Hallo Wolfgang,
die (angeblich von den Bürgern) geforderte Verwaltungsreform läuft ja schon einige Jahre. Aber sie hatte fatale Folgen. Ausgang war der "Blähbauch" des öffentlichen Dienstes, den es galt zu minimieren um Kosten einzusparen. Aber es wurde nur teuerer. Als erstes wurden die Sahneschnitten (Landeseigener Besitz: Gebäude dder Finanzdirektionen, Landesvermessung, Miniterien) verkauft. Das hatte zur Folge: teure Umzüge, hohe Folgekosten für Umbaumaßnahmen an den neuen Standorten, hohe Mieten usw.). Personalabbau bis zur Lahmlegung von Arbeitsabläufen. Das ist in der Bevölkerung nicht kommuniziert worden. Nur, dass man dem Willen der Bevölkerung nach einer steuersparenden Verwaltungsreform Rechnung trage und alles gut laufe und überhaupt.... Verschwiegen wurde, dass der Verkauf für private Unternehmen an Standorten in der City ein riesiges Geschäft darstellt. Die Ländereien wurden regelrecht verschenkt. Der Abbau der Beschäftigten wurde in (nun 4) Verwaltungsreformen durchgeführt. Das betraf auch die (gesamte) Polizei und die ZAABn. Zentralisierungen sollten Kosten sparen, aber es fand nur eine Verlagung in ein anderes Ressort statt, was sich nach Außen als günstiger/kostensparend besser darstellen ließ. Das rumgeeiere bei der Bearbeitung von Migranten/Flüchtlingen hat jetzt einen Punkt erreicht, wo man versucht, ehemalige Beschäftigte, die man zuvor in den Vorruhestand schickte, wieder zurückholt, Mitarbeiter aller öDs werden aufgerufen, sich für die Aufnahme von Flüchtlingen (natürlich ehrenamtlich) zu melden. Inzwischen gibt es für den Dienst Freistellungen. Aber in drei Verwaltungsreformen hat man zuvor die BeamtInnen in den Ruhestand geschickt (teils) versetzt. Während sich die Angestellten einen "Wolf" arbeiten, einige in den Suizid trieben (LAVES) und viele KollegInnen mit Burnout-Syndrom krankgeschrieben sind (weil sie nicht mehr wissen, wie sie die Flut bewältigen sollen). Davon berichtet die HAZ nicht. Warum nicht? Weil es politisch nicht in den Kram passt, nicht politisch korrekt ist. Das ist der HAZ wichtiger, als die reine Wahrheit in der Berichterstattung.
Mehr? Dann komm am 06.März zum KuNo in Nordstemmen ab 16 Uhr (Hauptstr. 32; http://www.kunsthausnordstemmen.de/index.htm). Nach der Veranstaltung haben wir sicher Zeit zum reden (bei Wunsch auch persönliche Einladung möglich). Ich werde auch die HAZ dazu einladen. Mal sehen, ob Einer kommt.
LG Francis Bee
Verwaltungsreformen lassen die Verwaltung immer nur wachsen. Abgebaut werden Stellen nur dort, wo Beamte / Angestellte für den Bürger da sind. Z. B. bei den Straßenmeistereien, der Polizei oder in den Krankenhäusern. Da gibt es immer weniger Menschen die irgendwelche sinnvolle Tätigkeiten verrichten, dafür wächst die Verwaltung umso mehr.
Ich kenne z. B. einen ehemaligen Verwaltungsjuristen der mal bei der Bezirksregierung beschäftigt war. Da er eine leichte Gehbehinderung hat hatte man ihn bei Auflösung der Bezirksregierungen einfach aus gesundheitlichen Gründen in die Frühpension geschickt. Seitdem lebt er ganz gut und quietschfidel. Bei einem ehemaligen Zollmitarbeiter aus SH war es ähnlich, der hatte sich mit seinem unfähigen Vorgesetzten angelegt.
Ein besonders eindringliches Beispiel ist die Gründung der Region Hannover. Die hatte man dem Bürger und Steuerzahler ja auch als Verwaltungsreform verkauft. Tatsächlich sind weder beim ehemaligen Landkreis noch bei der Stadt Hannover irgendwelche Stellen abgebaut worden. Es ist, im Gegenteil, immer noch mehr Verwaltungsaufwand dazu gekommen. Gleich zu Anfang, nach Gründung der Region, hat man die 3 Dezernenten des vormaligen Landkreises von ihren Aufgaben freigestellt da sie für die nun doppelt so große Körperschaft Region angeblich nicht geeignet waren. Dafür hat man dann 5 neue Referenten eingestellt die auch gleich noch um 2 Stufen höher besoldet wurden (weil sie ja einer größeren Körperschaft vorstanden). Aus 3 Verwaltungsbeamten mach 8! Das nenne ich mal eine Reform.
Ein langjähriger Chefarzt einer Klinik sagte mal, kurz vor seiner Pensionierung: "als ich damals Chefarzt wurde habe ich zu 80% meiner Zeit am OP-Tisch gearbeitet und zu 20% Verwaltungsarbeit gemacht. Heute mache ich zu 80% Verwaltungsarbeit und stehe nur noch zu 20% am OP-Tisch".
Die Verwaltung ist nur noch damit beschäftigt sich selbst zu verwalten. Am Personal für den Bürger wird gespart. Und der Bürger und Steuerzahler hat dabei die Ar...karte gezogen.
Ich seh´ schon. Wir verstehen uns. Stimmt vollkommen, Wolfgang.
Deine Beispiele sind mir alle schon untergekommen. Ein Wunder, dass dann trotzdem noch (fast) alles fertig wird. Das wird sich gravierend ändern, wenn ich nicht mehr dabei bin :-).
Aber das schreibt die HAZ ja nicht... Sie schreibt nicht, dass die geforderte Verwaltungsumorganisation eigentlich nach Hinten losgegangen ist und der Wasserkopp noch größer geworden ist, anstatt genau den zu dezimieren. Aber Krähen sägen ja nicht am eigenen Ast...
Bis demnächst
Francis
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6 Kommentare
Hallo Wolfgang,
die (angeblich von den Bürgern) geforderte Verwaltungsreform läuft ja schon einige Jahre. Aber sie hatte fatale Folgen. Ausgang war der "Blähbauch" des öffentlichen Dienstes, den es galt zu minimieren um Kosten einzusparen. Aber es wurde nur teuerer. Als erstes wurden die Sahneschnitten (Landeseigener Besitz: Gebäude dder Finanzdirektionen, Landesvermessung, Miniterien) verkauft. Das hatte zur Folge: teure Umzüge, hohe Folgekosten für Umbaumaßnahmen an den neuen Standorten, hohe Mieten usw.). Personalabbau bis zur Lahmlegung von Arbeitsabläufen. Das ist in der Bevölkerung nicht kommuniziert worden. Nur, dass man dem Willen der Bevölkerung nach einer steuersparenden Verwaltungsreform Rechnung trage und alles gut laufe und überhaupt.... Verschwiegen wurde, dass der Verkauf für private Unternehmen an Standorten in der City ein riesiges Geschäft darstellt. Die Ländereien wurden regelrecht verschenkt. Der Abbau der Beschäftigten wurde in (nun 4) Verwaltungsreformen durchgeführt. Das betraf auch die (gesamte) Polizei und die ZAABn. Zentralisierungen sollten Kosten sparen, aber es fand nur eine Verlagung in ein anderes Ressort statt, was sich nach Außen als günstiger/kostensparend besser darstellen ließ. Das rumgeeiere bei der Bearbeitung von Migranten/Flüchtlingen hat jetzt einen Punkt erreicht, wo man versucht, ehemalige Beschäftigte, die man zuvor in den Vorruhestand schickte, wieder zurückholt, Mitarbeiter aller öDs werden aufgerufen, sich für die Aufnahme von Flüchtlingen (natürlich ehrenamtlich) zu melden. Inzwischen gibt es für den Dienst Freistellungen. Aber in drei Verwaltungsreformen hat man zuvor die BeamtInnen in den Ruhestand geschickt (teils) versetzt. Während sich die Angestellten einen "Wolf" arbeiten, einige in den Suizid trieben (LAVES) und viele KollegInnen mit Burnout-Syndrom krankgeschrieben sind (weil sie nicht mehr wissen, wie sie die Flut bewältigen sollen). Davon berichtet die HAZ nicht. Warum nicht? Weil es politisch nicht in den Kram passt, nicht politisch korrekt ist. Das ist der HAZ wichtiger, als die reine Wahrheit in der Berichterstattung.
Mehr? Dann komm am 06.März zum KuNo in Nordstemmen ab 16 Uhr (Hauptstr. 32; http://www.kunsthausnordstemmen.de/index.htm). Nach der Veranstaltung haben wir sicher Zeit zum reden (bei Wunsch auch persönliche Einladung möglich). Ich werde auch die HAZ dazu einladen. Mal sehen, ob Einer kommt.
LG Francis Bee
Ja Francis,
Verwaltungsreformen lassen die Verwaltung immer nur wachsen. Abgebaut werden Stellen nur dort, wo Beamte / Angestellte für den Bürger da sind. Z. B. bei den Straßenmeistereien, der Polizei oder in den Krankenhäusern. Da gibt es immer weniger Menschen die irgendwelche sinnvolle Tätigkeiten verrichten, dafür wächst die Verwaltung umso mehr.
Ich kenne z. B. einen ehemaligen Verwaltungsjuristen der mal bei der Bezirksregierung beschäftigt war. Da er eine leichte Gehbehinderung hat hatte man ihn bei Auflösung der Bezirksregierungen einfach aus gesundheitlichen Gründen in die Frühpension geschickt. Seitdem lebt er ganz gut und quietschfidel. Bei einem ehemaligen Zollmitarbeiter aus SH war es ähnlich, der hatte sich mit seinem unfähigen Vorgesetzten angelegt.
Ein besonders eindringliches Beispiel ist die Gründung der Region Hannover. Die hatte man dem Bürger und Steuerzahler ja auch als Verwaltungsreform verkauft. Tatsächlich sind weder beim ehemaligen Landkreis noch bei der Stadt Hannover irgendwelche Stellen abgebaut worden. Es ist, im Gegenteil, immer noch mehr Verwaltungsaufwand dazu gekommen. Gleich zu Anfang, nach Gründung der Region, hat man die 3 Dezernenten des vormaligen Landkreises von ihren Aufgaben freigestellt da sie für die nun doppelt so große Körperschaft Region angeblich nicht geeignet waren. Dafür hat man dann 5 neue Referenten eingestellt die auch gleich noch um 2 Stufen höher besoldet wurden (weil sie ja einer größeren Körperschaft vorstanden). Aus 3 Verwaltungsbeamten mach 8! Das nenne ich mal eine Reform.
Ein langjähriger Chefarzt einer Klinik sagte mal, kurz vor seiner Pensionierung: "als ich damals Chefarzt wurde habe ich zu 80% meiner Zeit am OP-Tisch gearbeitet und zu 20% Verwaltungsarbeit gemacht. Heute mache ich zu 80% Verwaltungsarbeit und stehe nur noch zu 20% am OP-Tisch".
Die Verwaltung ist nur noch damit beschäftigt sich selbst zu verwalten. Am Personal für den Bürger wird gespart. Und der Bürger und Steuerzahler hat dabei die Ar...karte gezogen.
Ich seh´ schon. Wir verstehen uns. Stimmt vollkommen, Wolfgang.
Deine Beispiele sind mir alle schon untergekommen. Ein Wunder, dass dann trotzdem noch (fast) alles fertig wird. Das wird sich gravierend ändern, wenn ich nicht mehr dabei bin :-).
Aber das schreibt die HAZ ja nicht... Sie schreibt nicht, dass die geforderte Verwaltungsumorganisation eigentlich nach Hinten losgegangen ist und der Wasserkopp noch größer geworden ist, anstatt genau den zu dezimieren. Aber Krähen sägen ja nicht am eigenen Ast...
Bis demnächst
Francis