Marketing Club Augsburg zu Besuch in Buttenwiesen

Marketingleiter Andreas Plohmann und die Geschäftsführung von Erwin Müller Tobias Eder und Rita Müller-Brenner freuen sich mit Marketing Club-Vorstand Matthias Riedle (links) und dem Präsident des Marketing Clubs Augsburg Florian Möckel über spannende Einblicke in das Familienunternehmen in Buttenwiesen.
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  • Marketingleiter Andreas Plohmann und die Geschäftsführung von Erwin Müller Tobias Eder und Rita Müller-Brenner freuen sich mit Marketing Club-Vorstand Matthias Riedle (links) und dem Präsident des Marketing Clubs Augsburg Florian Möckel über spannende Einblicke in das Familienunternehmen in Buttenwiesen.
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Erwin Müller Versandhaus „spielt“ auf vielen Kanälen

Wer nach Buttenwiesen kommt, sieht schon die Wegweiser, die zu Erwin Müller am Ortsrand führen. Seit Jahrzehnten ist das Versandhaus führend, wenn es um Bettwäsche, Bettwaren, Tischwäsche und Frottierwaren geht. Um Einblicke in das stetig wachsende Unternehmen zu bekommen, waren die Mitglieder des Marketing Clubs Augsburg bei der letzten Marketing vor Ort-Veranstaltung zu Gast. Und das Interesse war sehr groß. „Sie bieten einen tollen Marketing-Mix und haben den Mut, neue Wege zu gehen“, so Vorstand Matthias Riedle. „Hier setzt man sich noch persönlich für die Belange der Kunden ein.“

Geliefert wird in die ganze Welt. Auf über 40.000 Quadratmeter verteilen sich mehrere Hallen, in denen das Lager und der Versand, der Lagerverkauf und die Verwaltung untergebracht sind. 400 Mitarbeiter arbeiten dort und sorgen dafür, dass bis zu 10.000 Pakete täglich das Haus verlassen. Im Angebot sind über 90.000 Artikel – für die ganze Familie. Der Umsatz liegt bei 80 Millionen.

Seit 1951 in Familienhand

Gegründet wurde das Unternehmen 1951 von Erwin Müller im Dorf Lauterbach, das zu Buttenwiesen gehört. Mit einem kleinen Sortiment startete er und belieferte seine Kunden noch persönlich. Anfang der sechziger Jahre kam der erste eigene Versandkatalog auf den Markt. Im Jahr 1968 folgte der erste Baby Butt Katalog. Bis heute befindet sich das Unternehmen im Besitz des Gründers und seiner Familie. Tochter Rita Müller-Brenner wurde vor fast 20 Jahren Geschäftsführerin der Erwin Müller Versandhaus GmbH, Tobias Eder vor sieben Jahren, als Erwin Müller sein 60-jähriges Bestehen feierte. In den Jahren 2014 und 2017 wurde der Familienbetrieb mit dem 1. Platz beim Deutschen Online-Handels Award ausgezeichnet.

Fast jeder der Marketing Club-Mitglieder hatte schon einmal etwas von Baby Butt, Buttinette oder Erwin Müller gehört. Doch was sich genau dahinter verbirgt bzw. welche Marketingstrategien das Unternehmen erfolgreich machen, erfuhren sie an diesem Abend von den Geschäftsführern Rita Müller-Brenner und Tobias Eder sowie Marketingleiter Andreas Plohmann. Wie tickt dieses Versandhaus? Wie wurde es zu dem, was es heute ist? „Man muss auch manchmal etwas verändern, um erfolgreich zu sein“, so Plohmann bei seinem interessanten Vortrag. Denn: Seit Beginn der 70er Jahre behauptet sich das Familienunternehmen in einem sehr schwierigen Markt, der im Zeitalter von Discountern, Internet & Co. stark umkämpft ist. Deshalb entschied man sich, sich im August 2014 von Baby Butt und Kinderbutt zu trennen. Daraus wurde Erwin Müller für Kinder. Neue Bereiche wie „zu Hause“ und „Tisch & Küche“ sind zudem entstanden. Heute konzentriert man sich nur mehr auf vier Marken. Das jüngste Kind von Erwin Müller ist die Personalisierung der Produkte durch sticken, drucken und lasern: die Manutextur.

Wie wirkt sich das auf das Marketing aus?

„Wir bespielen alle Kanäle“, sagt Plohmann. Knapp über 30 Mitarbeiter sorgen dafür, dass es nach wie vor den Print-Katalog und einen Onlineshop gibt, und die sozialen Medien wie Facebook und Instagram bedient werden. „Da spielt oft ein gewisses Bauchgefühl eine Rolle. Vieles bringt einfach Bekanntheit und Sympathie. Über 15.000 Fans auf den sozialen Medien sprechen dafür.“ Doch das sei wichtig, um im Markt bestehen zu können. Selbstverständlich standen auch Themen wie Google, Amazon und weitere Marktplätze zur Debatte an diesem Abend. Für Erwin Müller sind das sehr wichtige Absatzkanäle. Wichtig seien auch Fernsehspots. Diese laufen seit 2011 und damit konnte der Traffic auf der Homepage von Erwin Müller sogar verdoppelt werden. Ein Newsletter wird individuell erstellt und zweimal die Woche an Hunderttausende Abonnenten geschickt. Interessant ist, dass Erwin Müller nach wie vor auf Print setzt, denn: Ohne Print lebt kein Online-Shop! „Viele Kunden kommen über den Katalog, eine Karte, ein Mailing oder eine Paketbeilage zur Internetseite“, sagt Plohmann. Alle drei bis vier Wochen geht eine Postsendung raus. Gesteuert wird auch hier alles über die Zielgruppen. Die Qualitätssicherung ist eines der wichtigsten Säulen bei Erwin Müller. „Der Kunde muss zufrieden sein!“, so Rita Müller-Brenner. „Dafür stehen wir mit unserem Namen.“

Nach dem Vortrag wurden an Rita Müller-Brenner noch viele Fragen gerichtet mit interessanten Beiträgen. Um sich aber auch von der guten Qualität der Produkte zu überzeugen, durfte jeder Gast ein flauschiges Frottierhandtuch mit nach Hause nehmen.

Mehr dazu auf der Website von Erwin Müller.

Bürgerreporter:in:

Sabine Roth aus Friedberg

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