Wenn sich der Eichelhäher im NADELBAUM versteckt ... NATURBETRACHTUNGEN und BEGEGNUNGEN... IM SPÄTHERBST - "DAHEIM UND UNTERWEGS" - Mit Gedanken zur Winterfütterung!

Bei Regen (Novemberwetter) suchen die Blaumeisen (Cyanistes caeruleus) "Schutz" unter dem Blätterdach der Rhododendronbüsche.
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  • Bei Regen (Novemberwetter) suchen die Blaumeisen (Cyanistes caeruleus) "Schutz" unter dem Blätterdach der Rhododendronbüsche.
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Der Spätherbst überzieht die Natur, bevor im Winter endgültig die kalten schwarz-weiß- und ruhigen Erdtöne die Oberhand gewinnen, nun
mit einem zauberhaften Goldglanz. Die Bäume leuchten teils noch in vielfältigen bunten Farbnuancen und warmen dunklen Rottönen.
Doch nun im November dominieren in der Natur immer mehr die sanften Gelbtöne und beruhigende, orangene und bräunliche Farbtöne.
Wenn an manchen Tagen die Sonne die Kraft besitzt um die graue Wolkendecke des Herbstes beiseite zu schieben, heben sich die Herbstblätter mit einem strahlenden, gelb leuchtenden Schein vom Blau des Himmels ab.
Mitten im Dorf vernehmen wir nun häufig den typischen Ruf des Eichelhähers. Seine harten Rufe verraten an den Herbstabenden ebenso den Buntspecht , diesen ganzjährig bei uns lebenden Vogel, den wir im schnellen Flug ebenfalls in Gärten mit einem alten Eichenbestand entdecken können.
Goldammern die dank ihrer Tarnfärbung, im herbstgleich gefärbten Gefieder erst auf den zweiten Blick in den Kirschbäumen am Feldrand durch ihren Gesang auf sich aufmerksam machen, profitieren von der aktiv betriebenen Landwirtschaft hier im Ort.
Sie brauchen eine abwechslungsreiche Kulturlandschaft. Durch das Fehlen von Hecken, Stoppelfeldern und offenen Scheunen, die den körnerfressenden Vögeln durch den Winter helfen, sind die Bestände vielerorts zurückgegangen.
Unsere Feldmark und die umliegenden Wälder bieten den Hundebesitzern ein abwechslungsreiches Wegenetz, das sie mit ihren Freunden auf vier Pfoten per Pedes oder mit dem Hund am Rad auf immer wieder schönen Routen nutzen können.
Gerne kommt man während dieser "Hunderunden" ins Gespräch und erfährt stets Interessantes über Hund und Herrchen/Frauchen.
So traf ich bei einem meiner Sonnenuntergangsspaziergänge durch das Herbstlaub einen Basset Griffon Vendeen - einen Französischen Niederlaufhund. Wer vermutet beim Anblick dieses lustig und etwas ruppig aussehenden Hundes einen leidenschaftlichen Jäger, der sich deshalb nicht für Menschen eignet, die unangeleint einen gehorsamen Hund für entspannte Spaziergänge in der freien Natur wünschen. Ansonsten ist er aber auch ein unkomplizierter sanfter und zugleich lebhafter Gefährte.
Doch wer sich keinen eigenen Hund oder anderes Haustier hält muss dennoch nicht auf die nahe Gesellschaft, sogar in Freiheit lebender Tiere verzichten.
Denn die Zeit der Winterfütterung beginnt nun langsam. Erste Vorbereitungen können in diesen Tagen getroffen werden.
Wir sollten uns Gedanken darüber machen, dass Tiere mit unterschiedlichen Bedürfnissen unsere Futterstellen besuchen werden.
Die Winterfütterung bietet uns und ganz besonders unseren Kindern die Möglichkeit die Wildvögel aus nächster Nähe zu beobachten.
Wir legen einen weiteren Mosaikstein zur Entwicklung eines Gefühls für ihre "Mitlebewesen".
Auch in diesem Winter werden es die Vögel, die hier geblieben sind nicht leicht haben, wenn sich die Natur in eine frostklirrende, schneebedeckte Winterwelt verwandeln wird.
Die kleinen Vogelkörper müssen auf einer Temperatur, die zwischen 38° und 42° Grad Celsius liegt, gehalten werden. Dazu brauchen sie Energie.
Schon eine eine kurze Hungerperiode würde unausweichlich zum Tod führen. Ein zusätzliches Futterangebot benötigen sie dann, um ihre Energiereserven schnellstmöglich aufzufüllen
Die Futtersilos, die aus Gründen der Sauberkeit (der Kot der Vögel gelangt nicht in das Futter und es können auf diesem Weg keine Krankheiten mehr übertragen werden) eine empfehlenswerte Alternative zum herkömmlichen Vogelhäuschen darstellen, sollten mit einer bewährten Mischung von geschälten und ungeschälten Sonnenblumenkernen, Körnern, Samen, getrockneten Früchten und Flocken gefüllt werden. In den Kunststoffröhren bleibt die Nahrung trocken und schmackhaft.
Es empfiehlt sich ein mit Erdnüssen gefülltes Gitterwand-Silo an einem weiteren Platz aufzuhängen. Kohlmeisen und Blaumeisen entdecken sofort ihre Lieblingsspeise. Später werden sich auch die Zeisige dazugesellen.
Beim Erreichen anhaltender Minusgrade werden dann in den Sträuchern und Bäumen Fettfutterringe und Meisenknödel aufgehängt. Fettfutterblöcke – auch mit Früchten und Insekten sind ebenfalls empfehlenswert.
Für die Rotkehlchen wurden in den zurückliegenden Fütterungsperioden Fettfutterflocken verstreut, die sie gerne vom Erdboden aufpicken.
In den vergangenen Jahren konnte jedoch auch vermehrt beobachtet werden, dass sie ebenfalls feine Sämereien und Nussstücke aus dem Futtersilo holten.
Die Meisenknödel werden nach meinen Erfahrungen ebenfalls am besten in einem speziellen „Gitterkorb“ aufgehängt, da sie dort nicht von anderen Räubern "gestohlen" werden können und die Plastiknetzevorher entfernt werden können und somit nicht mehr, wenn sie geleert sind, zu einer Gefahrenquelle für die Wildtiere werden können.
Nun wünsche ich viel Spaß und Freude beim Betrachten der bunten Mischung aus Herbst- und Vogelaufnahmen.
Einige Bilder von Gartenbesuchern vergangener Jahre, auf deren Ankunft ich mit großer Spannung warte, werde ich den aktuellen Aufnahmen hinzufügen.
Häufig werden insbesondere die Vogelkundler belächelt. Doch sollte sich jeder Mensch als wertvolle Ressource die innere Verbindung auch zu diesen "Mitlebewesen" erhalten, die teilweise nur wenige Gramm leicht, große Anstrengungen (Vogelzug) und harte Zeiten (eisige Winter) mit beeindruckenden Strategien und Energie überstehen. Wir sollten Sorge tragen, dass die Grundlagen dafür erhalten bleiben.
Durch meine Beobachtungen konnte ich feststellen wie wichtig der Erhalt vonFeldgehölzen, Hecken und Feldrainen in der "landwirtschaftlichen Flur" ist. Der Neuntöter und die Goldammer, um nur zwei von vielen zu nennen, werden uns dafür danken. Ein wunderbares Erlebnis ist es, während der abendlichen Naturspaziergänge die Möglichkeit zu haben, ein Neuntöterpaar bei der Aufzucht ihrer Jungen in der Brombeerhecke auf dem Feld - bis zum Flügge werden - zu beobachten.

Bürgerreporter:in:

Susanne Bartelsmeier aus Burgwedel

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