Hoppener-Haus: Skurrile Gestalten und eigentümliche Ornamente
Durch seine farbenprächtigen Schnitzereien fällt ein Fachwerkhaus in der Poststraße besonders auf – das "Hoppener-Haus". Die Infotafel verweist kurz und knapp darauf, dass das Gebäude 1532 im Auftrag von Herzog Ernst dem Bekenner für seinen Rentmeister Simon Hoppener gebaut worden sei, in den Jahren von 1725 bis 1759 dem Hofmedikus Dr. Johann Daniel Traube gehört habe und 1932 durch einen Brand teilweise zerstört worden sei.
Je nach Reiseführer wird das Hoppener-Haus als der schönste Fachwerkbau der Straße, der Stadt oder gar des Landes erwähnt. Auf jeden Fall ist das Haus, das mit sechs Geschossen in die Höhe ragt, durch aufwändige Schnitzarbeiten versehen worden, die auf den Wohlstand des Erbauers schließen ließen. Dargestellt wurden auf den Setzschwellen, Ständern und Fußwinkelhölzern über den unteren Geschossen Planetengötter und Fabelwesen, Fratzen und Reptilien, närrische Gestalten und Brustbilder, die verschiedene Stände charakterisieren sollen. Im Giebelbereich sind die Schwellen mit stattlichen Schnitzereien versehen, und die Schwellen an der Traufenseite des Fachwerkhauses bilden den Rankenstab ab.
Genau vor dem Hoppener-Haus befindet sich ein früherer Pipenposten, einer von drei Brauchwasserbrunnen mit dem Wappenlöwen.
Bürgerreporter:in:Helmut Kuzina aus Wismar |
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