Herbsteinstimmungen

Herbst

Kühle Nebel ziehen durchs Land,
brauner Acker dampft im Morgen,
Sonnenblumen, die ich fand,
leuchten über allen Sorgen.

Noch einmal wird es warm in mir,
will in die Lüfte steigen,
bevor sich öffnet die letzte Tür,
und sich die Blüten neigen.

Warme Farben glühen auf,
Blätter tanzen wild im Wind,
doch die Wege, die ich lauf,
oft begangen sind.

Die Silberfäden in den Zweigen,
der Keimling, der sich noch versteckt,
werden mir freundlich zeigen,
was mich heute noch erschreckt.

© Gerhard Falk

Herbstblüten

Niemand nimmt mir meinen Traum
Unterm herbstlichen Apfelbaum
Ich seh’ an braunen Blättern Blüten
Fliege mit Feen durch die Mythen

© Gerhard Falk

Herbsttanz

Herbstlaub
Ist taub
Doch wie ich find’
Tanzt es im Wind
Durch das letzte Sommerlicht
Dass es das Herz mir bricht

Vergessene Blüten leuchten leise
Und auf wundersame Weise
Laden sie mich ein
Wieder froh zu sein

Nicht heiß
Wie in den Sommertagen
Ganz leis’
Werd’ den Tanz jetzt wagen

© Gerhard Falk

Lindenallee

Unter der Linde
wie ich finde
sitzt es sich gut.

Die grünen Blätter
beim Sonnenwetter
sind besser als ein Hut.

Der letzte Sommertag
wie ich ihn mag
der will genossen sein.

Bunte Blätter fliegen
wo sich die Wipfel biegen
fällt der Herbstwind ein.

© Gerhard Falk

Ich schaue dem Schirmpilz
beim Wachsen zu!

Über Nacht kam er
aus der Wiese.
Ich bin der Herbst,
sagt er und wächst.
Ich habe keine Eile,
bleib eine Weile
und schaue mir
beim Wachsen zu.
Meine Größe ist die Wiese
und mein Reichtum
ist der Morgentau.
Schau wie sie funkeln,
die weichen Diamanten
im frühen Sonnenlicht.
Schau mir zu,
du kleiner Wicht!

© Gerhard Falk

Schmetterlinge warten nicht

Auch Schmetterlinge in den Süden fliegen,
doch ich bleib lieber auf dem Sofa liegen!

Draußen schneit es wieder Regen,
da will ich Holz ins Feuer legen!

Wenn die Straße dann noch friert,
der Winter seinen Reiz verliert!

Da bleib ich in der Stube hocken,
Frau, wo sind die Wintersocken?

Wird es dann warm an meinen Füßen,
will ich den steifen Grog noch süßen.

Der Schmetterling ist längst im Süden,
ich will mich derweil im Warten üben.

Schmetterlinge warten nicht,
und ich schreib ein Gedicht!

© Gerhard Falk

Weinherbst

Der goldene Herbst der vergangen Jahre findet sich im guten Wein.
In diesem Jahr fangen wir ihn dort auch wieder ein.
Er lässt in uns die warmen Sonnenstrahlen und Farben glühen,
so wie wir uns um unsere Menschlichkeit bemühen!

© Gerhard Falk

Zwischenzeiten

Es sind die großen Jahreszeiten,
die der Natur den Weg bereiten.

Im Sommer reift es voll heran,
damit’s im Winter ruhen kann.

Berauschend ist in diesem Mühen
stets aber nur das Frühlingsblühen.

Mit Ernte und der Farben Pracht
im Herbst dann ist’s vollbracht.

So kreist das Jahr mit Anfang und Ende
um Winter- und Sommersonnenwende.

Wirkliche Freuden uns bereiten
oft aber nur die Zwischenzeiten.

© Gerhard Falk

Bürgerreporter:in:

Gerhard Falk aus Dautphetal

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