Osterbotschaft

Herr Theodor, der Rabe, kriegt einen sanften Blick
Ihm scheint auf seinem Birkenbaum die Sonne ins Gesicht.

Da schwingt er sich vom Aste, fliegt fort so schnell er kann,
und klopft auf einem Roggenfeld bei einer Wühlmaus an.

Die Wühlmaus Mimi Meier ist gar nicht sehr erbaut,
weil sie dem Raben Theodor aus gutem Grund misstraut.

Doch Theodor sagt leise und voller Höflichkeit:
"Verzeihen Sie, die Sonne scheint, und Ostern ist nicht weit."

"Eiwei!" piepst Mimi Meier. Sie schlüft in ihren Bau
putzt sich für die Osterzeit wie jede andere Frau.

Dann huscht sie durch die Gänge im flinken Muaselauf
und sucht, weil nun bald Ostern ist, den Bau des Hasen auf.

Hans Benjamin, der Hase, wacht auf und macht hatschi.
Er rümpft die Nase siebenmal und fragt: "Was wünschen Sie?"

Die Wühlmaus Mimi Meier ruft: "Ach, du liebe Zeit,
die Sonne scheint, Hans Benjamin, und Ostern ist nicht weit!"

"Wie? Was? Es ist schon Ostern? Empfehl mich, mit Verlaub!"
Dann springt er wie der Blitz davon, und Mimi schluckt den Staub.

Er schlüpft zu allen Hasen, kriecht in den Bau und schreit:
"He, aufgewacht! Die Sonne scheint, und Ostern ist nicht weit!"

Da tummeln sich im Grünen die Hasen, fern und nah,
und plötzlich weiß die ganze Welt: Die Osterzeit ist da!

Text: James Krüss, Melodie Hans-Joachim Hepke

Bürgerreporter:in:

Silke M. aus Burgwedel

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