Winnetou und die Felsenburg – großes Theater bei den 13. Süddeutschen Karl May-Festspielen
Winnetou und die Felsenburg - Regisseur Peter Görlach ist mit der Inszenierung des ersten Buchs der Karl May-Triologie „Satan und Ischariot“ eine der wohl besten Aufführungen der Süddeutschen Karl May-Festspiele gelungen.
80 Mitwirkende, 25 Pferde, große Dramaturgie, ein emotional bewegendes Bühnenbild und ausgezeichnet choreographierte Stunts und Actionszenen machen diese 13. Süddeutschen Karl May Festspiele in der Arena der Fred Rai Western-City in Dasing zu einem großen Erlebnis.
Die Erzählung aus Karl Mays dritter Schaffensperiode spielt auf drei Kontinenten. Der Ich-Erzähler Karl May taucht mit Winnetou (Matthias M.) ein in die Welt des Großen Geistes, des Schamanen Tatellah-Satah (Reinhold Summer), folgt den Beduinen zusammen mit seinem Freund Hadschi Halef Omar (Björn Trenner) und nimmt das Publikum mit in den Wilden Westen.
Die Handlung vermittelt durch die meisterhafte Inszenierung ein rasantes Erleben von Gut und Böse. Kara Ben Nemsi (Helmut Urban) überführt in der arabischen Wüste den skrupellosen Thomas Melton und reist darauf hin als Old Shatterhand nach Mexico um dort den Bruder Meltons, Harry Melton (Peter Bechtel) zu finden. Getarnt als harmloser Schriftsteller Karl May gewinnt Old Shatterhand das Vertrauen Meltons und begibt sich dabei in eine lebensgefährliche Situation. Von den Weißen belogen und betrogen, gräbt Häuptling Nalgu Mokaschi (Peter Görlach) das Kriegsbeil gegen alle Bleichgesichter aus und wird zur großen Gefahr für die Blutsbrüder Winnentou und Old Shatterhand (Helmut Urban). Um in den Besitz des sagenhaften Goldschatzes der Felsenburg zu kommen, zeigt sich Harry Melton scheinheilig im Gewand eines Mormonen. In Jurisconsulto (Volker Waschk im Wechsel mit Thomas Wenger) findet Melton einen gefährlichen Komplizen.
Im Verlauf spannenden Handlung gelingt es hervorragend, Karl Mays Überzeugung, dass sich mit Gottesglauben der Suchende zum Findenden, der Gewaltmensch zum Edelmenschen wandeln kann.
Ausgezeichnet besetzte Rollen, wie Michael Englert als Professor Vitzliputzli, Swetlana Gerkhardt als Goldschatz-Erbin Martha Vogel, Eva Begaß, die als Judith Silberstein die rechte Hand des Teufels Harry Melton spielt, oder Jasmin Ried, die als Tochter Elah-teh des Häuptlings Nalgu Mokaschi scheinbar von der Kugel eines Weißen tödlich getroffen und am Ende zum Schlüsselerlebnis der Aufführung wird, machen diese 13. Süddeutschen Karl May-Festspiele zu einer hochkarätigen Aufführung.
Text: Franz Scherer
Bilder Franz und Sabina Scherer, FSeventfoto
Informationen:
Süddeutsche Karl May-Festspiele im Internet
Spielzeit vom 24. Juni bis zum 17.September 2017
Samstags um 16.00 und um 20.00
Sonn- und Feiertags um 17.00
Den Themenpark Western-City erreichen Sie über die Autobahn A8, Ausfahrt Dasing
Bürgerreporter:in:Franz Scherer aus Friedberg | |
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