Lernort Buttenwiesen
Buttenwiesen glänzt in München: Lernort soll landesweit strahlen
Dr. Mehring und Bürgermeister Kaltner bahnen Kooperation mit Landeszentrale für politische Bildung an
Der Lernort zum jüdischen Leben in Buttenwiesen stand im Zentrum eines Spitzengesprächs im Bayerischen Landtag. Dazu hatte Landtagsabgeordneter Dr. Fabian Mehring Rupert Grübl, den Direktor der Landeszentrale für politische Bildung in Bayern sowie dessen Stellvertreterin Monika Franz eingeladen, die sich als leitende Regierungsdirektorin um die neue Außenstelle der Landeszentrale in Augsburg kümmert, für die Mehring sich erfolgreich stark gemacht hatte. Aus Buttenwiesen nahmen Bürgermeister Hans Kaltner, Bernhard Hof als zuständiger Beauftragter der Kommune sowie Christoph Komposch teil, der sich um die Digitalisierung des Bildungsangebotes im Lernort kümmert.
Anlass der Zusammenkunft war eine erfolgreiche parlamentarische Initiative des Abgeordneten Mehring, der damit schon zum zweiten mal Fördermittel des Freistaats in das besondere Bildungszentrum im Zusamtal bringt. Bereits 2022 profitierte der zwischenzeitlich vom Wissenschaftsministerium ausgezeichnete Lernort von einer durch Mehring initiierten sechsstelligen Förderung, mit der unter Anderem ein viel beachteter Film über das einzigartige Ensemble aus Mikwe, Synagoge und jüdischem Friedhof produziert wurde, der viele Menschen aus der Region in die Kinos lockte. Wie Mehring berichtet, fließen nun weitere 75 000 Euro von der Isar an die Zusam. „Mit diesen Mitteln wollen wir unter Anderem das Bildungsangebot im Lernort digitalisieren und damit für ein breites Publikum zugänglich machen“, erläutert der Abgeordnete. Mehring sieht darin den nächsten Schritt, um dem Leuchtturmprojekt in Buttenwiesen zu überregionaler Strahlkraft zu verhelfen.
„Weil wir unweigerlich auf Zeiten ohne Zeitzeugen zulaufen, gewinnt eine erlebbare Erinnerungskultur immer mehr Bedeutung. Dabei macht es einen himmelweiten Unterschied, ob junge Menschen die Dinge nur im Schulbuch lesen oder vor Ort persönlich erfahren können“, findet Mehring. Am Konzept in Buttenwiesen gefällt dem Landtagsabgeordneten besonders, „dass der Fokus dabei nicht alleine auf den Schrecken des Holocaust liegt, sondern eindrucksvoll klar wird, wie selbstverständlich jüdisches Leben im Herzen eines schwäbischen Dorfes über Jahrhunderte gewesen ist“.
Um das pädagogische Konzept des Lernortes überregional zum Tragen zu bringen, setzt Mehring insbesondere auf Kooperationen mit Partnern aus dem Bildungssektor. So etwa die Dillinger Akademie für Lehrerfortbildung (ALP). „Zu uns nach Dillingen kommen Lehrer aus ganz Bayern um sich fortzubilden. Wenn einige von ihnen einen persönlichen Eindruck des Lernortes mit Nachhause nehmen und vielleicht mit ihren Schulklassen dorthin zurückkommen, hat das einen gewaltigen Multiplikationseffekt“, ist sich Mehring sicher. Weiterer Partner im Netzwerk soll nun auch die Bayerische Landeszentrale für politische Bildung (BLZ) werden.
Auf Mehrings Einladung wurde beim Austausch mit deren Spitzenvertreter in München eine Kooperation im Bereich von landesweiten Veranstaltungen und digitalen Bildungsangeboten ins Auge gefasst. Wie Mehring berichtet, zeigte sich BLZ-Direktor Grübl im Zuge dessen angetan vom besonderen Engagement in Buttenwiesen. Mehr noch sagten Grübl und dessen Stellvertreterin Monika Franz zu, im Frühsommer zu einem Folgetermin persönlich ins Zusamtal zu kommen. Bis dahin soll eine institutionalisierte Zusammenarbeit zwischen Lernort und Landeszentrale vorbereitet werden, sodass vor Ort eine offizielle Kooperation besiegelt werden kann. „Das wäre eine Win-Win-Situation für den Lernort und die Landeszentrale. Unser Lernort gewinnt damit landesweite Bedeutung und die Landeszentrale wirkt aus ihrer Augsburger Außenstelle tief in die Region hinein“, freut sich Mehring über die gemeinsamen Pläne.
Bürgerreporter:in:Team Fabi aus Meitingen |
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