmenden Vereine am unvergessenen „Wettkampf der Blasmusik“.
Ein weiterer Unterhaltungspunkt war die Bekanntgabe der Gewinner beim Luftballonwettbewerb. Bis in 93 Kilometer entfernte Taufkirchen schaffte es der Siegerballon von Amelie Braun aus Thierhaupten. Gefolgt auf den Plätzen von Celina Pöschl aus Herbertshofen (Fundort Ballon Kumhausen – 92 Kilometer Entfernung), und den weiteren Gewinnern Linus Lentscher (Fraunberg – 82 km), Anna Wackerl (Eiting – 76 km) und Moritz Leopold (Langenbach – 71 km), die allesamt aus Thierhaupten stammen.
Bürgerreporter:in:Claus Braun aus Thierhaupten |
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