Dem Trinkwassser auf der Spur - Sehnder Naturfreunde wandern auf dem Trinkwasser-Erlebnispfad und besichtigen das Wasserwerk Fuhrberg

Sehnder Naturfreunde am Wasserwerk Fuhrberg
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Angeregt durch einen Ausflugstipp im Anzeiger für Lehrte und Sehnde (Regionalbeilage der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung) hat sich eine Gruppe der Naturfreunde Deutschlands (Ortsgruppe Sehnde e.V.) auf die Spuren des Trinkwassers in das größte Wasserschutzgebiet Niedersachsens, das Fuhrberger Feld, begeben.

Dazu wanderten die Naturfreunde auf dem Trinkwasser-Erlebnispfad und besuchten das am Ende des Pfades gelegene Wasserwerk Fuhrberg, wo die Gruppe eine sehr interessante Werksführung erwartete. Die Gemeinde Fuhrberg ist ein Dorf und ein Ortsteil der Stadt Burgwedel nördlich von Hannover.

Der Erlebnispfad ist etwa 8 km lang. Er beginnt und endet am Parkplatz, an der Landesstraße L 310 (Fuhrberg-Celle). Ihn mit dem Rad zu erforschen dauert gute 1,5 Stunden und ist auch für Kinder bequem zu schaffen. Auf dem Pfad, der durch Wald, über Felder und an dem Flüsschen Wulbeck vorbeiführt, steht immer ein ökologischer Ansatz im Vordergrund. An 13 Stationen erfuhren die Naturfreunde, wie das Trinkwasser entsteht, wie der Wald als Wasserspeicher funktioniert und was er für die Trinkwassergewinnung bedeutet.

Rund 600.000 Menschen in der Region Hannover erhalten ihr Trinkwasser vor allem aus der Gewinnung im Fuhrberger Feld. Dieses Areal umfasst rund 30.400 Hektar und zählt damit zu den größten Grundwasserschutz- und Wassergewinnungsgebieten Deutschlands. Hier befinden sich die beiden großen Wasserwerke Fuhrberg und Elze-Berkhof, die gemeinsam ca. 90% des Bedarfs für die Region abdecken. Fünf Prozent werden noch im Werk in Grasdorf bei Laatzen gefördert, weitere fünf Prozent werden aus dem Harz (Granetalsperre) bezogen.

Freiwillige Vereinbarungen und Kooperationen mit der Land- und Forstwirtschaft sorgen für zusätzliche Sicherheit bei der Grundwassergewinnung und -aufbereitung. Für dadurch erlittene Nachteile bei der Bewirtschaftung ihrer Felder werden die Landwirte finanziell entschädigt.

Was den Naturfreunden bei der Führung durch die große Wasserwerksanlage auffiel, war, dass keine Mitarbeiter zu sehen waren. Eine diesbezügliche Nachfrage ergab, dass fast alle technischen Vorgänge im Werk vollautomatisch ablaufen und nur eine Handvoll Mitarbeiter zu Kontroll- und Überwachungszwecken eingesetzt werden.
Die kompetente Führung durch das Werk wurde von Herrn Dipl.-Ing. Matthias Faflik sehr interessant gestaltet und die vielfältigen Fragen der Naturfreunde wurden ausführlich beantwortet.

Am Ende der Führung wurde noch die auf dem Werksgelände befindliche Holzhackschnitzel-Heizungsanlage besucht, die das gesamte Wasserwerk mit Heizungswärme versorgt.

Eine Wanderung auf dem Erlebnispfad mit anschließender Werksführung kann ich nur wärmstens empfehlen.

Bürgerreporter:in:

Günther Eims aus Sehnde

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