Burgwedeler Details - Fuhrberg
Schon immer wird Fuhrberg von Wäldern umgeben, war es einst ein Grenzort zwischen dem hildesheimischen Gau Flutwidde und dem mindischen Loingau, die durch die im Westen des Ortes fließende Wietze getrennt wurden, so grenzt an dieser Stelle der Landkreis Celle mit seinen riesiegen Waldgebieten am Rand der Südheide hier an das Burgdorfer Land. Fuhrberg ist der nördlichste Ortsteil der 7 ehemaligen selbständigen Gemeinden in der Stadt Burgwedel.
Der Ortsname wurde bis heute nicht klar gedeutet und wird 1323 erstmalig als (Villa in) Wurberghen und 1377 als Fuhrberge schriftlich erwähnt. Menschen haben hier jedoch schon viel früher gelebt. So hat hier der Raseneisenstein, sowie Öl- und Teerkuhlen in der näheren Umgebung schon in der zurückliegenden Zeit für Interresse gesorgt. Die Entfernung zu den nächsten Ämtern und Kirchspielen in Burgwedel und Engensen hat jedoch dazu geführt, dass nur wenig schriftliches über diesen Ort in den historischen Registern festgehalten wurde.
Das Forstamt Fuhrberg besteht hier seit über 325 Jahren am Südrand der Lüneburger Heide in Nachbarschaft zu den großen Städten Hannover, Celle und Nienburg. Neun Revierförstereien garantieren auf ca. 17.000 Hektar Fläche die Pflege, nachhaltige Nutzung und den Schutz des Waldes. Hier „entstehen“ wertvolle Rohstoffe bzw. es werden die entsprechenden Bedingungen hierfür geschaffen. Das Forstamt will die Bedeutung des Waldes für Freizeit und Erholung fördern, für die kleinsten Mitbürger Walderlebnisse als Kontrast zur Langeweile der Vorstadt erlebbar machen, fast vergessene Bekannte wie seltene Bäume, Blumen, Farne, Beeren, Moose, Pilze, Käfer, Schmetterlinge schützen, Behörden, Verbände und private Waldbesitzer über die biologischen und gesetzlichen Ansprüche des Waldes beraten und informieren.
Die Bedeutung des Forstamtes wird auch deutlich bei einem Blick auf das Ortswappen. In Grün ein silbernes Zehnendergeweih mit Schädelteil (Grind), darüber ein goldener Schlüssel mit rechtsgerichtetem Bart. Das Hirschgeweih symbolisiert die Tradition Fuhrbergs als Sitz eines Forstamtes, der goldene Schlüssel ist dem Wappen der Herren von Escherde (um ca.1223) als ehemaligen Guts-, Gerichts- und Zehntherren entlehnt.
Die Einwohnerzahl hatte sich von 707 Menschen (1939) durch den Zuzug der Heimatvertriebenen aus ehemaligen deutschen Ostgebieten innerhalb von 13 Jahren verdoppelt. Heute leben hier über 2.100 Einwohner von denen wir einige treffen und durch sie besondere Eigenarten im Dorf erfahren.
So gibt es hier einen Gurkenkönig der am letzten Tag des Schützenfestes mit viel Glück statt guter Treffsicherheit bestimmt wird. Etwas über die einzige angesiedelte Kirchengemeinde, die evangelisch-lutherische Ludwig Harms Gemeinde mit einer besonderen Fachwerkkirche. Ein sehr reges Dorf- und Vereinsleben dass auf einigen Werbe- und Informationstafeln im Dorf informiert. Der örtliche Bäckermeister mit dem wir bei unserem Nachmittagskaffee über die Entwicklung des Bäckerhandwerkes sprechen. Die Heidelbeer- und Blumenhändlerin am Ortseingang, Anlieger und Menschen die sich für eine Ortsumgehung einsetzen. Bürger des Ortes, die sich über das Interesse des OKOK Teams an dem Ort Fuhrberg erfreuen und bereits vorangegangene Berichte aus anderen Ortschaften gelesen hatten.
Wir sind auf den landwirtschaftlich genutzten und auf den Reiterhöfen mit unseren Fotokameras willkommen. Wir sehen den Sportplatz, Reitplätze, eine Bienenzucht am Ortsrand und fahren in das benachbarte Gebiet bei Wietze um die alte Waldschmiede und einen großen Raseneisenstein zu sehen.
An diesem Weg liegt das Wasserwerk im größte Wasserschutzgebiet Niedersachsens (ca. 300 km²) . Das Wasserwerk Fuhrberg förderte 2001 20.900.000 m³ Wasser und deckte somit 45,7% des Wasserbedarfs der Region Hannover
Rundum ein toller Tag, empfehlenswert hier die landwirtschaftlichen Höfe anzusehen und mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Über den damaligen Zusammenschluss im Landkreis Burgdorf hinaus gibt es mindestens eine weitere Verbindung für uns zwischen Fuhrberg und Burgdorf: „Herbert Schlachte“. Ohne einen Besuch am Grab von Herbert Schlachte, dem ehemaligen Burgdorfer Sport- und Mathematiklehrer können und möchten wir den Ort nicht verlassen. Wir denken und erinnern an eine gute gemeinsame Zeit und fahren etwas ergriffen und voller Eindrücke in die Abenddämmerung hinein nach Burgdorf zurück.
Bürgerreporter:in:OKOK TELEVISION aus Burgdorf |
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