Lindener Hatz: ein etwas anderer (Duo) Triathlon / Nach 13 Jahren Pause mit 52 "Staffeln"

Der Streckenplan der 2. LINDENER HATZ, einem außergewöhnlichen Duo-Triathlon.
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  • Der Streckenplan der 2. LINDENER HATZ, einem außergewöhnlichen Duo-Triathlon.
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LINDENER HATZ! Was ist das denn? In der Ausschreibung steht:
3 Sportarten; 2 Sieger; 1 Team.
Die Lindener Hatz ist ein Triathlon-ähnlicher Wettkampf.
Ihr startet als 2er Team. Ihr schwimmt abwechselnd je 100m und müsst anschließend gemeinsam mit nur einem Fahrrad die Laufstrecke bewältigen.
Entstanden ist die Idee zu diesem Wettkampf auf der Grundlage eines Triathlon-Seminars zum Thema "Alternative Trainingsformen" Anfang 1999. Zum ersten Mal hat der 1.WV Wunstorf diese Idee umgesetzt und 1999 einen „Run & Bike“ ausgerichtet, der auf große Resonanz stiess.
Am Start fanden sich auch viele Freizeitsportler wieder, die nur gelegentlich laufen. Durch die Verbindung des Laufens mit dem Radfahren können viele Sportler mitmachen, die sich diese Strecke nicht alleine zutrauen. Die Belastung für den Körper ist deutlich geringer und die Erholungszeit verkürzt. Im Jahr 2000 fand die Lindener Hatz zum ersten Mal statt, damals im Rahmen des 100-jährigen Vereins-Jubiläums des TSV Victoria Linden.
Dies ist also die Neuauflage nach 13 langen Jahren!

Das war also für 52 Zweierteams (15 auf der Fun-Distanz = 400 m Schwimmen; 3,6 km Rad/Laufen und 37 auf der Sprintdistanz = 1 km S; 10,8 km R/L) Grund genug diese außergewöhnliche Herausforderung anzunehmen.
Eigentlich sollte dieser Wettbewerb schon am 8. Juni stattfinden, doch das Hochwasser der Leine hatte das gesamte Gebiet, incl. dem Bad, unter Wasser gesetzt. Aber die Organisatoren verlegten das Rennen auf den 24. August. Der Wettergott zeigte ein Einsehen; es waren optimale Bedingungen.
Auf den 4 Bahnen im Volksbad Limmer waren bei der kurzen Strecke jeweils 4 Schwimmer unterwegs, die anderen warteten auf den Anschlag nachdem 100 m geschwommen waren. Das ging beim ersten Startblock zweimal so. Ein Starter eilte schon zum Rad um vor der Startlinie auf den Schlussschwimmer zu warten. Dann ging es auf die Laufrunde.
Bei der Sprintstrecke mussten 2 Startgruppen eingerichtet werden. Die Startnummern 1 - 20 waren zuerst dran. Jeweils 500 m mussten diese Schwimmer jeweils im Wechsel absolvieren. Dabei gab es schon einige "Überrundungen". Daran sah man schon, dass wirklich gute Athleten, aber auch viele reine Hobbysportler an der Veranstaltung teilnahmen. Bei den "Sprintern" war der Ablauf genauso wie bei den "Kurzen". Die schnellsten Teams absolvierten die 1.000 m Schwimmen unter 13 Minuten. Da waren andere gerade mal bei ca. 800 m.
Dann in die Laufschuhe und aufs Rad. Möglichst auf (fast) gleicher Höhe sollten sich die Teams befinden. Es gab viele verschiedene Taktiken. Es gab Teams, die schon nach ca. 400 Meter Rad und Laufen tauschten, andere wiederum tauschten erst nach ca. 1.000 m oder noch längeren Strecken. Bei den Wechseln so die große Unterschiede, daran sollten am Ende auch die großen Zeitunterschiede bemerkbar machen.
Die 2. Startgruppe durfte erst ins Wasser, als die letzten Schwimmer der ersten Gruppe aus dem Wasser war. Das war nach ca. 25 Minuten. So vermischten sich auf der Lauf/Radstrecke die Teilnehmer. Und beim Laufen gab es große Tempounterschiede. Es sollten sehr viele, sehr schnelle, Teams sein.
Beim Rundendurchlauf am Volksbad war viel Stimmung durch die Zuschauer, die die Aktiven lautstark anfeuerten.
Am Ende der 3. Runde durften alle in den Zielbogen abbiegen. Hier wurde die Zeit gemessen. Zwar gab es keine elektronische Zeitnahme, aber das muss auch nicht sein. Die Zeitnehmer hatten alles im Griff.
Gleich hinter dem Ziel wurden die Teilnehmer mit Getränken, Obst, Keksen usw. super verpflegt. Danke an die Helfer, die auch hierfür gesorgt haben.
Nach und nach kamen auch die Finisher der 2. Startgruppe ins Ziel. Hinter dem letzten Team wurden auch gleich Hinweis- und Kilometerschilder (jeder km war gekennzeichnet, auch das gibt es nicht bei vielen Veranstaltungen) eingesammelt, so dass niemand "Fremdes" mehr behindert werden sollte; alles gut durchorganisiert.
Die Teilnehmer/innen konnten dann auch duschen, allerdings gab es hier bei den wenigen Duschmöglichkeiten einige Wartezeit (das ist vielleicht noch zu verbessern). Bald danach sollte die Tombola stattfinden, bei der einige gesponserte Preise verlost wurden. Es gab Leistungsdiagnostik-Untersuchungen zu gewinnen. Außerdem konnten sich die gezogenen Startnummern über Fahrradhelme und einige Gutscheine von Sportgeschäften, sowie ein paar kleinere Preise. Dank an die Sponsoren.
Die Ergebnislisten waren in der Zwischenzeit auch fertig. Leider konnten keine Urkunden ausgedruckt werden, aber das ist nicht ganz schlimm. Es muss ja für das nächste Jahr noch Verbesserungen geben.
Zuerst wurde die Siegerehrung der Fun-Distanz vorgenommen. Es gab die Unterteilung in Männer, Frauen und Mixed. Auf dieser Strecke waren 15 Teams am Start. Insgesamt am Schnellsten sollte das Team "Rödger" Antje und Max Rödger werden. Sie benötigten für die 400 m Schwimmen und 3,6 km Lauf/Rad nur 21:46 Min. Zwei weitere Duo's blieben noch unter 25 Minuten. Aber selbst die "Langsamsten" kamen nach nur etwas über 31 Minuten ins Ziel. Viele Teilnehmer schnupperten das erste Mal in die 3 Disziplinen des Triathlons. GLÜCKWUNSCH!
Insgesamt 37 Teams wollten die Sprintdistanz (1.000 m Schwimmen; je 500 m pro Teilnehmer und 10,8 km Lauf/Rad) absolvieren.
Hier waren sehr viel ambitionierte Sportler am Start. Sonst wären nicht diese schnellen Zeiten erzielt worden. Um den Gesamtsieg gab es ein "Herzschlagfinale". Denn es sollte eine Sekunde den Ausschlag geben, welches Team gewinnen sollte. Nach genau 52:00 Minuten sollten die "Siegertypen" diese eine Sekunde schneller sein als "M&M Peanuts". Das 3. und 4. Herrenteam waren auch noch unter 55 Minuten unterwegs.
Das schnellste Mixed-Team "Pit & Pat" war das fünftschnellste Duo. Sie lagen knapp 20 Sekunden vor dem ersten Damenteam "m und m". Mit Lena Brunkhorst und Rebecca Essmüller waren es aber auch Hannovers Vorzeige-Triathleten, die über 30 weitere Teams hinter sich ließen.
Elf "Paare" schafften es unter einer Stunde über die Ziellinie zu laufen.
Aus dem Altkreis Burgdorf waren 4,5 Teams am Start. Schnellste davon sollten Mona und Jörg Nöschel vom Lehrter SV sein. Sie belegten in der Mixed-Wertung den 2. Platz (58:22 Min.). Tri Joys Arpke stellte ein Damenteam mit Susanne Möller und Birte Tolowitzki (6. Damen; 1:21:28 Std.) und die Herren Frank Musiolek mit Hendrik Alberts (12. Herren; 1:08:00 Std.). Sie lagen 24 Sekunden vor dem Hertha Otze Starter Friedhelm Döbel, der mit Gerd-Peter Schander von den Maschsee-Sharks das Team "Alte Säcke DöSch" bildete (sie fanden sich erst am Abend vor der Veranstaltung zusammen). Die waren das zweitälteste Team und siegten somit in der inoffiziellen "Ü 100 Wertung" (1:08:24 Std.). Die beiden ältesten Starter kamen vom TuS Altwarmbüchen und nannten sich "124 Jahre Power". Rudolph Schell und Hans-Werner Chudoba kamen nach 1:16:53 Std. ins Ziel. Nach 1:31:03 Std. kam das 35. Team ins Ziel. Auch sie sollten sich als Sieger fühlen, denn diese Strecken in dieser Zeit zu schaffen ist ein tolles Ergebnis.
Alle Teilnehmer waren voll des Lobes. Hoffentlich findet dieser Wettkampf auch im nächsten Jahr statt. Aber die Anmeldeliste wird wohl erweitert werden müssen, oder die Meldeliste ist kurz nach der Eröffnung bald ausgebucht, wie es bei den Langdistanz-Triathlons in letzter Zeit ist. Die Mundpropaganda ist am Laufen.
DANKE an die Organisatoren rund um das Team von Christian Majoni.

Bürgerreporter:in:

Friedhelm Döbel aus Burgdorf

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